Beerdigung nicht dabei sein?

5 Antworten

Erst mal herzliches Beileid.

Eigentlich finde ich es unmöglich,das deine Eltern dich nicht bei diesem letzten Weg deiner Oma mitnehmen.Gerade die Beerdigung ist für die Verarbeitung des Verlustes wichtig.

Ich denke sicher,das du irgendwas von deiner Oma bekommen kannst.Vielleicht eine Kette oder einen Ring-wäre auf alle Fälle auch wichtig.Versuche das zumindest deinem Eltern klar zu machen.

Hallo xJetw,

 mein herzliches Beileid! Da ich selbst vor wenigen Jahren sowohl meine beiden Elternteile als auch meine Schwester durch den Tod verloren habe, kann ich Deine Empfindungen einigermaßen nachvollziehen.Ich weiß daher, dass der Schmerz nach dem Verlust eines geliebten Menschen sehr groß sein kann und man braucht unter Umständen sehr viel Zeit, um diesen Schmerz verarbeiten zu können.

 Mir hat jemand einmal erklärt, dass jeder auf eine andere Weise trauert und es auch kein Zeitmaß für die Trauer gibt. Das hat mir schon sehr geholfen. Ich finde es auch immer sehr hilfreich, wenn man mit jemandem über seine Gefühle sprechen kann, der vielleicht Ähnliches erlebt hat und sich am besten in meine Lage hineinversetzen kann. Da es allerdings manchmal sehr schwerfallen kann, über seine Gefühle zu sprechen, fand ich den Tipp sehr hilfreich, einmal all das aufzuschreiben, was einen bewegt und es dann später wieder zu lesen.

Was ebenfalls Erleichterung bringen kann ist, wie ich finde, zu weinen. Ja das Vergießen von Tränen der Trauer ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil des Heilungsprozesses. Du brauchst Dich daher nicht zu schämen, wenn Du weinen musst. Hinterher fühlt man sich immer ein wenig erleichtert. Ich glaube, es ist gar nicht gut, wenn man irgendwie versucht, vor anderen seine Gefühle zu verbergen und stark sein zu wollen. Seinen Tränen freien Lauf zu lassen, hilft am besten bei der Trauer.

Mir hilft auch ungemein die Hoffnung, die die Bibel im Hinblick auf die Verstorbenen gibt. Da ich mich viel mit der Bibel beschäftige, hat es mich sehr getröstet, das zu lesen, was Jesus einmal über die Toten sagte: " Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, ..." (Johannes 5:21, 28 u. 29a).

Diese Verheißung beschreibt, dass Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden, und zwar unter besseren Verhältnissen als heute. Wir werden sie so sehen, wie wir sie gekannt haben und können sie dann endlich wieder in unsere Arme schließen! Ist das nicht großartig?

Diese Hoffnung lässt mich immer wieder aufleben, besonders dann, wenn alles um mich herum grau und trüb aussieht. Ich danke Gott oft dafür, dass er uns diese schönen Verheißungen gegeben hat und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass er sie auch erfüllen wird.

Vielleicht könnte Dir ebenso wie mir die Hoffnung der Auferstehung helfen, mit der Trauer besser umgehen zu können. Ich sehe mit großer Erwartung der Zeit entgegen, in der niemand mehr den Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen ertragen muss und sich das erfüllt haben wird, was mit sehr ergreifenden Worten im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, beschrieben wird, wo es heißt: "Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ (Offenbarung 21:3,4). Dieser Text aus der Bibel gefällt mir besonders gut und ich denke oft über die Zeit nach, in der Gott dieses Versprechen wahr macht.

Ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, dass ich in meiner Antwort mehrmals die Bibel zitiert habe, da ich ja nicht weiß, wie Du dazu stehst. Ich habe jedoch festgestellt, dass sie eine unvergleichliche Quelle des Trostes und der Ermunterung ist.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es Dir gelingt, mit Deinem Schmerz zu leben und ihn nach und nach zu verarbeiten!

LG Philipp

Liebe/r xJetw,


Mein herzliches Beileid an dieser Stelle erst einmal!

meine Mutter hat mir aus den gleichen Gründen die Beerdigung meines Vaters verweigert. Leide da bis heute noch drunter. Du kannst jetzt nicht mehr viel machen. Vielleicht, und das würde ich heutzutage machen, kannst Du eine eigene kleine Beerdigung veranstalten. Geh in den Wald! Such einen schönen Stein aus, bemale ihn und zünde eine Kerze an. Vielleicht schreibst Du ein Gedicht oder malst etwas dazu.

Ich sende Dir Licht


xJetw 
Fragesteller
 06.06.2017, 09:30

Danke, dass ist eine tolle Idee.

Life1sStrange  06.06.2017, 15:24

Die Idee ist wirklich Klasse!

Erstmal mein Beileid.

Also rechtlich erben erstmal ihr Mann und Kinder, sofern vorhanden. Danach erst Enkel usw. wenn kein Mann und keine Kinder mehr vorhanden sind oder wenn die das Erbe ausschlagen. Aber falls doch jemand von denen erbt, können die dir ja trotzdem was mitbringen. Sag am besten was du magst und was dich an sie erinnert.

Un zu ihrem Grab kannst du ja vielleicht später mal hinfahren. Wie alt bist du denn?

xJetw 
Fragesteller
 06.06.2017, 09:29

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Dann geh doch einfach hin. Oder wie weit ist das weg?

Kathyli88  06.06.2017, 09:27

Nachtrag: Nach einem Erinnerungsstück müsstest du die Erben fragen.

xJetw 
Fragesteller
 06.06.2017, 09:28

Ich weiß es nicht ausserdem bin ich wahrscheinlich zu jung um dort alleine aufzutauchen.