Anwalt Gehalt?

8 Antworten

Nun zu meiner Frage : Wenn ich den Studiengang mit den zwei erforderlichen Staatsexamen absolviere, anschließend ein Referendariat beginne, inwieweit wären dann die Gehaltsaussichten ? Wohlgemerkt mit 5 - 10 Jahren Berufserfahrung.

Wie Du bereits selbst rausfinden konntest, gibt es sehr große Unterschiede bei den Einstiegsgehältern von Anwälten. Es gibt mittlerweile Großkanzleien die knapp 150.000 EUR für Berufseinsteiger zahlen. In kleinen Kanzleien ist dagegen ein Gehalt von 40.000 EUR teilweise schon viel. Wenn man sich direkt nach dem Examen selbstständig macht, dann verdient man in den ersten Jahren häufig sogar noch deutlich weniger.

Und das ist noch in den normalen Durschnittskanzleien. Wenn man die Examen mit mindestens 9. Punkten absolviert und weitere Praktikas hat, kann man sich auch an Großkanzleien bewerben mit über 300.000€ Brutto mit den Erfahrungen.

Keine einzige Großkanzlei zahlt Berufseinsteigern 300.000 EUR.

Was haltet ihr von den Gehältern ?

Worauf bezieht sich die Frage? Die Zahlen die du da zuvor genannt hast? Oder bezieht die Frage sich eher allgemein auf Gehälter von Anwälten?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
LonleyBoy 
Fragesteller
 11.08.2020, 12:16

Vielen Dank für die Antwort. Die 300.000€ Brutto jedoch bezogen sich auf die 10 - 15 Jahren Berufserfahrung.

Meine Frage bezieht sich darauf, inwiefern diese Gehälter als Anhaltspunkte realistisch sind. Ich gehe mal vom "worst case Szenario" aus und habe beide Staatsexamen durschnittlich, bzw. "Nicht gut" abgeschnitten, allerdings aufjedenfall bestanden. Praktikas habe ich ebenso und ein Referendariat. So. Nun wäre es möglich mit 10 - 15 Jahren Berufserfahrung oder sogar noch mehr auf die 125.000 - 150.000€ Brutto (5.500 - 6.500€ Netto) zu kommen. Jetzt rein hypothetisch.

Denn man bleibt ja nicht 20 Jahre lang Junior oder Senior. Anschließend gibts ja den Counsel und Asp (Accociate Partner)

uni1234  11.08.2020, 12:19
@LonleyBoy

Realistisch ist das nach jetzigem Stand auf jeden Fall. Wie die Lage in 10-15 Jahren aussehen wird kann ich dir allerdings nicht sagen.

Praktika sind übrigens relativ egal. Referendariat ist zwingend, das halt also jeder Mitbewerber und zeichnet dich nicht besonders aus.

LonleyBoy 
Fragesteller
 11.08.2020, 12:22
@uni1234

Haben Sie Jura studiert bzw. sind Anwalt, wenn ich fragen darf ? Wenn ja, müssten Sie selbstverständlich Expertisen Erfahrung bezüglich der Gehälter haben. War das Einsteiegsgehalt bei ca. 50.000?

uni1234  11.08.2020, 12:32
@LonleyBoy
Haben Sie Jura studiert bzw. sind Anwalt, wenn ich fragen darf ?

Ja und ja.

War das Einsteiegsgehalt bei ca. 50.000?

Nein. Das Einstiegsgehalt war deutlich höher (Großkanzlei)

LonleyBoy 
Fragesteller
 11.08.2020, 12:43
@uni1234

Vielen Dank. Können Sie mir eventuell weitere 2 - 3 Bücher empfehlen, die ich als "Vorbereitung für das Studium" lesen kann ?

uni1234  11.08.2020, 13:56
@LonleyBoy

Nein. Die wichtigste Vorbereitung auf das Jura-Studium ist ein gutes Abi.

LonleyBoy 
Fragesteller
 11.08.2020, 14:38
@uni1234

Okay, vielen Dank. Ich erhalte in meinem Abitur jedoch kein fundiertes Wissen bezüglich des Studiengangs. Des Weiteren ist ein gutes Abitur eher relativ, wenn man die Absicht hat das Jura Studium zu belegen, da Universitäten heutzutage zulassungsfreie Plätze anbieten. Wenn eine Uni mit einem NC von 1.5 "wirbt" liegt es nicht daran, dass sie hoch renommiert ist, sondern da mehr Nachfrage als Plätze existieren. Dementsprechend ist es wie bereits erwähnt nicht von Nöten. In Fächern, die man als Interessant empfindet und man mit einer gewissen Affinität verfolgt, wird man automatisch besser.

uni1234  11.08.2020, 14:57
@LonleyBoy

Deine Abi Note kann aber relevant werden wenn es um die Frage geht, ob du z.B. einen guten Praktikumsplatz oder eine Stelle als studentische Hilfskraft an einem Lehrstuhl bekommst.

Abgesehen davon sagt sie etwas über deine Arbeitseinstellung aus. Auch im Jura Studium wird es viele Klausuren geben auf die du keine Lust hast. Du musst sie trotzdem mitschreiben.

LonleyBoy 
Fragesteller
 11.08.2020, 15:01
@uni1234

Ich bin mir nicht so sicher, ob neben dem Jura Studium Zeit für ein Praktikum bleibt.. 😅

uni1234  11.08.2020, 15:07
@LonleyBoy

Praktika sind Pflicht im Jura Studium....

LonleyBoy 
Fragesteller
 11.08.2020, 15:23
@uni1234

Ist es nicht möglich die Durschnittsnoten der Hausarbeiten und Klausuren vorzureichen ? Wäre doch um einiges sinnvoller, da es Fachspezifisch ist.

1) Niemand kann dir sagen, was in 10-20 Jahren ist.

2) Kommt es ohnehin immer anders als man sich das vorstellt. Welcher einigermaßen geistig gesunde Mensch möchte heutzutage schon in eine Großkanzlei?

3) Sind irgendwelche Tabellen aus dem Internet zu Gehaltsaussichten von Juristen mit hippen Statusbezeichnungen in aller Regel nicht sehr hilfreich.

Ja, du kannst als Jurist ganz gut verdienen, das ist aber keine Selbstverständlichkeit. Diese Aussicht muss dir genügen. Und nun gehe einen Schritt nach dem anderen. Mehr Einsicht wirst du im Studium ganz von allein erlangen.

LonleyBoy 
Fragesteller
 11.08.2020, 13:27

Wieso sollte man in der heutigen Zeit in keine Großkanzlei? Wenn es um die Arbeitsstunden geht, dann ist mir das völlig egal. Ich bin äußerst belastbar wenn es um Arbeit geht. Da ich sonst keine Freunde usw habe, ist mir das Recht.

uni1234  11.08.2020, 13:57
@LonleyBoy

Mit der Einstellung empfehle ich dir Hengeler Mueller!

nanfxD  11.08.2020, 14:07
@uni1234

Vor allem er hat doch noch nie richtige Belastungen erfahren 🤷‍♂️

uni1234  11.08.2020, 14:10
@nanfxD

Als Student hab ich mir auch noch gedacht dass das alles kein Problem sein würde...

Hab mich selten so geirrt.

LonleyBoy 
Fragesteller
 11.08.2020, 14:17
@nanfxD

Woher möchtest du bitte wissen wie mein Leben ausschaut ? Unter der psychischen Belastung die ich verspürt habe (Elternstreit, keine sozialen Kontakte, Mobbing usw + dann noch die Schule) hätten sich manch andere schon selbst verletzt ! Ich spreche aus Erfahrung

Gute Anwälte verdienen viel, wenn bekannt ist das sie gut sind.

Schlechte Anwälte oder unbekannte verdienen gutes Geld, aber nicht die SPitzenzahlen von deinem Zettel

LonleyBoy 
Fragesteller
 11.08.2020, 12:25

Spitzenzahlen sind das nicht. Ich beziehe mich hauptsächlich auf die Linke Seite der Tabelle. Ein Koch verdient bereits mehr als die 50.000€ Einstiegsgehalt als Junior Accociate. Zwar erst mit Erfahrung und nicht so hohen Aufstiegschancen, aber dennoch in Relation zum Studium viel.

DerHans  11.08.2020, 13:23
@LonleyBoy

Die Köche, die 50.000 € verdienen als Angestellte, kannst du aber an einer Hand aufzählen.

Halbammi  11.08.2020, 13:34
@LonleyBoy

dann würde ich die Tabelle insgesammt anzweifeln. Köche sind schlecht bezahlt. und einen mit 50.000€ Einstiegsgehalt wirst du unter hunderten wenig finden können

LonleyBoy 
Fragesteller
 11.08.2020, 13:37
@DerHans

Mein Vater ist Koch in einem Familienunternehmen. Die Einnahmen sind nicht all zu spektakulär (Italienisches Restaurant in einem Dorf), jedoch sind 50.000€ Brutto locker drin.

Im Kulinarischen Business kenne ich mich auch etwas aus. Und 50.000 sind sogar Mittelwert. Ich kenne Köche die 4.000€ Netto verdienen.

LonleyBoy 
Fragesteller
 11.08.2020, 13:40
@Halbammi

Mein Vater ist Koch in einem Familienunternehmen. Die Einnahmen sind nicht all zu spektakulär (Italienisches Restaurant in einem Dorf), jedoch sind 50.000€ Brutto locker drin.

Im Kulinarischen Business kenne ich mich auch etwas aus. Und 50.000 sind sogar Mittelwert. Ich kenne Köche die 4.000€ Netto verdienen

Er arbeitet aber auch eine über 60 Stunden Woche

Halbammi  11.08.2020, 15:39
@LonleyBoy

Na dann Frage ich mich ernsthaft, wo die Lohndiskussion in dem Bereich herkommt.

testwiegehtdas  12.08.2020, 00:47
@LonleyBoy

Das ist lustig, ein Ex von mir und auch ein guter Kumpel sind Köche und die berichten von sich und Kollegen eher von Gehältern knapp über Mindestlohn, nur Zuschläge retten das noch ein wenig. Die wechselnden Schichten gehen dafür auf Dauer auf die Gesundheit und das Sozialleben. Da ist sogar egal ob Reataurantkette, Hotel oder anderes, viele zahlen heutzutage extrem mies.

Gibt genug andere mit und ohne Ausbildung, die für Mindestlohn arbeiten, da zahlt kaum einer freiwillig mehr...

Auch in Statistiken landen Köche immer nur knapp über Service und Hotellerie am unteren Ende der Gehaltstabelle, als schlecht bezahlteste Berufe mit Ausbildung.

Vermutlich verdient dein Vater so viel nicht obwohl es ein Familienunternehmen ist, sondern weil es eins ist, die sind meist sozialer in de Bezahlung. Zudem vermutlich ältere Verträge mit viel Berufserfahrung, früher wurde noch besser gezahlt als heutigen Einsteigern. Unbezahlte Überstunden inklusive...

4.000 netto wenn du nicht entweder schon sehr viele Berufsjahre hast und Glück hattest oder ein bekannter (Sterne)Koch bist, sind extrem unrealistisch für einen normal abgestellten Koch, außer man hat viele Kinder und dadurch hohe Steuerfreibeträge. Küchenleitung einer größeren Küche mit Personalveranzwortung evtl., aber kein normaler angestellter Koch.

Erstens sind die von dir aufgelisteten Gehaltsstufen fiktiv bzw. beispielhaff. Macht jede Kanzlei anders. Die Beiträge sind aber sicherlich einigermassen tauglich als Richtwerte.

Allerdings bezweifliche ich sehr dass dir irgendeine Kanzlei als Associate (egal mit welcher Erfahrung) 300‘000€ bezahlen wird. Das dürfte wohl eher Wunschdenken sein.

Die Big-Player bezahlen ihren besten Einsteigern mit Top-Abschluss bis zu 140‘000€. Aber schon gleich 6-Stellig zu verdienen ist selten.

LonleyBoy 
Fragesteller
 11.08.2020, 12:18

Vielen Dank für die Antwort, die 300k Brutto bezogen sich jedoch auf die 10 - 15 Jahren Berufsjahren in einer Großkanzlei.

nanfxD  11.08.2020, 12:34
@LonleyBoy

Wenn du nach 10 Jahren nicht Partner bist kannste auch gleich gehen. Up or Out

An Deiner Stelle würde ich zunächst das Abitur fertig machen und dann schauen, ob Dein Abiturdurchschnitt ein Jura-Studium überhaupt zulässt...

Vor 13 Stunden hattest Du zu dem Thema übrigens noch geschrieben...

Jura Studium = Zu riskant. 3.0 Abi zu schlecht, obwohl es NC Freie Studiengänge gibt. Schlecht bezahlt für den Aufwand.

LonleyBoy 
Fragesteller
 11.08.2020, 12:00

1. Habe ich in meinem Text erwähnt, dass das Jura Studium ebenfalls an zulassungsfreien Universitäten angeboten wird. Vorher dementsprechend bitte besser erkundigen.

2. Würdest du meine Fragestellung im letzten Post richtig aufgefasst haben, wäre dir Bewusst, dass sich diese Aussage auf fremde Personen bezogen hat, die mir den Berufsstand andauernd schlecht reden wollen und hier indem Fall mit Halbwahrheiten und Vorurteilen angekommen wird.

Lg

schwarzwaldkarl  11.08.2020, 12:35
@LonleyBoy

Junger Mann, ich hatte Sie lediglich mit der eigenen Aussage, welche auch noch keine 24 Stunden alt war, konfrontiert. Aus dem Grund empfehle ich einfach zunächst das Abitur abzuwarten und anschließend Gedanken machen, ob es tatsächlich zum Jura-Studium reicht...

LonleyBoy 
Fragesteller
 11.08.2020, 12:41
@schwarzwaldkarl

Ich kann mich nur wiederholen. Zulassungsfrei bedeutet, dass man selbst mit einem 4.0 Abitur Jura studieren kann.

Lg

schwarzwaldkarl  11.08.2020, 12:52
@LonleyBoy

Kann mich nur wiederholen, habe den FS lediglich zitiert...

"Jura Studium = Zu riskant. 3.0 Abi zu schlecht, obwohl es NC Freie Studiengänge gibt. Schlecht bezahlt für den Aufwand."

LonleyBoy 
Fragesteller
 11.08.2020, 13:05
@schwarzwaldkarl

Kann mich nur wiederholen, ich danke dir für deine Antworten. Textabschnitte aus dem Kontext zu reißen ist jedoch nicht so mein Ding.. Ich habe mehrfach erwähnt, dass andere Personen mir solche Aussagen vorwerfen.