Als Architekt ein Bauunternehmen gründen?

8 Antworten

Ein Architekt kann eine Bauunternehmung eröffnen. Ein Ingenieur kann auch planvorlageberechtigt sein, wenn er in der Architektkammer gelistet ist.

Ich bin selber Dipl.-Ing. Architekt und verspüre eine immens große Konkurrenz!!! Der Grund ist u.a., dass Deutschland die höchste Architektendichte (prozentual nicht Anzahl) der Welt hat, danach USA. Der Verdienst der Architekten in D ist niedrig (Durchschnitt ~3.300€ brutto). Bauingenieure werden gesucht!!! Ein Bauunternehmen verlangt sehr viel Erfahrung, Bsp. als Bauzeichner, Polier, danach Staatl.-geprüft.-Bautechniker oder Dipl.-Bauingenieur. An Deiner Stelle würde ich Bauingenieurwesen studieren. 

Ein Bauunternehmen kann prinzipiell jeder gründen. Weder als Architektin noch als Bauingeneurin wärst du vom Studienfach her ausreichend qualifiziert um ein solches Unternehmen zu führen- aufgrund mangelnder bertriebswirtschaftlicher Qualifikation. Sicherlich gibt es zahlreiche Bauingenieure oder Architekten, die ein Bauunternehmen führen und sich entsprechende Kenntnisse noch selber angeeignet haben, diese sind aber auf jeden Fall unabdingbar. Und mal so eben eröffnet niemand ein erfolgreiches Bauunternehmen- mal abgesehen von den rein betriebswirtschaftlichen Aspekten geht es da im Zivilrecht (Haftungsfragen, Schadensersatz etc.) hoch her und generell herrscht in der Baubranche mit den ganzen Subunternehmen ein hoher Konkurrenzdruck und alles ist sehr unübersichtlich.

Danke für deine Antwort. Ich war hab meinen Abschluss auf einer Wirtschaftsschule gemacht das bedeutet ich habe Grundkenntnisse im Bereich der Betriebswirtschaft. Außerdem haben meine Eltern auch ein Unternehmen zuhause in dem ich auch schon einiges mitbekomme. Aber du hast recht das man so ein Unternehmen nicht so leicht gründen kann. Aber davon bin ich auch nie ausgegangen ;)

Als Architekt empfiehlt es sich nicht ein Bauunternehmen zu gründen. Da Architekt ein Kammerberuf ist würdest du von der Architektenkammer als "gewerblich agierende Architektin" kategorisiert und darfst die doppelten Kammerbeiträge zahlen. Ausserdem extrem hohe Pflichtversicherungskosten durch die Kammerprüfung.

Studier Wirtschaftsingenieurwesen. Als Bauunternehmerin kannst du einen Architekten anstellen der die Projekte unterschreibt.

Es soll Dich nicht davon abhalten, es zu tun.

Mein Bruder wurde Bauunternehmer. In einem kleinen Nischenbereich.

Nur Keller für ganz kleine Reihenhaussiedlungen, Einzelhäuser. Alle seiner gebauten Keller blieben trocken. Er hatte ca. 25 Mitarbeiter. Auch in Zeiten von Stillstand erhielten alle ihr lebensfähiges Gehalt. Aber kein Problem, bei jeder Witterung eine Baustelle zu eröffnen und die Arbeiten durchzuführen. 

War nur eine Frage der Zeit, bis Großkotzer auch auf diese Nische kamen. Genügend Mitarbeiter, herumstehende Grabbler, ihre Großaufträge wurden ja von vielen Dingen verzögert, ... Also?

Was tun, sprach Zeus? Sie haben den - auch meinen Bruder beauftragenden - Architekten Angebote für die Keller gemacht, die sie - und die Häuslbauer - nicht ablehnen konnten. Die Auftragsgeber wußten, was da auf sie zukommt. Die Häuslbauer nicht.

Jedenfalls. Mein Bruder ging in Konkurs. Seine 25 Mitarbeiter?

Also, liebe @RauchAndrea. Siehst Du eine Nische, auf die die Großen Dir nicht das Wasser abgraben können?

Diese Großen sind einfach zu groß. Ein Keller nebenbei? Die Arbeit, die Maschinen, geht alles in dem derzeitigen Großauftrag auf.

Ich seh nur eine Chance. Als kleiner Unternehmer. Der volle Garantie für alles garantiert. Wer kann das schon? Es ginge!

Das Problem beginnt schon damit. Geiz ist geil.