Anfahrtskosten/Fahrtkosten wie am besten abrechnen?
Guten Morgen zusammen,
wir sind gerade am überlegen wie wir am besten unsere Anfahrtskosten zu einem Auftrag berechnen.
Unserer letzter Auftrag war 310km entfernt. Sprich wir hatten 620 Fahrtkilometer nur für diesen Auftrag, was jetzt nicht gerade wenig ist.
Auch unser aktueller Auftraggeber will, dass wir 5 Standorte abfahren für Fotos und Videos. Zusammengerechnet kommen hier auch nochmal 400km zusammen.
Bei unseren ersten "kleineren" Aufträgen haben wir das komplett versäumt und gar nicht berechnet.
Wie hoch geb ich aber nun die Fahrtkosten in der Rechnung an? Ich habe Sachen gelesen von 25cent bis hin zu 60cent pro Kilometer.
Desweiteren habe ich gelesen, dass ich eigentlich dazu verpflichtet bin, bereits im Angebot anzugeben, dass Fahrtkosten mit angerechnet werden. Ist das richtig?
Wir haben das in unseren AGB's geregelt, die eigentlich bei jedem Neukunden mit dem Angebot mitgeschickt werden.
Würde mich mal über ein paar Antworten freuen, wie andere das handhaben und regeln.
Grüße und frohes Arbeiten
2 Antworten
Es gibt verschiedene Methoden.
Entweder machst du pauschalen. Für verschiedene Umkreise. Also bis 50km zb 30,-, bis 100km 60,- usw. das musst du halt vorher kalkulieren. Oder du rechnest jeden gefahrenen km ab. Zb 0,50 /km. Außerdem musst du dir überlesen was mit der Fahrtzeit ist. Die Mitarbeiter sitzen ja auch im Auto und fahren zb 4 h um irgendwohin zu kommen. Es gibt Firmen die nehmen dafür den normalen stundensatz wie für arbeiten. Manche nehmen einen günstigeren stundensatz. Manche rechnen das garnicht ab. Bei denen ist das in der Pauschale mit drin.
Du solltest die Fahrtkosten auf jeden Fall mit im Angebot erwähnen. Dann gibt es kein böses erwachen mit der Rechnung.
Ja das ist nicht einfach. Du musst einen guten Mittelweg finden. Es bringt nichts bei der Anfahrt draufzuzahlen aber die Kunden vorher schon vergraulen ist auch schlecht.
Das Problem bei dir sind nicht mal die spritkosten. Für den Weg brauchst du ca 50,-. Sondern deine Mitarbeiter. Die sitzen 4h im Auto und können in dieser Zeit nichts anderes tun.
ich würde aber trotzdem ca 10,- - 15,- pro Mitarbeiter und Stunde ansetzen. Und 0,30 /km oder eine Entfernungspauschale. Kommt halt ganz drauf an wie einzigartig deine Dienstleistung ist und ob die Kunden das auch zahlen.
Ist verhandlungssache.
Grundsätzlich fahren nur die zwei Geschäftsführer, da wir auch nicht mehr sind. Daher muss ich jetzt weniger drauf achten, dass ich die Stunden der Mitarbeiter decken kann, wenn diese länger unterwegs sind. Hier bin ich also durchaus etwas flexibler.
Aber dann kommen wir mit den 0,40€ ja ganz gut hin, evtl. noch mal um 0,10€ aufstocken. 10-15€ pro "Mitarbeiter" auf der Autobahn kann man ja ganz gut mit 0,10-0,15€/km rechnen.
Ja unsere Dienstleistung ist sehr einzigartig, da wir Imagefilme/Produktfilme machen. Wer uns bucht, erwartet ja auch unseren Stil. Da wir auch immer für große Unternehmen arbeiten, ist das alles dann vielleicht auch gar nicht mehr soo tragisch, wie ich mir das jetzt gerade vorstelle. Auch diese wissen ja wie man mit der Fahrtpauschale umgeht.
Immer wieder und immer wieder.
warum besuchen Existenzgründer vor Beginn ihrer Selbstständigkeit keinen Kurs für Existenzgründer. ?
Denn dort erlernt man alle wichtigen Dinge und Begriffe die ein selbstständiger wissen muss.
Auch ein Steuerberater kann sehr hilfreich sein.
Ein Gründercoaching ist auch fast immer angesagt.
Erst dann sollte man loslegen.
Für die Berechnung der Fahrtkosten gibt es mehrer Möglichkeiten.
Die Fahrtkosten sind in euere Stundensätze einkalkuliert,
ihr berechnet je gefahrenem KM, da könnt ihr schon so um 0,50 bis 1,00€ Pro KM berechnen
oder ihr berechnet Pauschalen für bestimmte Entfernungen.
Existengründerseminar wurde besucht, da wurde aber nichts von Fahrtpauschalen erwähnt.
Steuerberater ist vorhanden.
Ich bin einfach ein Mensch, der sich selbst gerne informiert, sein Wissen erweitert und dann nochmals nachfragt um sich eine erneute Bestätigung zum gelernten holt. Steuerberater wird am Wochenende eh vorbei schauen und genau aus dem Grund möchte ich selbst vorher bescheid wissen und konkrete Zahlen vorlegen.
Dennoch danke für deine Antwort, dann werden wir das mal anders kalkulieren, da wir momentan mit 0,40€ gerechnet haben/rechnen wollten, in denen die Zeit aber noch nicht berücksichtigt wurde.
Grüße
Hallo Sandy,
vielen lieben Dank für deine Antwort. Hilft mir schon sehr weiter. Ich wusste nur nicht so recht, welcher Satz zu hoch angesetzt wäre und was definitiv zu wenig ist. Die 0,30€/km fände ich persönlich fast zu wenig, außer ich habe wirklich nur eine anfahrt von 0-50km wie du ja auch so schön schreibst. Da du aber jetzt auch erwähnst, dass ja auch die Fahrtzeit mit rein spielt, was ja auch logisch ist, sieht das nochmal etwas anders aus. Unseren normalen Stundensatz möchte ich hier nicht abrechnen, da dieser viel zu hoch wäre.
Hier fehlt mir einfach noch etwas die Vorstellung, wie das berechnet werden sollte und was ein Kunde auch akzeptiert und was einfach zu viel wäre.
Der erste Auftrag mit den 620km lag beispielsweise bei 800€. Wenn ich hier nun einen Satz von 0,60€ nehme, läge eben die Anfahrtspauschale schon bei 372€, was verhältnismäßig einfach extrem ist, wie ich finde. Aber klar, wenn sie uns dafür Buchen, sollten wir das eigentlich auch einfach abrechnen...
Schwierig das alles richtig zu machen am Anfang :)
Danke nochmals für deine Antwort