Welchen verlust hat man bei einer Kündigung (Betriebliche Altersvorsorge) ERGO?

7 Antworten

Kündigen wird rechtlich erstmal schwierig, da dein Arbeitgeber der Versicherungsnehmer ist und wenn dann müsste er das kündigen. Frage an der Stelle warum möchtest du kündigen? Die bAV wird aus deinem brutto bespart und ist steuer- und sozialabgabenfrei. Sie ist besser gefördert als die Riester Rente und in der Beitragsphase Hartz-IV-, pfändungs- und insolvenzsicher. Wenn du sie nun kündigst bekommst du den Rückkaufswert, der nur ein Bruchteil deiner Beiträge ausmacht, da neben den laufenden Kosten des Vertrages auch die Abschluss- und Vertriebskosten auf die ersten 5 Jahre verteilt sind. Nun zur steuerlichen Situation: Bei einer Kündigung werden eventuell Steuernachzahlungen und SV-Abgaben gefordert, die du ja ohnehin auf den Beitrag hättest bezahlen müssen, wäre er nicht in eine bAV geflossen. Außerdem wirst du später im Rentenalter diene Betriebsrente schmerzlich vermissen.

Du kriegst regelmäßig Mitteilungen über den so genannten "Rückkaufwert" der Versicherung. Falls nicht, frag danach. Du wirst mit fast 100% Wahrscheinlichkeit einen ordentlichen Verlust machen, wenn Du jetzt kündigst, in den ersten 5 Jahren fließt nur ein Bruchteil Deines Geldes wirklich in den Vertrag weil der Rest für Gebühren und Provisionen drauf geht. Wenn das irgendwie geht ist es meistens sinnvoller, das Ding auf "ruhend" zu stellen und einfach nicht mehr einzuzahlen und abzuwarten.

Es hindert sich niemand daran, den Vertrag weiter fortzuführen.

Vielleicht beteiligt sich dein euer Arbeitgeber daran.

Wenn du es genau wissen willst, lass dir von ERGO den Rückkaufwert mitteilen.

Die genauen Zahlen gibt es sofort bei Anruf über die Servicenummer. Leider ist der Rückkaufswert mit Sicherheit sehr bescheiden. Die Versicherungen verteilen die Abschluß- und Vertriebskosten auf die ersten fünf Jahre. Darum tut eine Kündigung zu Beginn der Laufzeit immer besonders weh.

Denken Sie bitte auch daran, dass die 100 EUR jeden Monat direkt von Ihrem Brutto abgehen und Sie dadurch für diese 100 EUR keine Steuern und keine Sozialversicherung bezahlen. Wenn Sie den Vertrag kündigen oder beitragsfrei stellen, wirkt sich das wie eine Erhöhung des Bruttos aus und Sie gewinnen vielleicht gerade einmal 50 EUR netto - unter dem Strich..

Dafür verlieren Sie einen wichtigen Baustein aus Ihrer Vorsorge. Sicher ein schlechtes Geschäft.. :-(

Bei der betrieblichen Altersvorsorge würdest du noch die Steuervorteile einbüßen. Das würde ne schwierige Rechnung werden. Bei meinem Kumpel will das die Versicherung gar nicht machen. Würde lieber stilllegen, nicht kündigen.