Ausbildung abbrechen / Krankenhausaufenthalt?
Hallo,
Aufgrund einer Krankheit bin ich nun seit schon über einem Monat im Krankenhaus.
Meine derzeitige Ausbildung will ich abbrechen und erst im neuen Jahr ein Duales Studium anfangen. Zurzeit befinde ich mich am Ende des ersten Lehrjahres nächsten Monat würde ich ins zweite kommen.
Da mir meine jetzige Ausbildung nicht gefällt und ich auch aufgrund meiner Krankheit in diesem Betrieb nicht mehr bleiben möchte will ich abbrechen.
Da ich noch länger im Krankenhaus bleibe ist es mir auch gerade nicht möglich mich für andere stellen zu bewerben, da ich auch zu Vorstellungsgesprächen nicht gehen kann.
Mein betrieb weiß noch nichts von meinem Vorhaben.
Welche Tipps könnt ihr mir geben bezüglich meiner Kündigung und den weitern Schritten danach? Krankenversicherung etc.
Ich wohne mit meinem Freund zsm. Und habe natürlich Fixkosten.
Ich habe noch einen Nebentätigkeit auf 450€ Basis allerdings kann ich diese ja natürlich im Moment auch nicht ausüben. Und Corona bedingt ( Gastro ) wird es die nächsten Zeiten wenig Schichten geben.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ? Wäre dankbar für jeden Rat.
Bitte nicht sowas, wie zieh es durch, rede noch mal bla bla. Das ist nicht meine Frage.
5 Antworten
Du kannst krankheitsbedingt deine Ausbildung nicht fortsetzen aber die Nebentätigkeit würdest du behalten?
Die Bewerbungszeit beginnt im Frühjahr. Sich Ende August für eine Ausbildungsstelle zu bewerben ist eher kontraproduktiv. Bewerben kannst du dich für das nächste Jahr. Wie du in der Zwischenzeit deine Kosten deckst musst du dir selbst überlegen.
Solltest du minderjährig sein kannst du nicht einfach abbrechen mit der Begründung "kein Bock mehr" und sonst musst du eine 4-wöchige Kündigungsfrist einhalten bzw. das was lt. Vertrag vereinbart wurde.
Gerade während einer Krankheit wäre es echt nicht klug, zu kündigen. Bis zu sechs Wochen erhältst du ja die Lohnfortzahlung vom Arbeitgeber. Danach greift das Krankengeld der Krankenkasse. Beides sooo viel einfacher als das Beantragen von ALG oder so!
Zudem ist es gut und schön, dass du ein duales Studium anfangen WILLST. Du hast aber noch keinen Platz! Und wenn du aktuell krankheitsbedingt nicht in der Lage bist, das Bewerbungsprozedere zu starten, wie willst du dann einen finden? Bedenke, dass Plätze für duale Studiengänge sehr beliebt sind, dass die Unternehmen da mit den Bewerbungsprozessen oft tatsächlich im Herbst zuvor loslegen und dass du dich somit jetzt bzw. in den nächsten Wochen auf jeden Fall kümmern musst, wenn das klappen soll!
Wenn du jetzt aber kündigst und dann eben doch keinen Platz bekommst - was dann? Wie geht es dann für dich weiter? Lücke im Lebenslauf? Jobben für Mindestlohn? Arbeitslosengeld beziehen? Da wäre es doch die bessere Option, wenn du erst mal deine aktuelle Ausbildungsstelle behältst, dich bewirbst und erst dann kündigst, wenn du wirklich was neues hast, oder?
Wenn du jetzt kündigst, musst du direkt, jetzt, in krank, zu Ämtern laufen. Allein schon, weil in Deutschland Krankenversicherungspflicht besteht und es richtig teuer wird, wenn du das selbst bezahlen musst. Bei Eigenkündigung besteht zudem die Gefahr, dass du erst mal eine Sperre bekommst.
Und wenn du dann wieder gesund bist, steht dir das Amt erst recht auf den Füßen, damit du dich bewirbst und wieder in Arbeit kommst. Dabei ist es denen auch total egal, ob du eine Stelle in dem Bereich findest, den du wirklich willst. Du bist dann gezwungen, dich für alles zu bewerben, was irgendwie passen und gehen könnte. Denkst du echt, dass dein Leben dann angenehmer und leichter wird, dass du dann einen Job bzw. eine Ausbildung findest, die dir besser gefällt als die aktuelle?
Also ich bin unteranderem Krank geworden durch meine Arbeitsstelle.
Ich bin nicht dieser null Bock Kandidat. Also Stempel mich nicht so ab.
Das was ich in meinem Betrieb bis jetzt gemacht „gerarbeitet“ habe war ein Witz. Ich habe ein Fachabitur in Wirtschaft und Verwaltung mit 1,9 im Durchschnitt.
Ich habe dort nichts gelernt, also allein schon der Betrieb und die Aufgaben dort, sind nicht länger was für mich !
Da mir meine jetzige Ausbildung nicht gefällt und ich auch aufgrund meiner Krankheit in diesem Betrieb nicht mehr bleiben möchte will ich abbrechen.
Dann mach' das doch. Wenn Du selber weißt, was Du willst und was Du nicht willst - wieso fragst Du dann mutmaßlich Fremde um Rat?
Wie schon jemand anders geantwortet hat, solltest Du wegen Lohnfortzahlung und etwaigem Krankengeld erst nach Beendigung Deines Krankenhausaufenthaltes kündigen.
Nach der Kündigung hast Du eventuell Anspruch auf Arbeitslosengeld. Wegen der Eigenkündigung ergeht jedoch wahrscheinlich eine 3-monatige Sperrzeit, die nur bei Eigenkündigung aus sog. "wichtigen Grund" nicht verhängt werden dürfte.
Es ist doch aber möglich von dem Hausarzt ein Attest zu erhalten, dass man krankheitsbedingt diesen Job nivht mehr ausübt. So hörte ich es auf jeden Fall
Wenn Du aus gesundheitlichen Gründen selber kündigst und das entsprechend nachweisen kannst, dann sinkt m.M.n. die Wahrscheinlichkeit einer 3-monatigen Sperre.
Ob die Agentur für Arbeit das hausärztliche Attest bedenkenlos anerkennt, weiß ich nicht.
Ich nehme an du bist in der Psychiatrie. Da gibt es Sozialdienste/Sozialpädagogen, die dir genau in solchen Situationen helfen können.
Solange du krank bist, kündigst du auch nicht. Das hat Zeit und deine Lohnfortzahlung bzw dann krankengeld läuft weiter.
Wenn du noch krankgeschrieben bist aber einigermaßen fit, erkundige dich bei der IHK nach offenen Stellen. Eventuell kannst du innerhalb deiner Ausbildungberuf deinen Arbeitgeber wechseln. Näheres erklärt dir die IHK.
Die Ausbildung abzubrechen nur weil die Ausbilderin nicht nett ist, halte ich für überzogen.
Auch ist eine Kündigung OHNE neuen Arbeitsvertrag in der heutigen Zeit einfach leichtsinnig und dumm.
Nett gemeint. Aber wenn ich irgendwann wieder „gesund“ geschrieben werde müsste ich ja dort wieder hin & das ist nicht mein Ziel.
Ich habe zudem nicht gesagt dass meine Ausbildern nicht nett ist.
Es ist im Moment einfach nicht möglich mich für neue Stellen zu bewerben, da ich wie beschrieben kein Vorstellungsgespräch wahr nehmen kann. & wie auch beschrieben will ich ein duales Studium anfangen.
Das Problem mit deiner Ausbilderin steht in einer deiner früheren Fragen.
Deine Vorstellungen sind einfach unrealistisch.
Wenn du kündigst (ohne neue Stelle) hast du keinerlei Einkünfte. ALG 1 gibt's erst nach einem Jahr Beschäftigung ALG 2 ist unter 25 auch schwierig (da kenn ich mich aber nicht aus - Google weiß bestimmt mehr)
Kindergeld, sofern du es bekommst, fällt auch weg, wenn du keiner Ausbildung oder Studium nachgehst.
Ob ein Quereinstieg mitten im Jahr bei einem dualen Studium so einfach möglich ist, bezweifle ich. Ansonsten beginnen die duale Studien meist im September oder Oktober eines Jahres. Und das ist für sich heuer nicht mehr möglich.
Ebenso eine neue Ausbildung in einem ganz anderen Bereich (auch eine Option, die du zwar nicht willst, aber im Auge haben solltest)
Auch ist ja nicht absehbar, wie lange deine Gesundung dauert
Mein Vorschlag:
Nicht kündigen
Informieren, was überhaupt möglich ist (Google, IHK etc)
Schreib dann Bewerbungen, wenn du auch fähig wärst, Einstellungstests und Vorstellungsgespräche durchführen zu können.
Schauen, was sich ergibt und wann ein Einstieg überhaupt möglich wäre.
Sofern du erst für nächstes Jahr ein duales Studium bekommen könntest bzw kannst, dann schlag zu!
Zwischenzeitlich ein freiwilliges soziales Jahr (Quereinstieg möglich) (plus kindergeldbezug) oder eben einen Helferjob in Vollzeit, damit du deine Kosten decken kannst.
Kündige wirklich erst dann, wenn du einen neuen Vertrag (welchen auch immer...) In der Tasche hast.
Natürlich? Ist es Logischer nicht zu kündigen, aber was passiert wenn ich wieder gesund bin?
- Dann muss ich dort wieder hin und das möchte ich nicht!