Amazon Flex: 1500€ - 2000€ Nettoeinkommen realistisch?
Hallo ich möchte mich gerne als Kurierfahrer für Amazon Flex selbständig machen aber weiß leider nicht, ob man ganz sicher mindestens 1500€ bis 2000€ pro Monat an Einkommen erzielen könnte?
Was meint ihr ist das realistisch?
4 Antworten
Dazu müßte man erstmal Deine Steuerklasse kennen
Schlecht, da bleibt nicht soviel übrig vom Bruttoeinkommen
Als Selbstständiger musst du dich auf eigene Kappe, ohne Arbeitgeberbeiträge, krankenversichern. Du musst Steuern abführen. Du musst Versicherungen abschließen, um bei Schäden während deiner Tätigkeit nicht selbst haften zu müssen. Und du solltest als Selbstständiger immer so kalkulieren, dass du in dem Moment, wo du einen Auftrag hast, mit diesem die Zeiten "mitfinanzierst", in denen du keinen Auftrag bekommst.
All das sorgt dafür, dass man als Selbstständiger wesentlich mehr pro Stunde verdienen muss als in einem Angestelltenverhältnis, um dennoch auf das gleiche Nettogehalt zu kommen. Und für 1500-2000 Euro brutto musst du als Angesteller bereits irgendwo zwischen über 2000-3000 Euro brutto verdienen, was wiederum Stundenlöhnen von 12,50-19 Euro bei Vollzeit entspricht. Rechne mal damit, dass du in einer Selbstständigkeit locker das doppelte bis dreifache pro Stunde bekommen müsstest, um auf die entsprechenden Nettogehälter zu kommen.
Also amazon-flex wirbt ja damit dass die pro Stunde 25 Euro zahlen und stellt sich die Frage ob man wirklich so viele Aufträge bekommt.
Jo. Und wie fair die Stunde dann wirklich auf die Pakete umgerechnet wird. Schließlich werden sie dich als selbstständigen Auftragnehmer kaum für Wartezeiten bezahlen, sondern eben wirklich nur pro erbrachte Leistung. Ansonsten könnten sie ja auch Leute festanstellen...
Ich würde mir an deiner Stelle da echt einen anderen Job suchen. Paketfahrer auf selbstständiger Basis - das führt doch bei all diesen Dienstleistern zu ausbeuterischen Verhältnissen. Warum sollte ein amerikanischer Großkonzern da plötzlich die Mutter Theresa spielen und wirklich fair zahlen ;)?
Ich würde das nicht machen. Stichwort: Haftung. Wenn das Paket kaputt geht, haftest Du.
Unter dem Strich bleiben Dir da ungefähr 10€/h übrig. Da schaffst Du vermutlich nicht einmal 2.000 brutto
Kann man dagegen keine Versicherung abschließen?
Natürlich, das kostet dann aber extra.
Letztendlich hast Du auch keine Garantien, dass Du regelmäßig Pakte zum Ausliefern hast. So eine Geschichte ist als Nebenjob gedacht, nicht jedoch als Vollzeitstelle.
Vermutlich eher den genannten Betrag in Brutto.
Steuerklasse 1