Wieviel zusätzliche Instandhaltungsrücklage ETW ansparen?
Hallo Zusammen,
Ich wende mich mal an euch da ich selbst auch im Internet nichts zu dem Thema finde.
Ich habe eine ETW gekauft, Baujahr Ende 60er - das ganze Haus wurde verkauft nachdem es in Wohnungen aufgteilt wurde. Entsprechend sind absolut keine Rücklagen vorhanden.
Wir sparen jetzt natürlich gemeinsam eine Rücklage an, da es aber ein älteres Haus ist und natürlich immer was passieren kann würde ich mir gerne selbst noch eine eigene Rücklage auf meinem Konto ansparen.
Die Rücklage möchte ich als Sicherheit nutzen falls was am Haus kaputt geht und wir Sonderumlagen zahlen müssen oder falls mal was in der Wohnung kaputt geht - es ist also wirklich eine ZUSÄTZLICHE Rücklage zur der sowieso schon im Hausgeld enthaltenen.
Eckdaten Wohnung: 91m² mit Balkon, Stellplatz und Keller. Wohnung wurde frisch rennoviert (Elektrik, Böden, Wände, Bad, Toilette). Fenster sind ungefähr 10 Jahre alt.
Eckdaten Haus: Grundsätzlich ist das Haus aber noch in Gutem Zustand, Heizung ist jetzt knapp 15 Jahre alt, Dachstuhl ist trocken, das Holz sieht gut aus, Ziegel ebenfalls - also akut muss nichts gemacht werden. Treppenhaus muss mal gestrichen werden, Fassade ebenfalls - aber das ist erstmal nur kosmetisch.
Mein Gedanke ist nun diese Rücklage bis zur Summe X zu füllen und alles was dann darüber hinaus geht in die Sondertilgung der Wohnung einfließen lassen. Nach jetzigem Stand hätte ich Ende des Jahres 5200€ im "Topf" und spare jeden Monat weitere 200€ an.
Frage ist nur: Wie hoch sollte Summe X sein?
PS: Ich habe natürlich noch ein Tagesgeld-Konto mit ein wenig Cash (4 Netto-Monatsgehälter).
Ich bedanke mich schonmal im Vorraus für eure Antworten
VG
4 Antworten
deine Überlegung sind sehr gut. Hoffentlich denken die andern Eigentümer auch soweit.
wie hoch die Summe x sein sollte ist natürlich schwer einzuschätzen. Davon, das relativ bald gestrichen wird würde ich auf jeden Fall ausgehen und dementsprechend deinen Anteil hierzu auf jeden Fall einplanen. Auch bei einer 15 Jahre alten Heizung kann schnell einiges passieren. Wie hoch wäre da dein Anteil z.b für einen neuen Kessel? Da es noch keine Instandhaltungsrücklage gibt würden hierfür dann ja sonderumlagen beschlossen werden müssen. Wenn du in der Höhe Rücklagen wäre gut.
Die Heizung ist ne Öl Heizung, wenn da was passiert werden wir die Heizung durch etwas umweltfreundlicheres ersetzen (Haus wird komplett von Eigentümern bewohnt). Ich gehe mal von 40k€ aus, auf mich wurden dann ca 6k€ entfallen.
Wenn ich noch das streichen dazuzähle sind 10.000€ vlt. Mal ein guter Grundstock
Wenn das Haus Ende der 60er gebaut ist, dann ist demnächst ein neues Dach fällig. Du brauchst dir bis dahin also keine Gedanken zu machen, wann du mit sparen aufhören sollst...
Das Dach sieht tatsächlich super aus, Holz tip top, Ziegel ebenfalls. Hoffe nicht das da so schnell was kommt, wenn doch dann werd ich ewig sparen 😁
Sie konzentrieren sich in erste Linie auf die Wohnung selber und nicht auf die WEG und deren Kosteneinstandspflicht.
Die Erfahrung zeigt bei vermieteten Wohnungen, dass so nach ca. 25 bis 30 Jahren eine grundlegende Sanierung fällig wird, die bei der genannten Größe durchschnittlich bei € 25.000 bis 30.000 liegen kann, an denen sich die WEG nicht zu beteiligen hat.
Bei eigengenutzten Wohnung fällt Renovierungsbedarf deutlich niedriger aus.
Da können Sie die Beträge deutlich geringer ansetzen, da Eigentümer erfahrungsgemäß (Erkenntnis aus der ehem. Verwaltung von 2.400 Wohneinheiten) in der Regel ihre selbst genutzte Wohnung nicht verkommen lassen.
bei einer ETW-Anlage wird ja bereits über das "Hausgeld" eine Instandsetzungsrücklage gebildet. Wenn du in einer solchen Anlage eine Wohnung kaufst, musst du dich in den bereits bestehenden Fonds entsprechend einkaufen.
Ich habe eine ETW gekauft, Baujahr Ende 60er - das ganze Haus wurde verkauft nachdem es in Wohnungen aufgteilt wurde. Entsprechend sind absolut keine Rücklagen vorhanden.
Es geht hier um eine zusätzliche Rücklage um etwaige Sonderumlagen abfedern zu können.
Ich möchte nicht in der Situation landen, dass eine neue Heizung her muss und Aufgrund fehlender Rücklagen aufeinmal jeder Eigentümer 6000€ Sonderumlage zahlen muss welche ich dann nicht verfügbar habe.
Das habe ich tatsächlich ein wenig vergessen. Bewohne die Wohnung selbst, aber grundsätzlich sollte man tatsächlich was ansparen für zukünftige Sanierungen oder Modernisierungen.