Brauche ich in der Privatinsolvenz ein P-Konto oder reicht auch ein Girokonto auf Guthabenbasis?

Hallo Ladina

Ein Guthabenkonto reicht völlig aus. Nach der Eröffnung leitest Du alle Geldeingänge hierhin. Laufende Kredite oder Ratenzahlungen die eh mit in Insolvenz laufen sollen, lässt Du einfach mit der alten Bankverbindung weiterlaufen. Du machst dann alles was du Banktechnisch machst nur noch über das Guthabenkonto und lässt das alte einfach "an die Wand fahren". Darum kümmert sich später der Insolvenzverwalter.

Sorry, aber grundsätzlich kannst Du selbst diesen Antrag nicht stellen, dafür ist ein Schuldnerberater oder ein Anwalt nötig. Grundssätzlich ist es bei gleicher Bank nicht möglich ein Giro-Konto und P-Konto zu unterhalten und die derzeit kontoführende Bank wird ein im Minus stehendes Konto nicht in ein P-Konto umwandeln.

Im Zusammenhang und als Sofortmassnahme ist es sinnvoll für das bestehende Konto einen Pfändungsschutz in Höhe des Existenzminimums zu bekommen. Dazu muss ein Antrag gestellt werden. Allerdings sollte auch sofort mit der Bank offen gesprochen werden, sonst kann es bis ein SB oder ein REA die Sache in der Hand hat, mächtig finanzielle Probleme geben.

Der Frage ist nicht zu entnehmen ob schon Pfändungsmassnahmen bestehen.

Der Dispo geht doch mit in die Insolvenz? Die Bank wird ihn von Dir zurück fordern, schließlich ginge es da um Gelder von uns; die Manager werden kaum auf ihre Provisionen verzichten.

Ein normales Guthabenkonto ist völlig OK, die sog. P-Konten sind wohl viel teurer, und normalerweise solltest Du während der Insolvenz keine Pfändungen am laufen haben.

fraglich ist, ob die andere bank dich das so einfach machen lässt.

übrigens: insolvenz heisst nicht, dass schulden gelöscht werden.