Ab wann benötigt man eine Reitlehrer-Haftpflicht?

7 Antworten

So lange du das nur hobby-mäßig machst, ist das ganz normal durch deine private Haftpflicht gedeckt.

Im Übrigen sollte jeder Reiter erst einmal eine eigene Unfallversicherung haben.

Von der Tierhalterhaftpflicht muss man gar nicht erst reden.

Lonka11 
Fragesteller
 24.08.2018, 14:24

Oh, das ist eine gute Idee, ich frage mal bei meiner Haftpflicht, wie weit die das als Hobby abdeckt, danke!

Eine Tierhalterhaftpflicht muss ich ja aber nicht haben um Reitunterricht zu geben, das muss ich ja erst haben, wenn ich ein eigenes Pferd habe (dann für das Pferd) oder wenn ich als Tierhüter die Verantwortung für ein fremdes Pferd übernehme, oder? 

DerHans  24.08.2018, 14:26
@Lonka11

Sobald du dafür in irgendeiner Form entlohnt wirst, ist das selbstverständlich kein Hobby mehr-

Lonka11 
Fragesteller
 24.08.2018, 14:31
@DerHans

Aber das liegt ja in meiner Hand :-)
Ich will das ja gar nicht als Nebenverdienst. Mir macht das Unterrichten Spaß und so wie es gerade ist, ist es super, ich treffe mich ab und an mal mit den Leuten und gebe eine Runde Unterricht. Bisher hab ich dafür kein Geld bekommen. Jetzt, wo Fremde auf mich zu gekommen sind wurde ich natürlich gefragt, was ich nehme (worauf ich keine Antwort geben konnte, weil ich es ja bisher umsonst gemacht habe), aber wenn ich weiß, dass ich solange ich nichts nehme über meine Haftpflicht abgedeckt bin, bin ich ja völlig zufrieden.
Das muss ich nachher einfach mal nachfragen, das wäre die schönste Lösung. Weil ich möchte wie gesagt damit gar nichts verdiene, ich will bloß nicht belangt werden können, nur weil ich ab und an mal jemandem ein bisschen helfe (was ja irgendwie "Reitunterricht" ist)   Ich würde mich auch nie als Reitlehrerin bezeichnen

Ich habe so etwas immer im Rahmen eines Reitvereins gema hat. Da ist das dann über den Verein versichert.

Andernfalls wende dich an den Berufsreiterverband. Da bekommst du auch als Amateur die nötige Auskunft.

Lonka11 
Fragesteller
 24.08.2018, 00:05

Das mit dem Berufsreiterverband ist eine gute Idee, danke!
Ja, mit Reitverein und Co habe ich auch schon einiges gefunden, aber in meinem Fall ja nicht passend, weil ich mit einem Verein gar nix zu tun habe und es ja auch nicht regelmäßig mache 

Wenn das nicht für den Reitverein ist, sondern du die Reitstunde auf eigene Rechnung machst, hast Du ein Gewerbe und musst dich selbst versichern.

Der Königsweg ist der Weg zum Versicherungsmakler. Laut Gesetz § 93 HGB Sachverwalter des Kunden Er bietet eine umfassende Beratung mit hoher Kompetenz und ein komplettes Produktuniversum.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Lonka11 
Fragesteller
 24.08.2018, 11:49

Nein, als freiberufliche Tätigkeit muss ich es nicht anmelden :-)

Lonka11 
Fragesteller
 24.08.2018, 11:54
@Lonka11

Und ich bekomme eigentlich auch kein Geld dafür. Manchmal bekomme ich eine Kleinigkeit, an Weihnachten mal was für mein Pferd oder so, aber ansonsten ist es eher ein Geben und Nehmen :-)

DerHans  24.08.2018, 14:28
@Lonka11

Das solltest du dann tatsächlich mit deinem Haftpflichtversicherer abklären. Dann weißt du, dass du auf der sicheren Seite bist.

Lonka11 
Fragesteller
 24.08.2018, 16:24
@Niklaus

Danke, auf der Seite war ich schon daher (und von zwei weiteren Seiten) weiß ich auch, dass es eine freiberufliche Tätigkeit ist, die nicht gewerbepflichtig ist.
Die Frage, die ich mir eben gestellt habe, war, ob es möglich ist (legal!) um die Berufshaftpflicht herum zu kommen, da ich es ja gar nicht beruflich machen will. Aber ich werde jetzt erst mal bei meiner pivaten Haftpflicht nachfragen, ob sie es hobbymäßig, unentgeldlich abdeckt.
Sollte das nicht der Fall sein und ich auch für unentgeldliche Stunden eine Versicherung haben müssen, dann muss ich mir nochmal überlegen, ob ich das mache und dann auch Geld verlange, oder ob es eben  darauf hinaus läuft, dass ich keine richtige "Stunden" mehr gebe, sondern die Tipps "rüber rufe" während ich mit meinem Pferd was mache, oder "zufällig da bin" :-) Blöd, aber ist dann halt so. Und fremden muss ich dann halt freundlich absagen.

Lonka11 
Fragesteller
 25.08.2018, 14:54
@Apolon

Auf der Seite war ich schon, da ich aber nicht englisch reite, machen die Trainerlizenzen überhaupt keinen Sinn und da ich ja das sowieso gar nicht als Job machen will, sondern nur unter Bekannten, ist es auch hinfällig.

Und selbst wenn ich dafür Geld nehmen wollen würde, bräuchte ich keine Ausbildung, weil der Begriff Reitlehrer nicht geschützt ist :-)

So, ich habe mich gestern auch noch anderweitig informiert und hier meine Ergebnisse für alle anderen, die die Frage und die Antworten interessieren.

Der entscheidende Punkt ist, ob ich dafür Geld bekomme oder nicht.

Solange ich dafür kein Geld nehme, brauche ich auch keine Berufshaftpflicht. Wenn ich tatsächlich rechtmäßig für Schäden belangt werden sollte, dann würde die Privathaftpflicht greifen, aber die Chance ist gering, weil ich ohne Entgelt nichts weiter bin, als eine Privatperson, die Tipps gibt.

Sollte jemand dafür Geld nehmen wollen, erbringt er eine Leistung und ist für die korrekte Erbringung (also keine falschen Anweisungen etc.) verantwortlich. Daher sollte er eine Berufshaftpflicht haben, wenn nicht muss er nämlich für eventuelle Schäden privat haften und wie bei allen Unfällen, kann das schön teuer werden.

Ein Gewerbe muss nicht wegen der Tätigkeit als Reitlehrer angemeldet werden, da dies als eine freiberufliche Tätigkeit gilt. Ebenso benötigt man keinen Trainerschein/Lizenz, da der Begriff des Reitlehrers in Deutschland nicht geschützt ist und sich jeder so nennen kann, wenn er es denn möchte.

Auf einem anderen Blatt steht es dann, wenn man Schulpferde hält etc oder einen eigenen Betrieb hat. Da mich das aber nicht betrifft, hab ich mich da auch nicht weiter informiert, dass muss derjenige dann selbst tun.

Außerdem muss natürlich auch jeder selbst den Überblick über seine Einnahmen haben und es ggf dem Finanzamt melden :-)

Liebe Grüße

Wenn du dafür kein Geld nimmst, brauchst du keine RL-Haftpflicht. Aber sei dir bewusst: ob Fremde oder Freunde (die dann mal ganz schnell keine mehr sind...), wenn unter deiner Regie irgendwas passiert, u. sei es nur, dass das Pferd sich doof vertritt - was im Grunde immer passieren kann - hast du uU Megaärger an der Backe.

Auch, falls jemand vom Pferd fällt u. einen Unfallbericht einreicht u. du bist da in irgendeiner Form involviert, kann das durchaus sein, dass sich dessen Versicherung dann an deine Haftpflicht wendet. Wenn das dann “nur“ die Private ist, werden die sehr genau prüfen, ob sie tatsächlich zahlen müssen, in jedem Fall bedeutet es Stress u. Ärger.