Asperger Syndrom Rente?

4 Antworten

Du hast die Möglichkeit, eine Rente wegen Erwerbsminderung zu beantragen.

Es gibt die Möglichkeit der vorzeitigen Wartezeiterfüllung nach §53 Abs. 2 SGB VI

http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbvi/53.html

Ich habe auch AS. Ich arbeite 3 Schichten und kenne durchaus, was Du schreibst! Ich habe in meinem Berufsleben viele schlechte- aber auch gute Erfahrungen gemacht. Der Weg dahin war nicht einfach- aber auch nicht "tödlich". In meinem derzeitigen Arbeitsverhältnis komme ich gut zurecht. Ich weiß aber, dass auch Nichtautisten solche Erfahrungen machen.

Probleme, wie ich sie habe, die haben dort auch andere Kollegen (keine Autisten). Ich bin mir durchaus bewusst, dass jeder Autist anders ist... Zusatzdiagnosen wie Hypersensibilität einen weiter einschränken- jedoch rate ich Dir, nicht sofort Rente zu wählen... versuche einiges, probiere Dich aus.

Nur, weil es eben stressig ist, sollte man nicht einfach mal eben Rente beantragen udn sich weiter aushalten lassen! Andere haben auch Probleme... man kann auch durch Erfahrungen wachsen und sich an einiges gewöhnen. Viele soziale Fähigkeiten habe ich nur durch die Arbeit erworben und komme besser mit Lärm usw. klar- was ich nie geschafft hätte, wäre ich nur zu hause. Sicher ginge es mir da nicht schlechter, aber ob diese Isolation besser wäre- ich weiß es nicht.

Mein Rat- erkundige Dich nach Therapien, Stress besser kompensieren zu können! Da spielen viele Faktoren hinein. Finde genau heraus, was Dich stresst und mach was dagegen.

Dann- die ersten Tage, Wochen und Monate sind hart- aber man passt sich an die Arbeit an. An die Gerüche, die Geräusche, die tätigkeit selbst und je nach Art des Kontakts- auch an Kollegen.

Wenn AS bekannt ist und Du erklärst, warum Du Dich eher distanzierst, wird es sicher akzeptiert.

Was willst Du denn mal später arbeiten- da Du ja das Abi nachholst?

Bedenke- es kann 2- oder 20 Anläufe benötigen- aber irgendwann hast Du deine Niesche gefunden und nimmst am "normalen" Alltagsleben teil, verdienst genug Geld und kannst Dir was leisten- auch Dinge, die sich um Deine Spezialinteressen drehen... Auch wenn es stresst- es fällt Dir leichter, Situationen wie arztbesuche zu ertragen oder einen Einkauf...

Bist Du hingegen tagtäglich fast alleine, zu hause, alles ist still, kann ein Arztbesuch oder Einkauf zum Höllentripp werden. Eben weil so viele Reize auf einmal zu viel sind- ungewohnt. Ist man hingegen auf Arbeit, hat man da mehr Reize und kommt besser lar.

Du könntest in einem Autismuszentrum um Rat fragen- vielleicht können sie Dir helfen.

Es gibt eine Mindestzeit, die man gearbeitet haben muß um Rente zu erhalten. Wenn diese nicht erreicht ist und man erwerbsunfähig ist greift die Grundsicherung nach SGB II bei befristeter Erwerbsunfähigkeit (Sozialgeld) bzw nach SGB XII bei dauernder Erwerbunfähigkeit. Ist so hoch wie der Hartz IV Satz.

BVB565  13.01.2015, 17:44

Und das ist die Rente mit 67.

Mit freundlichen Grüßen BVB565

Ob du einen Rentenanspruch hast, bestimmt ausschließlich die DRV. Auch wenn du einen Behindertengrad attestiert bekommst, heißt das noch nicht dass du auch Rente erhältst.

Dafür brauchst du erst einmal 60 Beitragsmonate wovon 26 Pflichtbeiträge innerhalb der letzten 60 Monate sein müssen.