Betrugsversuch?

4 Antworten

Beide sind am Täuschungsversuch beteiligt, beide bekommen die 6.

Ja

Er hat geholfen

Er hätte nicht helfen dürfen

Er ist genauso schuldig wie der andere.

Es ist nicht einmal das Vorsagen von Lösungen erforderlich!

Außerdem könnte es sich ja sogar um einen falschen Tipp handeln, der das Ergebnis sogar negativ beeinflusst.

Ob es sich überhaupt relevantes Geflüster oder eine rein private Mitteilung handelt kann der Lehrer oder sonstige Beaufsichtigung auch kaum nachweisen.

Ein Betrugsvorwurf müsste jedoch auch bewiesen werden. Jemanden nur beschuldigen reicht nicht.

Warum trotzdem beide eine 6 kassieren ist schnell erklärt.

Während der Prüfung ist jeder Kontakt zu anderen Teilnehmern untersagt. Damit spielt es keine Rolle, ob du Lösungen oder Infos zu deinem letzten Date weiter gibst.

Die einfache Regel lautet: Kein Kontakt während der Prüfung! Ein Regelverstoß führt zum Ausschluss.

Wer von einer Prüfung ausgeschlossen wurde, wird so gestellt, als hätte er gar nicht teilgenommen.

Nur so ist nach meinem Rechtsverständnis auch eine 6 (ungenügend) gerechtfertigt.

Und ich denke, dass es auch erforderlich ist die Teilnehmer vor der Prüfung hinreichend über das Kontaktverbot und den Konsequenzen zu informieren.

Du schreibst:

Weil der der was vorsagt hat ja nicht betrogen sondern nur dem andern dabei geholfen zu betrügen

Im Bezug auf die genannten Ausschlusskriterien stellt sich für mich eine andere Frage.

Dürfen beide für einen Regelverstoß bestraft werden, der durch nur einen Schüler begangen wurde?

Ich bin nicht für das Verhalten meines Nachbarn verantwortlich! Betrug setzt immer Vorsatz voraus. Es müsste mir also auch eine Absicht zum Betrug bzw. ein Verstoß des Kontaktverbots nachgewiesen werden.

Ist dies nicht einwandfrei möglich, sind die Erfolgschancen sich gegen die Entscheidung des Lehrers zu wehren sicher nicht schlecht.

Gerade der, der vorsagt, ist der Betrüger. Der andere muss ja nicht zwingend darum gebeten haben.