Einbauküche vom Vermieter "leasen" oder lieber selbst kaufen?

9 Antworten

Wenn Du 5.000 € als Kredit aufnimmst, zahlst Du 120 Monate etwa 50 €/Monat zurück.

Nach 10 Jahren hat das Küchenmobiliar einen Restwert von ca. 1.000 €

Ihr zahlt beim Vermieter 8 €/Monat weniger als der Kredit, das sind 960 € in 10 Jahren, also etwa soviel wie der Restwert.

Das Angebot ist gut - sofern die Küche (vom Vermieter) tatsächlich für 5.000 € gekauft wird und ihr Geld auch wert ist.

Ich würde es machen.

Vor allem, wenn ich (wahrscheinlich) vorher ausziehen werde.

Gruß 

loewchen1984 
Fragesteller
 10.11.2017, 13:36

Wir wären finanziell in der Lage, die Küche direkt selbst bezahlen zu können, daher würde ein Kredit wegfallen. Klar, nach ein paar Jahren verliert die Küche auch an Wert, aber sie würde uns immerhin gehören - das macht mir Kopfzerbrechen. Wenn wir sie leasen, zahlen wir Geld und am Ende gehört sie dann dem Vermieter und wir haben ihm eine Küche finanziert und stehen selbst mit "leeren Händen da". Hätten aber auch den Ärger nicht, dass wir die Küche ausbauen oder dem Nachmieter verkaufen müssten. Das ist echt eine schwierige Entscheidung...

DietmarBakel  10.11.2017, 17:47
@loewchen1984

Das mit dem Kredit war nur ein Vergleich, was Dich das gebundene Kapital kosten würde.

Auch wenn Du Dein Eigenkapital dafür einsetzt, kann man es so zum Vergleich rechnen.

Ich würde es machen, weil das Angebot des Vermieters gut ist.

Nach diesem Rat hast Du gefragt.

Und überhaupt, Du willst zur Miete wohnen. Die Wohnung gehört Dir doch auch nach 30 Jahren der Mietzahlung noch nicht. Das ist das Gleiche in grün. 

Das ist bei Miete (Leasing) immer so.

ich würde alles selbst kaufen ... dann kann mich im Falle eines Auszug auch niemand daran hindern die Küche in einen Container zu kloppen. Ich habe das schon 2x so gemacht .... gefeilsche mit einem Nachmieter würde ich mir nicht antun... und Diskussionen wegen Schäden mit dem Wohnungseigentümer erst recht nicht.

loewchen1984 
Fragesteller
 10.11.2017, 12:49

Aber dann würde es sicher keine 5000€ Küche werden. Die würde ich nach 3 Jahren sehr ungern in den Container kloppen ;-)

dummerharry  10.11.2017, 12:51
@loewchen1984

währe eine gute Entscheidung

Die Sache ist doch gehüpft wie gesprungen.

Grundsätzlich kostet eine Wohnung ohne Einbauküche in der Regel deutlich weniger, als eine Wohnung mit EBK. Rund 50 € Unterschied oder mehr sind dabei schon drin. Das weist auch jeder Mietspiegel so aus.

Bei Euch ist es so, ihr habt die Wohnung gefunden und seid mit dem Mietpreis ohne EBK einverstanden. Der Vermieter sagt Euch nun nichts anderes, als dass er für die gleiche Wohnung mit EBK wohl von vornherein ca. 50 € mehr verlangt hätte. Seine Rechnung geht genau in diese Richtung.

Wenn er jetzt noch die geplante Summe in einigermaßen gute Qualität und ein ansprechendes Aussehen investiert, habt ihr ein gutes Geschäft gemacht.

Angenommen, ihr kauft Euch die Küche selbst, dann habt ihr evtl. nach 3 bis 5 Jahren das Problem, dass ihr die Küche entweder mitnehmen müßt, sie aber nicht in die neue Wohnung passt oder diese schon mit einer Küche ausgestattet ist, die ihr nicht raus machen dürft.

Dann bleibt Euch nur noch die Möglichkeit, hoffentlich einen Nachmieter zu finden, der auch einen ordentlichen Preis bezahlt, wobei ihr für die E-Geräte nach 5 Jahren kaum mehr was bekommt. Oder ihr verkauft die ganze Küche an jemand der sie sich ausbaut und mitnimmt. Wiederum verbunden mit einem sehr hohen Abschlag. (Von in die Tonne kloppen will ich gar nicht schreiben, denn das wäre wohl grober Unfug.)

Ihr könnt die Küche aber nur mit den Geräten verkaufen, nicht ohne, denn ohne Geräte will sie kein Nachmieter und auch im freien Verkauf wäre das wohl schwierig.

Bei der Lösung, dass ihr Euch die Geräte selbst kauft, könnt ihr aber in der Tat die Geräte bei Eurem Auszug ausbauen und mitnehmen und vielleicht funktionieren sie tatsächlich noch einige Jahre länger, als die angenommenen 5 Jahre.

Für die Küchenmöbel dagegen hättet ihr nur die Miete bezahlt für den Zeitraum Eurer Nutzung und so fällt es Euch nicht schwer, diese zurück zu lassen. Wenn auch mit den Löchern für die Geräte, aber die füllt der Vermieter schon wieder auf. Das braucht Euch nicht zu stören.
Ich finde das Angebot einfach super!

Dem Vermieter kommt entgegen, dass er sich nicht um Reparaturen für die Geräte sorgen muss, aber auch wenn diese nicht mehr die Qualität früherer Jahre haben, so halten sie doch meistens deutlich länger, als 5 Jahre und sparsam sind sie mittlerweile fast alle.

Kauft aber die Geräte nicht separat. Die soll der Vermieter mit der Küche zusammen kaufen, denn dann sind sie meist sehr viel günstiger, als wenn man sie einzeln im E-Markt kauft.

"Eigener Herd ist Goldes wert"!

Das gilt auch für die Einbauküche insgesamt!

Sie können später immer noch zu gegebener Zeit mit einem Nachmieter oder dem Vermieter über eine angemessenen Ablöse für die evtl. dort verbleibende Küche verhandeln.

Erstmal haben Sie eine eigene Küche nach Ihrem persönlichen Geschmack und auch Geldbeutel!

Der Wettbewerb der Küchenanbieter ist teilweise untereinander schon fast ruinös; das stärkt Ihre Position als Verbraucher zusätzlich und belastet nicht Ihr mtl. Mietbudget..

Logisch: Wenn ihr erwägt langfristig in dem Mietobjekt zu verbleiben, dann natürlich kaufen. 5000€ ist ein Durchschnittswert für eine "gute" Küche. Und wenn ihr wirklich >= 3 Jahre dort zur Miete leben möchtet, dann würde ich eine eigene Küche  nach meinem Wunsch einbauen lasse.

Denke: die Küche könnt ihr nach 3 Jahren zu einem angemessenen Bruchteil weiterverkaufen und außerdem muss es ja nicht unbedingt eine 5000€ küche sein...

lg