Betriebliche Altersvorsorge - Nachteile!?

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Ja, das ist völlig richtig. Bei Die Auszahlung des gesamten Betrags muss dieser mit dem persönlichen Steuersatz voll besteuert und Krankenversicherungsbeiträge an die gesetzliche Krankenversicherung abgeführt werden. Wer privat Krankenversichert ist, muss keine zusätzlichen Beiträge abführen. Das ist generell ein Nachteil der bAV. Denn je nach Lebenssituation kann es bei dem einen oder anderen sein, dass er sich den Beitrag komplett auszahlen lassen muss oder will. Der Steuersatz richtet sich natürlich nach den persönlichen Einnahmen, die ich im Jahr der Auszahlung habe. Generell erreiche ich im Jahr der Auszahlung aber sehr schnell den Spitzensteuersatz. Dadurch werden ca. 50% abgezogen. Eine kleine Berechnung und Übersicht findest du hier http://www.finanzcounter.de/betriebliche-altersvorsorge. Das Beispiel zeigt, dass über 37 Jahre mtl. 100 € und somit insgesamt 44.100 € eingezahlt wurden. Bei Auszahlung des Gesamtbetrags nur noch 57.556 € übrig bleiben. Das ergibt eine Nettorendite von 1,35% pro Jahr. Obwohl ein Kapital von 111.951 € über 37 Jahre angespart wurde. In diesem Beispiel wird die Hälfte des angesparten Kapitals abgezogen, wenn es zur Einmalauszahlung kommt. Und diese Berechnung enthält die Renditeangaben der bAV Versicherungen und Banken die gemacht werden. Was tatsächlich bisher heraus gekommen ist, wird natürlich von den Gesellschaften nicht angegeben. Dazu kommt, dass die letzten Jahrzehnte eine gute Zinsphase hatten und uns nun in einer Niedrigzinsphase befinden. Deshalb sind für bAV Verträge, die in den nächsten 20 oder 30 Jahren ausbezahlt werden, nach Abzug mit einer negativen Rendite zu rechnen. Sicherlich muss berücksichtigt werden, ob es ein Abreitgeberzuschuss gibt. Aber daran ändert nichts an der tatsächlichen Rendite der bAV Produkte. Denn hinter den bAV Produkten steckt das gleiche Prinzip einer kapitalbildenden Lebensversicherung. Nur das in den Berechnungen immer die vorläufigen Ersparnisse der Sozialversicherungen und Steuern hervorgehoben werden. Jeder der an einer bAV Beratung teilnimmt, sollte unbedingt darauf bestehen, dass die Ergebnisse auch ohne Sozialversicherungs- und Steuervorteil angegeben werden. Generell ist sparen besser als nichts tun. Hängt auch immer von der Situation des Angebotes und des Arbeitnehmers ab. Es sollte sich aber keiner von den hohen Summen blenden lassen und denken, dass er damit versorgt ist. Es ist eine zusätzliche Altersversorgung, in den meisten Fällen kapitalbildend. Also sehr anfällig bei hoher Inflation und niedrigem Zinsumfeld.

die bAV unterliegt wie alle produkte der ersten und zweiten schicht (Gesetzliche Rente, Rürup, Riester, bAV) der nachgelagerten besteuerung. Heißt in der beitragsphase werden die beiträge steuerlich berücksichtigt dafür muss die auszahlung bei rentenbezug versteuert werden. Bei der bAV wird dies durch "sparen vom brutto" erreicht, also an steuern und sozialabgaben vorbei. Daher wird ganz logisch im alter die bAV nicht nur voll steuerpflichtig sein sondern auch zur Kranken- und Pflegeversicherung herangezogen, sofern man als rentner gesetzlich krankenversichert ist.

Hi, es wird dir nichts geschenkt! Der Staat ist ein Kaufmann der immer von den mehr werdenen Rentnern auch Einkünfte von Rentern braucht. Die BAV als Einmalauszahlung zu planen ist keine gute Idee. Dann merkt man erst den Kostensatz kräftig. Die BAV als Verrentung und ,wenn einen du guten Anbieter hast, als Auszahlplan ist besser berechenbar. Deine Steuerfreibeträge im Alter können dann günstiger ausfallen, als wenn alles auf einmal entnehmen wird. Damit du weist was ungefähr auf dich zukommt gibt es sehr gute Altersvorsorgeanalysen die zeige wie sich die BAV ca. im Alter auswirkt. Erst dann kann man ungefähr sage, ist lohnenswert oder nicht. Wer viel Geld im Alter hat muss auch viel bezahlen, da die BAV , Riester und zum Teil die Rürup mit 100% deines Steuersatzes im Alter versteuert werden muss. Eine der private Altersvorsorge müssen bei Auszahlungen nur die Gewinne mit dem halben Steuersatz und die Renten nur mit einem geringen Ertragsanteil versteuert werden. Alles hat Vor- und Nachteile, nur wer die richtigen Analyse bekommt kann sich für das "richtige" Produkt entscheiden! Viel Glück. constein

Will mir nichts vorher auszahlen lassen. Rede von später. Da hat man praktisch jetzt die Vorteile und später wird dann vom ersparten die Sachen wieder abgezogen. Der große Vorteil heisst ja immer dass es vom Brutto abgeht und man weniger Abgaben hat. Wenn man diese aber später nachzahlen muss ist es ja kein Vorteil. Kommt ja aufs gleiche raus!

kevin1905  26.11.2011, 18:57

es ist im allgemeinen davon auszuegehen, dass man im rentenalter einen niedrigeren steuersatz hat als im erwerbsleben. außerdem kannst du ja auch heute schon 72% deiner beiträge zur gesetzlichen rentenversicherung geltend machen. Wenn du (ich gehe davon aus du bist 1983 geboren) nach 2040 in rente gehst musst du eh deine gesamte gesetzliche rente bei der steuer angeben. Zzgl. Beiträge zur Krankenversicherung der Rentner und der Pflegeversicherung

Schlaflabor  08.08.2012, 21:22
@kevin1905

Klar, daß man im Rentenalter einen niedrigeren Steuersatz hat als im Erwerbsleben. Dafür ist das Einkommen im Rentenalter natürlich auch niedrigerer. Bitte das nicht ausblenden.

Sehr geehrte Damen und Herren, 

da die BAV ein steuergefördertes Produkt ist, gibt es KEINE Möglichkeit der früheren Auszahlung, denn das Ziel ist ganz klar: ALTERSVORSORGE.

Es ist ähnlich anzusehen, wie die gesetzliche Rente, dort kann man auch weder pausieren, noch kündigen - die Pflicht ist und bleibt monatlich und kommt erst zur Auszahlung, wenn das Rentenalter erreicht ist, frühestens 4 Jahre früher, mit monatlich 0,3 % Abzüge. (Geht man später in Rente, erhält man ein plus von monatlich 0,5%). 

Sinn soll nicht sein, die Leute zu ärgern, oder ihnen zu schaden, sondern viel mehr der Altersarmut vorzubeugen. Was sehr gut durchdacht ist. 

Bei einer heutigen Lebenserwartung von 80- 95 Jahren , was im Gegensatz zu früher deutlch angestiegen ist (Damals starben die Leute ab 60, da sie von der jahrelangen körperlichen Plackerei einfach fertig waren)- ist es sehr wichtig, ab 67 eine monatliche Zahlung zu haben, die über der gesetzlichen Rente liegt. 

Früher kamen 4 Beitragszahler auf 1 Rentner, heute 2 auf 1, in einigen Jahren steht das Verhältnis 1:1 ... Logische Schlussfolgerung: 

Die Rentenformel wird wieder angepasst und die Rentenleistung wird weiter nach unten gehen. 

Zum Verständnis: Gemäß der aktuellen Rentenformel, muss ein Mensch 40 Jahre lang mindestens einen Durchschnittsverdienst haben (1.400 €) und durchgehend arbeiten, um dann am Ende einen Anspruch von 1.300 € zu haben. Bis dahin darf sich aber nichts verändern, keine Lücke sein, und nie weniger verdient werden.. sehr viele Wenns und aber. 

Wie man ganz klar erkennen kann, geht die Rechnung definitiv nicht auf, und damit hat JEDER Durchschnittsverdiener (Geringverdiener sowieso) schon ganz sicher, dass er niemals sein Netto erreichen kann. 

Eine private Vorsorge ist unausweichlich! Der klassische Weg über normale Zinsen auch fast sinnlos, daher nur noch Fondanlage möglich. 

Wir als die Bayerische sind auch in 2017 mit einer Top-Verzinsung von 3,05 % dabei .. und stehen damit an der Spitze, weit vor anderen bekannten Größen. 

Fazit: das eigen einbezahlte Geld wird später weniger sein -- in der privaten Altersvorsorge (frühzeitig abgeschlossen, mit einer langen Laufzeit) kann man noch Garantien erhalten, mindestens die eingezahlten Beiträge zurück zu erhalten, + die kleinen Zinsen + Renditen - und das NACH Abzug aller Kosten und Provisionen. 

Ja, auch soetwas kostet, Niemand geht umsonst arbeiten -- solang der Kunde immer noch ein dickes Plus am Ende hat-- gibt es nichts zu bemängeln, oder ? 

Und das Plus ist dicker, als das der gesetzlichen Rente ...... dort gibt es nämlich nur ein Minus. 

Sehr viel Text ...   aber auch genügend Inhalt. 

Jacqueline Stockmann 

http://berlin-versicherung.com/privatrente/