Einfluss von Lehrern auf Privatsphäre / Whatsapp - Wie weit darf es gehen?
Hello :)
Wir sind eine 7. Klasse an einem Gymnasium. Fast jeder von uns besitzt Whatsapp auf seinem Smartphone, natürlich schreiben wir untereinander und in Gruppen. Letztens gab es einen Elternabend - einige Eltern beschwerten sich, dass in unserem Klassenchat nur Mist geschrieben wird, die Chats schon früh am Morgen beginnen. Auch gab es einen kleinen Mobbingfall, der angesprochen wurde. Daraufhin haben wir eine ziemlich heftige Standpauke vom Klassenlehrer bekommen. Dass es Ärger wegen dem Mobbingvorfall gab, war für jeden akzeptabel. Doch, ganz ehrlich, geht es den Klassenlehrer etwa etwas an, was wir in unserer Freizeit um was weiss ich wie viel Uhr in Whatsapp-Gruppe schreiben? Die Eltern, die nicht damit einverstanden sind, haben schon längst dafür gesorgt, dass ihre Kinder in keinen Gruppen sind. Wir finden, dass das alles unsere absolute Privatsphäre ist und fühlen uns ziemlich ungerecht behandelt. Am besten ist sowieso, dass sich der Lehrer viel schlimmer verhält! Letztens kam er und hat zu einem Kameraden gesagt, dass er ja wohl gar keine Jungfrau mehr sei', als das Wort in seinem Unterricht auftauchte. Seine Stimme war dabei ziemlich aggressiv und verletztend.
Das einzige, was in unseren Chats steht, sind sinnlose Witzbilder aus Instagram, wir bezeichnen uns manchmal - wie eben in der heutigen Jugend - auch mit nicht so sehr angemessenen Wörtern, aber KEINER und wirklich KEINER fühlt sich dadurch angegriffen, denn das haben wir schon tausendmal besprochen. Jetzt wurden jedoch sogar schon Privat einige Schüler zum Lehrer gerufen, da sie seiner Meinung nach zu viel, zu oft und zu viel Mist in die Gruppen schreiben?
Wir finden es ist eine absolute Frechheit. Es handelt sich dabei ja nicht einmal um einen Klassenchat, sondern um einen Chat, in denen nur einige aus der Klasse und ehemalige aus der Klasse sind und sich schreiben, wenn ihnen langweilig ist?
Unsere Klasse möchte nun irgendwie dagegen protestieren, denn inzwischen nervt es extrem, aufpassen zu müssen, was man schreibt, da schließlich alles vom Lehrer 'Mitgelesen' wird. Wir wissen jedoch nicht so ganz, wie wir dagegen vorgehen können und was am schnellsten und sichersten das Ziel erreicht - Privatsphäre zu haben!
Liebe Grüße und vielen Dank für jede Antwort
5 Antworten
Da kann man wahrscheinlich nicht viel machen, aber sagt doch einfach mal geschlossen, sachlich und freundlich, dass ihr das nicht in Ordnung findet und vertretet das allen Eltern und Lehrern gegenüber so.
"Doch, ganz ehrlich, geht es den Klassenlehrer etwa etwas an, was wir in unserer Freizeit um was weiss ich wie viel Uhr in Whatsapp-Gruppe schreiben?"
ja. wenn dies in direktem Bezug zur Schule steht (wie z.b. der Mobbingfall oder aber auch abfallende Bemerkungen gegenüber den Lehrern) geht das die Lehrer sehr wohl etwas an und kann auch entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen.
Wenn solche Dinge im Schulgelänge genutzt werden (oder gar im Unterricht) ist das natürlich auch relevant.
Was ihr außerhalb der Schule in eurer Freizeit sonst so macht (also ohne direkten Schulbezug) geht den Klassenlehrer natürlich nichts an. Bewusst solltet ihr euch natürlich sein das das dennoch kein rechtsfreier Raum ist und dort die selben Regeln gelten wie im "real life" auch.
Doch, ganz ehrlich, geht es den Klassenlehrer etwa etwas an, was wir in unserer Freizeit um was weiss ich wie viel Uhr in Whatsapp-Gruppe schreiben?
Nein, aber darum geht es ja auch gar nicht. Keiner verlangt, dass ihr die Texte offenlegt.
Erstens schreibst du selber, dass sich Eltern darüber beschwert haben und kein Lehrer. Zweitens ist die einzige Sache, weswegen der Lehrer ein paar deutliche Worte gefunden hat, der Mobbinfall. Wenn das einen anderen Schüler der Schule betrifft, muss das schon angesprochen und unterbunden wird.
Wogegen wollt ihr eigentlich protestieren? Du hast gar keine Maßnahmen genannt die anstehen. Mach nicht so viel Wind um nichts.
Ich finde auch dass das eine Frechheit ist. Wenn ihr jemanden wirklich intensiv mobben würdet dann hätte sich der doch beschwert. Und eure Lehrer hat das ja mal gar nichts zu interessieren was, wan und wie viel ihr schreibt, solange ihr niemandem damit schadet. Ich würde mich bei meinen Eltern beschweren dass die sich beklagen(Am besten mehrere Eltern). Sollten die jedoch auf der Seite der Lehrer sein würde ich mit dem angeblichen "Mobbingopfer" zum Direktor gehen, das dann bezeugt dass ihr nichts getan habt, und mich über die mangelnde Privatsphäre aufregen. Denn der Direktor muss nach dem Gesetz handeln, ob er will oder nicht, denn ihr habt ein Recht auf Privatsphäre. Sollte das alles nichts helfen erstellt ihr eine Gruppe auf kik, viber, skype oder anderen Chatplattformen. Und sagt das niemandem.
Ich unterstütze deine Entscheidung, es geht die Lehrer wirklich nichts an. Naja solange sie nicht darin beleidigt wurden etc. Natürlich.