Anzeige bekommen. Anonym, unberechtigt?
Hallo,
ich wurde wegen Verdacht auf versuchtem Betrugs- und Amtsannahme angezeigt. Tatort unbekannt, Tatzeit Mittwoch den 16.12.2020.
Wer mich angezeigt hat, steht da nicht drin. Steht das so oder so nie drin, oder fehlt der Name nur dann, wenn ich anonym angezeigt wurde?
Mir kommt das nämlich merkwürdig vor (ich denke mein verbitterter Ex steckt dahinter), da ich am 16.12 den ganzen Tag zuhause war und nichts gemacht habe. Weder öffentlich, noch online oder schriftlich.
Ich muss am 08.01 zur Polizei und mir kann eigentlich nichts passieren, weil ich nichts gemacht habe, aber was könnte ich dagegen tun? Mir wirft ja irgendwer irgendeine schwere Sache vor.
4 Antworten
Ich denke dass eine Falschanzeige auch Straftat ist. Du könntest eine Gegenanzeige aufgrund dessen erstatten. Versuche allerdings Beweise zu sammeln (chat mit ex oder so). Falls der Prozess gewonnen wird könnte die Person die dahinter steckt, die Strafe bekommen, für die ganzen rechtlichen Massnahmen zu zahlen.
Es wurde wahrscheinlich anonym angezeigt, deshalb der fehlende Name.
Du "musst" nirgendwo hin. Eine Vorladung ist eine 100% unverbindliche Einladung.
Geh lieber direkt zur Staatsanwaltschaft und verlange Akteneinsicht und lass dir alles kopieren. Darauf hast du auch ohne Anwalt einen Rechtsanspruch. Vor Ort KEIN Wort zum Vorwurf sagen! Anschließend in aller ruhe die Akte von der 1. bis zur letzten Seite lesen und entscheiden, wie du am besten vorgehst.
Zur Polizei zu gehen wäre Zeitverschwendung, da Polizisten dir Lügenmärchen erzählen dürfen ohne Konsequenzen und dir die Akte nicht zeigen werden.....
Gegen jeden Strafbefehl kann man ganz einfach per Einschreiben Widerspruch einreichen und dann kommt es zur Hauptverhandlung.
Wenn der Staatsanwalt willkürlich Strafbefehle erstellt, statt so lange und intensiv zu ermitteln, bis er die Tat eindeutig beweisen kann, muss der Staat halt das volle Programm aus der Staatskasse inklusive Verhandlung und Richter zahlen.
Es wäre ja auch zu einfach, mit der Polizei zusammen zu arbeiten, damit die Unschuld schnell bewiesen wird.
Nur so mal als Beispiel: Mir wird eine Gefährdung im Straßenverkehr vorgeworfen. Zur Tatzeit war mein PKW jedoch nachweisbar für 3 Tage in der Werkstatt. Es liegt also ein Ablesefehler vom Anzeigenerstatter vor. Mit sowas hast du ein Problem??
Es kommt immer drauf an, wie die eigene Einstellung ist.
Da die Corona Politik in der Form vollkommen falsch ist, unterstütze ich das nicht und streue Sand ins Getriebe.
Und bei deinem Beispiel kommt es ganz auf die Erfahrungen mit der Polizei an. Lief in der Vergangenheit alles problemlos, schreibe ich es halt sofort. Gab es jedoch Probleme/Konflikte, lege ich den Werkstattbeweis erst so spät vor, dass die Sache schon verjährt ist (i.d.R. 3Monate). ;)
Es ist Neujahr, Zeit den nächsten Hut von der Rolle zu wickeln!
Hol dir einen Anwalt, der kann Akteneinsicht verlangen.. Dann weisst du ganz genau wer Anzeige erstattet hat und was er ausgesagt hat.
Bei mir hat es 100€ gekostet und so konnte ich das alles schnell abwickeln und die Anzeige war vom Tisch.
Geh auf jeden Fall hin und höre dir den Vorwurf konkret an. Wenn du ein Alibi oder gar Beweis deiner Unschuld hast, solltest du den der Polizei auch liefern. Gleichzeitig solltest du dann Strafantrag wegen "falscher Verdächtigung" stellen.
Wegen solcher Ratschläge wundern sich dann immer so viele, warum sie einen Strafbefehl bekommen haben!