Autokauf von Privat: Anzahlung bzw. wann Geldübergabe?

4 Antworten

Also wie schon von den anderen geschrieben, erst mal Vorsicht bevor du dich wirklich zum Kauf entscheidest. Die üblichen technischen checks und Probefahrt und und und.

Wenn es dann wirklich dieser und kein anderer werden soll, dann macht man einen Kaufvertrag - der ist dann für beide Seiten bindend. Da sollten neben den Fahrzeugdaten und den Namen, Adressen und Peronalausweisnummern von Käufer und Verkäufer noch drinstehen: Kilometerlaufleistung (was nicht unbedingt was mit abgelesenem km-Stand zu tun hat), Unfallfreiheit, bekannte Schäden und Mängel (z.b. irgendwelche Kratzer etc) und mitverkauftes Zubehör (Winterreifen, Dachträger, Fußmatten,....).

Um beiden Seiten ein besseres Gefühl zu geben, bietet sich bei Abschluß des Kaufvertrages eine Anzahlung an - die wird dann auch im Vertrag festgehalten und vom Verkäufer quittiert. Ich hab noch nie mehr als 100.- oder max. 200 Euro angezahlt. Auch bei Kaufpreisen von größer 20.000 Euro.

Wenn du den Wagen dann abholst, die Papiere (insbesondere den Brief) und die Schlüssel kriegst, erst dann gibts für den Verkäufer die restliche Kohle. So und nicht anders werden gebrauchte Auts gehandelt.

Mit anderen Worten, es gibt grundsätzlich keine nennenswerten Beträge vorab (egal aus welchem Grund auch immer) bevor nicht im nächsten Moment auch das Auto nebst Papieren übergeben wird. Ich Überweise auch keinen Kaufpreis vor Fahrzeugübergabe, selbst wen es ein sogenannter renomierter Händler ist, denn auch der kann am gleichen Tag in Konkurs gehen und dein Geld wird zum Teil der Konkursmasse.

Wenn es sich nicht um einen wirklichen Händler handelt, dann sei schon mal vorsichtig, dass man Dir nicht bloss die Kohle wegnehmen will. Des weiteren nimm jemanden mit, der sich mit Autos auskennt, sonst wirst Du, wenn der Händler erkennt, dass Du nicht Bescheid weisst, preislich über den Tisch gezogen. Und falls Du hinsichtlich des Kaufs noch unschlüssig bist, dann lass' Dir Zeit und lass Dich vom Händler nicht mit Sprüchen wie "Ich habe noch andere Interessenten" ins Bockshorn jagen. Das sagen sie alle, um ihre Karren loszuwerden.Und sollte da "zufällig" gleichzeitig noch ein anderer "Interessent" 'rumstehen, dann kannst Du fast sicher sein, dass dieser vom Händler selbst organisiert ist, um Dir Druck zu machen. Wenn Du das Auto dann nicht kaufst, wirst Du sehen, dass das Teil auch 'n halbes Jahr später immer noch dasteht.... (Sorry an alle eventuell vorhandenen ehrlichen Autohändler. Falls es Euch wirklich gibt, habe ich in meinem Leben noch keinen von Euch kennen gelernt)

Wenn du kannst, nimm einen Sachverständigen mit. Wenn dir die Kiste gefällt und es nicht um ne 2000-Euro-Rostlaube geht, lohnt ein Check in einer Werkstatt DEINER Wahl.

Wenn ihr euch einig seid, ist ein Vorvertrag nicht verkehrt, aber auch nicht erforderlich. Er könnte aber dazu dienen, bestimmte Absprachen, die Vertragsbestandteil werden, festzuhalten, damit nicht hinterher einer "was vergisst". Es sollte klar sein, dass alle Papiere original vorliegen und keine Dinge nach der Kaufabwicklung übrig bleiben.

Dann besorgst du die Kennzeichen und das Geld und es geht an die Übergabe. Geld gegen Schlüssel und Papiere und ab gehts.

Ich würde zu jedem Treffen immer einen Zeugen mitnehmen, dass stärkt deine Position deutlich.

zahlung nur zug um zug, d. h. auto samt unterlagen und 2 schlüssel gegen geld in einem vorgang...