Gehalt als Partner in Großkanzleien?

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„Wer es zum Partner in einer Großkanzlei schafft, wird am Gewinn beteiligt. Das dies eine durchaus lukrative Perspektive sein kann, zeigt das Beispiel der Großkanzlei Mayer Brown: Hier verdienten die Partner je rund 700.000 € im Jahr. Staranwälte in den großen Megakanzleien können sich auch über Gehälter im siebenstelligen Bereich freuen. Jahresgehälter von 3-4 Millionen Euro pro Jahr und das für bis zu 5 Jahre garantiert sind laut Headhuntern momentan drin. Diese Summen, die selbst Investmentbanker erblassen lassen, sind vor allem durch US-Kanzleien getrieben, die im lukrativen Geschäft mit deutschen Unternehmen angreifen wollen. Besonders attraktiv ist das M&A Geschäft, das derzeit sehr gut läuft. Etablierten Partner mit Zugang zu den Topetagen der deutschen Wirtschaft winken Signing-Boni von 1 Mio. Euro und mehr. Doch dieses Geld muss selbstverständlich auch erst wieder verdient werden. Bei amerikanischen Kanzleien liegt der Umsatz je Partner bei rund 5-7 Mio €. Die Arbeitsatmosphäre ist von hohem Zeit-, Leistungsdruck und Risiko geprägt. Gehen die hohen Erwartungen nicht auf, ziehen sich US-Kanzleien auch schnell wieder zurück oder können im ungünstigsten Fall einer Pleite die Gehälter nicht mehr bezahlten (so geschehen im Fall der Kanzlei Dewey & LeBoeuf, die die Gehälter mit Krediten finanziert hatte).“

https://gehaltsreporter.de/gehaelter-von-a-bis-z/recht/anwalt/

Woher ich das weiß:Recherche

Danke für die ausführliche Antwort!

Das Einkommen von Partnern in der Großkanzlei hängt sehr stark von der Kanzlei und dem dortigen Vergütungsmodell ab.

Die größten und renommiertesten Kanzleien (z.B. Freshfields und Hengeler) zahlen siebenstellige Beträge an ihre Partner aus. Zum Einkommen in kleineren Großkanzleien kann ich dir leider nix sagen. Ich gehe jedoch davon aus, dass das Gehalt von deutschen Partnern in US-Kanzleien deutlich geringer ist als das ihrer amerikanischen Kollegen.

Als Partner bist Du (Mit-)Unternehmer und beziehst kein festes Gehalt. Stattdessen bekommst Du einen Teil vom Gewinn.

Bei gut laufenden Kanzleien bedeutet das üblicherweise deutlich mehr als ein Angestelltengehalt, allerdings trägst Du auch das unternehmerische Risiko mit.

Das kann ein Problem werden, wenn sich einer der Partner auf kriminelle Machenschaften einlässt. Da ist mir aus dem persönlichen Umfeld ein Fall aus einer auf Steuer- und Wirtschaftsstrafrecht spezialisierten Kanzlei bekannt.

Ich vermute das du als mit-Inhaber einer Kanzlei Umsatz- bzw Gewinn abhängig bezahlt wirst

hoher umsatz ist die Voraussetzung für hohen Gewinn der wiederum ein hohes Gehalt rechtfertigt

kein oder wenig umsatz rechtfertigt jedoch auch nur ein geringes Gehalt