Darf ein Arzt...?
... oder ein Krankenhaus, Jemand Außenstehenden in den Behandlungsraum lassen, der mich dann ausfragt oder so tut, als sei er Arzt und anfängt, mich zu untersuchen oder gar zu behandeln, wenn derjenige in Wirklichkeit überhaupt kein Arzt ist?
Und was kann ich tun, damit ich es schneller merke und wenn ich es merke?
Ist das eine Straftat?
Wie kann ich das beweisen, wenn ich nicht weiß, wer dort Arzt ist und wer dort hingehört und wer nicht?
Was kann ich tun, wenn es mir erst hinterher auffällt?
9 Antworten
Sich als Arzt auszugeben, Menschen zu behandeln etc. aber kein Arzt zu sein ist natürlich strafbar.
Wie du als Patient die echten von den falschen unterscheiden sollst - du kennst ja nicht alle aus der Klinik, wüsste ich nicht. Und auch die umherwuselnden Pfleger/innen werden jemanden der entsprechend auftritt nicht in Frage stellen, vermute ich.
Je nach Größe des Krankenhauses und Vertreterregelungen aus anderen Bereichen tauchen dann schon auch Ärzte auf die sonst nicht in diesem Bereich arbeiten. Und wenn diese wie selbstverständlich auftreten werden Sie vermutlich nicht beachtet.
Wie kommst du auf die Frage?
Hast du den Eindruck, dass das geschilderte Szenario dir passiert ist?
Kein niedergelassener Arzt und kein Krankenhaus kann ein Interesse daran haben, einen Hochstapler in die Räumlichkeiten eindringen zu lassen, der dann an einem Patienten Untersuchungen vornimmt.
Ich halte es auch für äußerst unwahrscheinlich, dass derartige Weißkittel-Hochstapler massenhaft herumlaufen. Die Entdeckungsgefahr wäre immens.
Ein Hochstapler hätte es auch sehr schwer, sich Zugriff auf den Computer und die Behandlungsdaten zu verschaffen. Aus Datenschutzgründen sind solche Computer passwortgeschützt, der berechtigte User muss sich einloggen und sobald er aufsteht, muss er den Bildschirm sperren.
Der falsche "Onkel Doktor" könnte dir also noch nicht einmal ein Rezept ausstellen.
In sehr, sehr seltenen Fällen ist es abgebrochenen Medizinstudenten gelungen, mit falschen Zeugnissen eine Anstellung in einer Praxis oder an einem Krankenhaus zu bekommen. Hast du Angst vor so etwas, oder was ist dein Anliegen?
Also erst mal bin ich nicht 12 sondern 48 und mir passieren schon solche Sachen immer wieder, seit dem ich jung bin. Ich könnte hier einiges aufzählen, was ich aber nicht will. Ich will lediglich wissen, ob es eine Gesetzeslücke ist oder ob ich das nächste Mal, wenn ich es merkte und den Nerv dazu habe, darauf noch zu reagieren, die Polizei zu rufen.
Natürlich kannst du die Polizei rufen, wenn du diesen Verdacht hast, aber ich glaube, ein Psychologe wäre hier sinnvoller.
Wenn dir solche Sachen immer wieder passieren, dann ist das ein Indiz dafür, dass es keine realen Vorkommnisse in dem Sinne sind, wie du sie dir vorstellt, sondern dass du an gewissen Einbildungen leidest.
Wenn jemand dich untersuchen oder behandeln möchte, der sich dir nicht vorgestellt hat, dann frage zunächst höflich nach dem Namen und der Position (Oberarzt, Assistenzarzt, Pfleger, Physiotherapeut, ...). In Krankenhäusern trägt auch jeder Mitarbeiter ein Namensschild. Auf vielen Stationen gibt es Tafeln mit einer Übersicht über alle Mitarbeiter.
Also, ernsthaft, wenn dir das immer wieder passiert, wäre mein erster Gang zum Psychotherapeuten - no offense! - um zu klären, ob ich nir das einbilde oder es irgendein anderes Problem gibt.
Dann zum behandelnden Arzt, sie Situation schildern, fragen, wie das passieren konnte, ob diese Person bekannt ist, wie das in Zukunft verhindert werden kann. Dann zur Polizei, Anzeige gegen Unbekannt. Dann zum Selbstbehauptungstraiber, Grenzsetzung in Stresssituationen üben und üben, nein zu sagen, Situationen zu verlassen und Hilfe zu holen oder laut um Hilfe zu rufen!
Und wie soll der Psychotherapeut das klären, ob ich mir das einbilde? Ich glaube, dass kann nur jemand denken, der selbst noch nie wtas mit Psychotherapeuten zu tun gehabt hat. Das sind keine Detektive, die in Deinem Namen rumrennen und versuchen, die Wahrheit rauszufinden. In dem Moment, wo Du dahin gehst, ist es für die der Beweis, dass Du selbst nicht daran glaubst, dass es wahr ist. Und ja, so einen Vorschlag zu machen ist offensiv und geht reichlich am Thema vorbei. Da ich mit der Sache schon bei der Polizei war, kannst Du davon ausgehen, dass ich daran glaube, dass es auch so war.
Hat denn die Polizei auf deine Anzeigen hin einen Befund ermitteln können, also einen Beweis oder zumindest ein Indiz dafür gefunden, dass sich in die Arztpraxis oder ins Krankenhaus eine unbefugte Person eingeschlichen hat?
Ich stelle es mir im Nachhinein ziemlich schwierig vor, wenn du nur eine ungefähre Personenbeschreibung geben kannst. Da es sich nicht um Mord oder Totschlag handelt, wird die Ermittlung bestimmt nicht mit höchstem Nachdruck betrieben, etwas mit der Anfertigung eines Phantombildes und der Befragung von Zeugen.
Andererseits könnte man den Gegenbeweis finden, sofern die Behandlung durch eine berechtigte Person stattgefunden hat, weil sie dann in deiner Krankenakte dokumentiert sein müsste.
Dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) zufolge ist dem Patienten auf Verlangen unverzüglich Einsicht in die vollständige, ihn betreffende Patientenakte zu gewähren, es sei denn, therapeutische Gründe oder sonstige Rechte Dritter stehen dem entgegen (§ 630 g BGB).
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/archiv/184737/Recht-Patientenakte-Wer-darf-was-einsehen
Na, und hast du einmal in deiner Patientenakte nachgeschaut, ob die von dem angeblichen Hochstapler durchgeführte Untersuchung dort dokumentiert ist?
Zu glauben, dass alles, was passiert ist, auch in der Akte steht, ist naiv. Ich bekomme alles ausgehändigt auf Wunsch und die Dinge, die ich meine, stehen bei mir nicht auf dem Zettel. Wenn etwas falsch läuft oder derjenige gar nicht die Berechtigung hat, da zu sein, wer soll es dann dokumentieren?
Ich habe nie behauptet, dass alles was geschieht, auch dokumentiert wird. Bitte genau lesen:
"Man könnte, den Gegenbeweis finden, sofern (sofern!!!) die Behandlung durch eine berechtigte Person stattgefunden hat..."
Du möchtest also behaupten, dass an dir mehrmals (in etlichen Fällen) Untersuchungen und Behandlungen durchgeführt worden sind, die sich im Nachhinein nicht in der Krankenakte wiedergefunden haben, und wo niemand nachvollziehen konnte, wer die Person gewesen ist, die mysteriöserweise im Behandlungszimmer aufgetaucht war und sich als Arzt ausgegeben hatte.
Da hilft wohl nichts als dass du dir eine komplette Parallel-Dokumentation selbst anfertigst. Immer, wenn jemand etwas an dir durchführt, lässt du ihn sich im Vorwege identifizieren und legitimieren, schreibst mit und gleichst dies am selben oder nächsten Tag mit einem dir bekannten, zuständigen Arzt ab.
Jemand Außenstehenden
Damit meinst du wen genau?
in den Behandlungsraum lassen, der mich dann ausfragt
Dafür sind Assistenzärzte, Ärzte, Gesundheits- und Krankenpflegekräfte zuständig. Die dürfen das auch.
untersuchen oder gar zu behandeln
Untersuchen tut in der Regel ein (Assistenz-)Arzt. War zumindest bisher bei mir meistens so. Behandeln mit z.B. Infusionslösung dürfen oder machen auch die GuK.
Ist das eine Straftat?
Was soll daran eine Straftat sein, wenn dich die Leute untersuchen oder behandeln, wenn die dazu angewiesen werden?
Wie kann ich das beweisen, wenn ich nicht weiß, wer dort Arzt ist und wer dort hingehört und wer nicht?
Was kann ich tun, wenn es mir erst hinterher auffällt?
Gar nicht, da ich das eh für unnötig (und eingebildet) halte.
erstmal jemandem zu unterstellen wer hätte nicht die richtige Ausbildung dafür ist eine schwere Anschuldigung.
klar gibt es bestimmt ab und an die fälle das sich jemand als Arzt ausgibt. Aber auch ein Arzt kann einem Pfleger Anweisungen geben für eine Untersuchung.
Tja aber wenn ich schon mehr Ahnung hab, als Derjenige?
Ich habe im Studium Humanbiologie gehabt. Von echten Ärzten wird mir regelmäßig recht gegeben.
Wer war diese Person?
Wenn es z.B. ein Azubi, Pfleger, Arzthelfer/in, Assistenzarzt, AiP.... war, darf er das medizinisch nötige/vom Arzt angeordnete an dir vornehmen....
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Arzt oder ein Krankenhaus eine wildfremde Person in den Behandlungsraum und Handlungen am Patienten vornehmen lässt....?
Um dem nächstes Mal vorzubeugen, würde ich die Person, bevor sie etwas an mir macht, fragen, wer sie ist....?
Man kann sich das nie vorstellen, bis es dann passiert. Und Leute zu fragen, wer sie sind, macht vielleicht auch keinen Sinn, wenn es solche Leute sind, die lügen.
Dann frage einfach deinen Arzt, oder den Stationsarzt, Oberarzt oder Chefarzt.... wer das ist.
Ja, das mache ich jedes Mal, aber dann war derjenigie ja schon bei mir und konnte private Sachen abfragen, mich verbal angreifen, mir unnötige Untersuchungen vorschlagen und so weiter.
Aber wenn es immer wieder passiert, warum nimmst su keine zweite Person mit ins Behandlungszimmer, notfalls einen Pfleger. Warum schreist du nicht sofort los, wenn so etwas passiert? Warum berichtest du nicht den Pflegern und Ärzten mindestens nach dem Vorfall davon? Warum fragst du nicht vor der Untersuchung nach der Berechtigung der Person? Und warum leistest du den Anweisungen bis zum Schluss folge?
Glaubst Du wirklich, man kann das immer sofort erkennen, dass da was nicht stimmt? Und erzählen hab ich probiert, aber man sieht ja, was hier in den Kommentaren passiert. Man schlägt mir vor, ich soll mal in Behandlung gehen. Bei der Polizei war ich übrigens auch schon. Ich kann da jederzeit anrufen, aber wenn ich es dann tue, muss ich mir auch sicher sein, dass es relevant ist. Sonst stehe ich wieder blöd da. Damit meine ich, dass es deutlich zu erkennen sein muss, eine Straftat halt und nicht nur etwas, was als Ordnungswidrigkeit ausgelegt werden kann, darum frage ich nach Gesetzen. Ich finde einfach nicht raus, warum das mit mir passiert und wer das macht.
Na ja, die Pfleger/Pflegerinen kennen aber für gewöhnlich ihre Kollegen!