Auffahrunfall auf AHK. Kleinigkeit oder großer Schaden?
Guten Morgen.
Ich hatte gestern morgen nach der Nachtschicht einen Auffahrunfall. Der Geschädigte hat an seinem 19 Jahre alten Auto eine Anhängerkupplung montiert. Auf diese bin ich mit ca 20-25 kmh drauf geknallt. Zu sehen war das die Schutzkappe von seiner Anhängerkupplung verdrückt war. Ich hab mich drunter gelegt und nachgesehen. ich konnte keine weiteren Schäden entdecken. Habe gesehen das es eine massive Konstuktion ist, die mit 4 Schrauben (M12 oder M14) angezogen ist.
Ich bin genau auf die Verbindung zwischen Lippe und Kühlergrill geknallt. Dahinter sind ca 10-15 cm Luft zum Kühler und keine Rahmen oder Träger zu sehen, die genügend Stabilität aufbringen könnten, um eine so massive Anhängerkupplung zu verbiegen bzw zu verformen.
Anfangs wollte der Geschädigte bei sich auf der Arbeit von einem Kollegen drüber schauen lassen. Dann hieß es, der Kollege hätte sich ausgerechnet heute krank gemeldet und daraufhin habe er einen Termin am Folgetag beim Gutachter.
Muss ich jetzt die Kosten vom Gutachten übernehmen, obwohl der Geschädigte und Ich noch keine Versicherung eingeschaltet haben?
Wie denkt ihr darüber? Kann die AHK viel abbekommen haben? Ich denke das er mich jetzt ausnehmen will. :(
Vielen Dank im vorraus.
Gruß Steven
10 Antworten
Über die Schuldfrage, gibt es nach deiner Schilderung sicher keine Unstimmigkeiten.Das bedeutet,du musst für alle Folgeschäden aufkommen oder richtiger, deine Haftpflichtversicherung wird die Regulierung übernehmen.
Du hast nun die Pflicht den Unfall deiner Versicherung zu melden damit der Geschädigte seine Ansprüche geltend machen kann.
Ich würde mich jedenfalls nicht auf deine fachmännische augenscheinliche Beurteilung verlassen sondern einen Fachmann zu Rate ziehen.Der Schaden kann weitaus größer sein als du es dir erträumen kannst.
Der Geschädigte hat heute morgen um 08:30 Uhr den Termin beim Gutachter. Bin mal gespannt wie das ausschaut. Ja der Unfall geht auf meine Kappe.
Wenn du Pech hast könnte das teuer werden.
Die AHK dürfte den gröbsten Schlag aufgefangen haben, aber sie hat die Kraft eben auch direkt auf die tragenden Elemente weiter geleitet. Und bei 20-25 km/h dürfte die Kraft ausreichend gewesen sein das sich da was verzieht. Und das die AHK getauschtvwersen muss halte ich für sehr wahrscheinlich.
Ich hätte so einen Unfall schon mal gar nicht ohne Polizei geregelt. Und vielleicht solltest du dich auch schon mal mit deiner Versicherung kurz schließen.
Bei mir war es hauptsächlich der Scheinwerfer mit dem mich mal jemand von hinten auf meine feste AHK getroffen hat. Die Folge war eben das sich der Rahmen leicht verzogen hatte.
Genaues wirst du von dem Gutachter erfahren. Und bevor du fragst: Ja, den Gitchter musst du bzw deine Versicherung bezahlen. Ein Aufprall von 20 km/h dürfte auf jeden Fall ein Gutachten rechtfertigen.
Du bist der Schadensverursacher und der Geschädigte hat das Recht, einen Gutachter zu beauftragen. Er wäre sogar blöd, täte er es nicht.
Wer einen Unfall nicht der Haftpflichtversicherung gemeldet hat, obwohl er an diesem zumindest mitschuldig ist, verstößt gegen die Obliegenheiten im Versicherungsvertrag. In diesem Fall darf die Versicherung ihre Leistungen zu kürzen oder komplett zu streichen, wenn der Versicherungsnehmer grob fahrlässig oder gar vorsätzlich gegen diese Obliegenheiten verstoßen
Ich habe meiner Versicherung mitgeteilt das ich einen Auffahrunfall hatte bzw verursacht hab. Er hat aber kein Kontakt mit seiner oder meiner Versicherung aufgenommen und ist direkt zum Gutachter gerannt. Muss ich dann trotzdem die Kosten tragen? Ich hätte das Gutachten von meiner Versicherung ja gedeckt bekommen. So schickt er mir eine Rechnung.
Er muss keinen Kontakt mit Deiner Versicherung aufnehmen, das ist Deine Pflicht. Er hat das Recht einen Gutachter seiner Wahl zu beauftragen.
@Wonda90 Deine Versicherung wird seinen Gutachter auch zahlen, du bleibt auf den Kosten nicht sitzen.
Er hat direkt die Polizei angerufen, die ca 30-40 min später dann mal aufgetaucht ist.
Daten aufgeschrieben, gesagt: "Ihr regelt das schon untereinander", mir ein Bußgeld von 35 Euro aufgedrückt und wieder abgehauen.
So wie ich das gesehen habe ist das eine abnehmbare Kupplung.
Also ich denke, dass die Kraft von meiner Stoßstange aufgefangen wurde. Wie erwähnt ist dahinter nichts was die Kraft weiter leiten könnte. Wir reden hier von einer Stoßstange aus Kunststoff, keine 20 mm dicke Stahlplatte oder so.
Jeder Gutachter wird sagen, dass die AHK ausgetauscht werden muss.
Aber:
War es eine starre oder eine abnehmbare AHK?
Er hat direkt die Polizei angerufen, die ca 30-40 min später dann mal aufgetaucht ist.
Daten aufgeschrieben, gesagt: "Ihr regelt das schon untereinander", mir ein Bußgeld von 35 Euro aufgedrückt und wieder abgehauen.
So wie ich das gesehen habe ist das eine abnehmbare Kupplung.
Also ich denke, dass die Kraft von meiner Stoßstange aufgefangen wurde. Wie erwähnt ist dahinter nichts was die Kraft weiter leiten könnte. Wir reden hier von einer Stoßstange aus Kunststoff, keine 20 mm dicke Stahlplatte oder so
Wenn es eine abnehmbarer Anhängerkupplung ist, ist das noch gut für dich. Dann berufe dich auf Paragraph 30 C in der StVZO. Die Anhängerkupplung beziehungsweise der abnehmbare Kopf hätte dann gar nichts dran sein dürfen, wenn gerade nichts gezogen oder transportiert wurde. Dann könnte sogar sein, dass er noch eine Teilschuld zu deinem Schaden übernehmen muss
Sorry für die zahlreichen Tippfehler in meiner Antwort. Habe es gerade per Spracheingabe eingegeben
Okay vielen Dank für die Info
Gern geschehen. Ich arbeite in der Branche und verkaufe Anhängerkupplung. Daher kenne ich da auch die Rechtslage.
Die Teilschuld ist hier nur bedingt anwendbar. Ein Fehlen der Kupplung hätte bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 25km/h den Unfall nicht verhindert.
Die Schadenshöhe bei 25 ist auch im Normalfall recht hoch, auf viel wird er dabei nicht sitzen bleiben. Auf überhaupt nichts, wenn es glaubwürdig darlegen kann, dass er die Kupplung bald darauf verwenden wollte.
Also, ich habe gerade mit dem Geschädigten telefoniert. Der Gutachter kann nicht ausschließen dass die AHK keine Haarrisse hat. Es gäb zwei Möglichkeiten:
1: Neue Anhängerkupplung
2: oder Die AHK prüfen lassen was angeblich auf die Kosten einer neuen hinaus kommt.
Der Geschädigte meinte dann, dass bei ATU (Autoteile Unger) eine neue AHK 700 Euro inkl Montage kosten würde und er sich mit 500 Euro zufrieden gibt. Somit muss ich keine Versicherung einschalten. Das Gutachten hat er kostenlos gemacht. Hab mich jetzt noch nicht schlau gemacht ob der Preis stimmt. Aber es kommt mir etwas viel vor. Vorallem weil sein 19 Jahre alter Audi A6 mit 290.000 km (Benziner) keinen sonderlich großen Restwert mehr hat. Gehn bei Mobile für 750 Euro über die Bühne.
Was meint Ihr?
Das Gutachten hat er kostenlos gemacht.
GUTACHTEN ?? Ein Gutachter !! arbeitet nicht kostenlos!
Was ist das denn für ein Unsinn? Der war in einer Werkstatt ( ATU) und ein Meister hat eine entsprechende Aussage getätigt.
Sagte er mir gerade so am Telefon. Entschuldige :)
Mir kam das auch schon merkwürdig vor. Der Unfall ist gestern morgen passiert und 26 Std später kommt ein Gutachter bei Ihm auf der Arbeit vorbei. So schnell bekommt man eigentlich keinen Termin beim Gutachter, dazu kommt noch der Hausbesuch.
Sind 500 Euro für eine starre AHK inklusive Montage realistisch?
Aktuell sei eine starre verbaut.
Lasse Deine Versichung die Geschichte regeln - Du kannst den Schaden zurückkaufen, ohne dass Dein Vertrag hochgestuft wird. ( Lasse Dir das Prozedere mal von Deiner Versicherung erklären ) Und bei dem geringen Zeitwert, kann Dir eh nicht wirklich was passieren.
500€ je nach Fahrzeug sind für eine starre AHK im Rahmen. Ist ok.
Er hat direkt die Polizei angerufen, die ca 30-40 min später dann mal aufgetaucht ist.
Daten aufgeschrieben, gesagt: "Ihr regelt das schon untereinander", mir ein Bußgeld von 35 Euro aufgedrückt und wieder abgehauen.
So wie ich das gesehen habe ist das eine abnehmbare Kupplung.
Also ich denke, dass die Kraft von meiner Stoßstange aufgefangen wurde. Wie erwähnt ist dahinter nichts was die Kraft weiter leiten könnte. Wir reden hier von einer Stoßstange aus Kunststoff, keine 20 mm dicke Stahlplatte oder so