Wird der "Irakische Dinar" in absehbarer Zeit auf Augenhöhe mit dem US-Dollar sein?

2 Antworten

Nein. Der Dinar war auch früher nichts Wert, wurde nur nicht auf dem freien Markt gehandelt. Sein Kurs war durch eine diktatorische Regierung festgesetzt. Die kassierten 1 Dollar und druckten/prägten dafür 3 wertlose Dinare. 

Seitdem diese Regierung nicht mehr im Amt ist und der Dinar frei gehandelt wird, ist sein "Wert" futsch, wie er es schon immer war. 

Das war wie damals in der DDR. Die Regierung setzte einfach fest, was ihre wertlose Ostmark angeblich wert wäre und zwang jeden Besucher zum Umtausch einer bestimmten Summe zu diesem offiziellen Kurs. Zeitweise 2 Ostmark für 1 Westmark. Auf dem "Schwarzmarkt" (also dem freien Markt innerhalb der DDR, der nur inoffiziell ablaufen konnte) war der reale Wechselkurs der Ostmark gleichzeitig viel schlechter. Da gaben Menschen zeitweise über 30 Ostmark für 1 Westmark!

Bodenschätze sind zwar schön und gut, aber nicht in einer instabilen Region, die seit Jahrhunderten von Bürgerkriegen und Stammeskultur geprägt ist.  Das ist kein verlässliches Investitions- oder Aufbaugebiet. Da kann man maximal das reinstecken, was man ohne zu weinen auch komplett verlieren kann, denn die Chance, dass das während der nächsten 2-5-10 Jahre passiert, ist unverändert. 

Es ist ja allgemein fraglich, ob sie den Dinar überhaupt behalten oder mit dem nächsten Regierungswechsel eine Währungsreform oder eine Zweitwährung offiziell etablieren. 

Ich verstehe nicht ganz den Zusammenhang in deiner Frage. Nur weil der Irak rohstoffreich ist, soll sich das direkt auf den Wechselkurs auswirken? Inflationsrate und Stabilität der Wirtschaft stehen in einem engen Verhältnis. Schau dich mal in der Welt um, welche Länder sind wirtschaftlich besser dran, die rohstoffreichen oder -armen?