Arbeitskollege will keinen Krankenwagen?

12 Antworten

Meine Ausbilderin sagte immer, dass der Patient "Chef im Ring" ist. Das gilt natürlich nur solange er bei Bewußtsein ist und man nicht annehmen muß, daß er einen Schock hat und deshalb Müll redet. Aber wenn du nicht von einem Schock ausgehen mußt, trägt dann der Patient die Verantwortung alleine.

Du bist Ersthelfer und trotzdem ist der Arbeitskollege in diesem Fall weiter für sich selbst verantwortlich. Ein Transport mit Rettungsmitteln ist bei so einer Verletzung sicher nicht zwingend erforderlich. Schon viele Jahre fordern die Berufsgenossenschaft so etwas nicht mehr ein.Der Zustand des Kollegen wird sich auf der Fahrt auch nicht so weit verschlechtern, daß der Rettungsdienst benötigt wird. Auch bei banalen Schnittverletzungen kann nach der ersten Wundversorgung ein Taxi zum Krankenhaus eingesetzt werden. Rechtlich und medizinisch ohne Bedenken. Aufgrund eigener Unsicherheit oder falsch verstandener Aufgaben, Rettungsmittel welche zur Abwendung schwerer gesundheitlicher Schäden und bei Lebensgefahr vorgehalten werden anzufordern, kann nicht der richtige Weg sein.

Der Patient wird wohl groß genug sein um über sich selbst zu bestimmen.

Von einer Privatfahrt ins KKH würde ich eher abraten. Dafür sind Krankentransporte da und bei einem Arbeitsunfall falls es denn einer war bezahlt das die Berufsgenossenschaft.

Und die die mit dem Krankenwagen kommen sind ganz bestimmt professioneller.

Der Ersthelfer leistet seine Arbeit an der Unfallstelle. Für den Transport ist er weniger zuständig.

Der Patient kann selbst entscheiden ob er mit dem Krankenwagen befördert werden will oder nicht. Und nein, der Ersthelfer muss bei der Fahrt nicht dabeisein. Was sollte der auch dabei?

Selorien 
Fragesteller
 25.07.2016, 17:25

Damit wenn irgendwas auf dem weg zum Krankenhaus passiert halt geholfen werden kann. Es hatte sich auch mal einer übel in den Finger geschnitten, da bin ich auch mitgefahren. 

beast  25.07.2016, 17:29
@Selorien

Dieser Kniepatient wollte nicht dass Du mitfährst, also akzeptiere das. Wenns der Fingerpatient wollte, dass Du mitfährst, muss  es  nicht jeder andere auch wollen. Frage am Rande: Ist dem Fingerpatient sein Finger unterwegs abgefallen? Nein?  Na siehst Du... für einen Laien sieht manches viel schlimmer aus, als es in wirklichkeit ist. Und  bevor jetzt irgendetwas kommt: Ich bin Sanitäter und habe schon so einiges erlebt.... 

amazingjule  25.07.2016, 17:28

Du hast wohl nur keine Lust zu arbeiten :D

beast  25.07.2016, 17:30
@amazingjule

ich tippe mal auf Neugierede^^ . Dumm nur, dass im KH  dann niemand anders als der Patient selber in den Behandlungsraum reinkommt ^^

Selorien 
Fragesteller
 25.07.2016, 17:36
@beast

Ich frage das nur, weil es unklar war und ich wollte bei dem Kollegen der sich den Finger verletzt hatte nicht mitfahren, sondern ich sollte. Darum war ich verwirrt und wollte wissen wie es rechtlich aussieht. Tatsächlich war da wohl eine Sehne durchtrennt. Aber das mit dem "nicht arbeiten wollen" stimmt auch :P 

beast  26.07.2016, 19:41
@Selorien

Du hast den erste Hilfe Kurs gemacht?  Dann solltest Du wissen, dass nach dieser ersten Hilfe alles getan ist für Dich. Beide Patienten hätten Dir sogar sagen können, dass Du sie in Ruhe lassen sollst  und  sie  sich selber verarzten.

Wenn er es nicht möchte, dann bist du Freigestellt.
Auch wir vom Rettungsdienst haben oft Leute die sich verweigern mit zu kommen, weil Leute einfach anrufen, ohne vorher mit der Person gesprochen zu haben. Und um so besser, wenns mit Privat PKW geht, warum nicht? :D