Wünschen sich Eltern mit Familienbetrieb lieber Söhne als Töchter?
Stimmt es, dass sich Eltern, die einen Familienbetrieb führen, lieber einen Sohn als eine Tochter wünschen?
Familienbteribe wurden oft über Generationen vererbt, meist an den ältesten Sohn. Aber was ist, wenn es keinen Sohn gibt? Es ist ja erwiesen, dass Männer eher eine Fima leiten wollen als Frauen (viel mehr Männer als Frauen sind selbstständige Unternehmer, auch bedingt durch Schwangerschaft usw.). Als Selbstständige steht einem ja weder Elterngeld noch Elternzeit zu.
Ich rede hier nicht von einem kleinen Friseursalon oder Kosmetikstudio, sondern eher vom kleinen bis mittelständischen Handwerksbetrieb: Schreinerei, Schlosserei, Blechnerei, Elektroniker, Bierbrauerei, Weinbrennerei, KFZ-Werstatt, Metzgerei, Bäckerei, Baugewerbe, mittelständische Firma usw.
Bei mir in der Familie gibt es nämlich einen technischen Betrieb mit ca 10 Mitarbeitern. Die Eltern haben 3 Töchter, keine davon möchte den Betreib übernehmen, da jede mittlerweile nach dem Studium ihren eignene Job hat und diesen nicht aufgeben will. Sie haben keine Lust, täglich mit LKW oder Stapler rumzufahren und schwere Dinge zu schleppen. Dann kommen immer wieder Sprüche wie: Ja hätten die mal einen Sohn gehabt, dann wäre das nicht passiert. Also wünschen sich solche Eltern lieber Söhne als Töchter?
Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen
5 Antworten
Ich denke es kann passieren das sich Familienbetriebe eher einen Sohn als eine Tochter wünschen, unser Stamm-Winzer als beispiel ist jedoch ein richtiger Fan seiner Tochter bei allem was sie macht, und sehr stolz auf ihren Ehe-Mann, den er in seinen Betrieb einarbeitet (da manche arbeiten eher ungünstig sind für eine Mutter, wenn sie viel Zeit und auch Kraft fordern)
Aber dann führt es ja eher der Ehemann der Tochter und nicht die Tochter selbst? Was ist, wenn die Tochter keinen Mann hat oder der Mann etwas anderes arbeiten möchte? Wer würde dann den Betrieb führen, wenn sie noch schwanger wird oder kleine Kinder hat?
Kommt auf den Betrieb an, aber ich würde denken, das sie sich mit einem Sohn sicherer fühlen würden. Ich möchte nicht ausschließen, dass es Frauen gibt, die erfolgreich Betriebe leiten, aber ich glaube, das die Klischees/Vorurteile da eine große Rolle spielen.
Ok warum sicherer?
So wie bei dir? ;-)
Das Geschlecht ist da vollkommen egal. Es gibt genauso auch Söhne, die keine Lust haben, den elterlichen Betrieb zu übernehmen, weil sie ganz andere Interessen haben. Ebendort gibt es Töchter, die gerne den Betrieb weiter führen
Dann kennst du vielleicht die falschen Frauen
Vielleicht. Aber es gibt ja noch wie vor wenige technische kleine oder mittelständische Firmen, welche allein von einer Frau geführt werden?
Es gibt aber nocht viele kleine oder mittelständische technische Betriebe, welche allein von einer Frau geführt werden!? Meistens sind die Chefs Männer.
Ich kenne allein im Freundeskreis meiner Kinder fünf Mädels, die den Betrieb der Eltern übernehmen. Alles Betriebe mit 10 bis 20 Mitarbeitern.
Erfahrungsgemäß liegt es nicht am Geschlecht der Kinder sondern das selbige einfach keine Lust drauf haben, den Betrieb der Eltern bzw dessen Beruf zu übernehmen oder zu erlernen.
Ok sind das dann auch Handwerksbetriebe?
Ja.
Ich finde Töchter können besser erzogen werden, also ist einfacher, aber auch nicht immer
Ok, aber wollen diese dann auch den Betrieb als Chefin und Inhaberin übernehmen?
Joa, also Jena Huen welchen Charakter sie haben, also ich kenne schon einige…
Ich eher nicht, da Frauen in Deutschland ja nach wie vor die sind, die Elternzeit nehmen und dann nur noch Teilzeit arbeiten. Als Inhaberin/Chefin in einem 10 Mann Betrieb schwierig...
Zum Glück zeigt sich, dass das nicht so sein muss! Es gibt ja genug Beispiele, in denen die Elternzeit geteilt wird und such danach die Kinderbetreuung gemeinsam organisiert wird. Und wenn der Frau ein Unternehmen gehört, dann kann ja der Mann das Kind betreuen
Ok, wobei alle Frauen, die ich kenne, würden einen kleinen Handwerksbetrieb eher nicht führen wollen. Sie machen lieber einen Bürojob oder so, wo sie mit Kindern auch mal Teilzeit arbeiten können.