Darf ein Lehrer gemeinsam mit dem Schulleiter einen Schüler ohne Eltern einer Befragung unterziehen? 8.Kl.

7 Antworten

Ist es Deinen Eltern zeitlich möglich, dabei zu sein? Dann würde ich den Schulleiter morgen früh darüber informieren, dass die Eltern gerne dabei sein möchten und er sie über den genauen Zeitpunkt des Gespräches benachrichtigen soll.

Falls die Eltern nicht können, gibt es an Deiner Schule vielleicht einen Vertrauenslehrer oder eine Schülermitverwaltung, die Du hinzuziehen könntest.

Ein Schüler/eine Schülerin hat grundsätzlich das Recht, bei einer Befragung

  1. eine Lehrperson seines Vertrauens;
  2. eine(n) Mitschüler(in) seines Vertrauens;
  3. die Erziehungsberechtigten hinzuzuziehen.

Es liegt hier kein Fall von "unmittelbarer Gefahr" für die Schule vor (dann müsste eine sofortige Befragung erfolgen, zumindest ohne Eltern), das Gespräch wurde angekündigt und es kann daher so wie beschrieben verfahren werden.

Natürlich dürfen der Lehrer und auch der Schuldirektor dein Kind alleine befragen... ist doch vielleicht auch ganz gut, so lernt dein kind sich selber zu wehren und Argumente zu belegen. Ich finde es trotz allem gut wie du hinter der Sache stehst und merke dir Lehrer handeln oft unfair gegenüber dem Schüler, da ist es als Kind schön Eltern zu haben die hinterm einem stehen und einem glauben(kenn das noch aus meiner Schullaufbahn)... Aber die Situation die du schilderst ist ja jetzt nicht so schlimm, das packt dein Kleiner schon!

Klasse 8

Vorfall am ….in der 5. Stunde von ca. 10.40 Uhr – 11.25 Uhr bei ….

Zu Beginn der Stunde standen wir zur Begrüßung der Lehrerin vor unseren Stühlen während mir ein Mitschüler, der normalerweise etwas weiter hinten sitzt, mir meinen Stuhl von hinten wegzog, ohne dass ich es bemerkte. Normalerweise sitzt er eine Reihe hinter mir. In der Deutschstunde aber muss er sich nach vorne setzen. Statt seinen eigenen Stuhl von hinten mitzunehmen, weil ja vorne einer fehlt, nahm er einfach meinen. Obendrein warf er auch noch meine Jacke, die über die Stuhllehne gelegt worden war, auf den Boden. Die ganze Klasse lachte, ich wusste nur nicht warum. Leider zu spät bemerkte ich, dass er mir den Stuhl weggenommen hatte und schon auf diesem saß. Also bat ich ihn erst freundlich mir diesen zurück zugeben. Dies verneinte er höhnisch. Ich zerrte an dem Stuhl, um ihn wieder zu bekommen.

Erst jetzt schaltete sich die Lehrerin in das Geschehen ein, obwohl sie es längst hätte bemerken müssen. Sie wies mich an, eine Reihe weiter hinten zu sitzen, ich empfand dies als ungerechte Strafe und folgte Ihrer Aufforderung nicht. Sie bat mich, um die Sache aus der Welt zu schaffen, vor die Tür. Auf dem Flur sagte Sie, dass die Klasse schon gewalttätig genug wäre und ich es nicht auch noch werden solle! Sie bat mich erneut hinten zu sitzen, ansonsten könne ich draußen auf dem Flur bleiben. Da ich mir keiner Schuld bewusst war und auch nicht bin, blieb ich auf dem Flur. Der andere Schüler durfte dem Unterricht weiter folgen und wurde auch nicht mit vor die Tür gebeten um diesen Konflikt klären zu können. Die Lehrerin hat mir für diesen Tag ein „ungenügend“ gegeben, während der andere Schüler keine Strafe zu befürchten hat. Obendrein wurde mir von meinem Klassenlehrer ein Disziplinarverfahren angedroht!

Diesen Vorgang konnte die ganze Klasse verfolgen.

Heute, den 06. Dezember `07, hat sich der Schüler bei mir entschuldigt und gemeinsam mit der Lehrerin haben wir ein klärendes Gespräch geführt.

Heute, den 10. Dezember `07, erfahre ich, dass ich morgen in irgendeiner Pause ohne meine Eltern einer erneuten Befragung inklusive des Schulleiters unterzogen werde soll.

Liebe/r dorisi,

bitte achte in Zukunft darauf Reaktionen zu einer Antwort auch in Form von nachträglichen Ergänzungen Deiner Frage über den Link "Antwort kommentieren" hinzuzufügen. So ist sichergestellt, dass der Zusammenhang im Nachhinein nicht verloren geht, da die Antworten durch die Bewertungen ja ständig in Bewegung sind.

Viele Grüße

Verena vom gutefrage.net-Support

Liebe/r Dorisi, wenn Du morgen wieder in grosser Runde befragt wirst, dann hast Du doch die Gelegenheit alles richtig zu stellen. (Mit Hilfe desjenigen, der Dich geärgert hat)Du wirst im Leben oft genug noch solche Gespräche führen müssen, ohne dass Deine Eltern dir dabei "beistehen können - je früher Du das alleine durchlebst, desto gewappneter bist Du für Dein weiteres Leben.

Ich würde sagen, da kommt es wohl auf die Hintergründe an. Warum wurde der Schüler denn befragt?

Ok. Ich kann sehr gut verstehen, daß du dich da unfair behandelt fühlst.
In diesem Fall bin ich der Meinung, daß du auf jeden Fall deine Eltern mitnehmen kannst und als Rückendeckung vielleicht sogar solltest. Sollte es Ihnen zeitlich nicht möglich sein zu kommen, dann sag dem Direktor, deine Eltern würden da gern dabei sein und macht einen Termin aus. Aber lass dich nicht auf die Befragung ein, wenn du das ohne Eltern nicht möchtest.
So wie du das beschreibst, halte ich das für eine komplette Überreaktion von deiner Lehrerin. Wer bitteschön verteilt bei sowas schon gleich ein ungenügend und droht mit Disziplinarverfahren?! Bei uns hats höchstens mal nen Hinweis oder Nachsitzen gegeben.