Wie kann ich mich gegen meine Kollegin wehren?
Seit ein paar Monaten arbeite ich im Vorzimmer einer Behörde. Ich teile mir das Büro mit einer gleichgestellten Kollegin, die am selben Tag angefangen hat wie ich. Im Vorfeld hatte ich mich sehr darauf gefreut, dass ich nicht alles alleine machen muss.
Leider gibt es Probleme. Meine Kollegin mag mich nicht.
1.) Wäre sie lieber alleine im Zimmer. Sie ist automatisch davon ausgegangen, dass sie die einzige Vorzimmerdame bei uns sein wird und ein Einzelbüro bekommt. Ich habe mich diesbezüglich schon im Vorstellungsgespräch informiert und wusste, dass ich eine Kollegin bekomme.
2.) Bin ich ihr fachlich überlegen, was ich aber keinesfalls heraushängen lasse. Meine Kollegin ist sehr langsam und vertrödelt viel Zeit mit unwichtigen (privaten) Dingen. Außerdem tut sie sich schwer, manche Aufgaben zu verstehen. Sie ist mir auch intellektuell unterlegen (ich habe Abi und studiere nebenbei, sie war auf der Hauptschule und ist generell ein wenig einfacher gestrickt).
Mich stört in erster Linie, dass sie immer mal wieder mehrere Punkte aufzählt, welche sie an mir stören und die ich ihrer Meinung nach unbedingt ändern muss, damit sich sich im Büro wohl fühlt. Ich finde dieses Verhalten ganz schön anmaßend und sehe es nicht ein, mich ständig für sie verbiegen zu müssen.
Wie soll ich mich verhalten? Ich möchte ungern wegen dieser Frau meine Probezeit in Gefahr bringen.
Bitte Ross und Reiter nennen: Welche Punkte genau sind das, die sie an dir stören?
Siehe unten. Sie hat zu hohe Erwartungen an mich.
6 Antworten
auch über eine der Kolleginnen, die uns eingearbeitet haben.
Ist die Meckertante dann auch neu mit dir eingestellt worden? Dann hätte sie ebenso noch Probezeit und müsste liefern.
Sage ihr deutlich und bestimmt das du so nicht mit dir umgehen lässt und was du von ihr erwartest damit das zusammen arbeiten klappt.
Sage das einmal und nicht wie sie immer wieder.
Fakt ist, du bist zum arbeiten dort, nicht um Freunde zu finden. Natürlich macht es mit netten Kollegen mehr Spaß, aber die kann man sich nicht aussuchen.
Mache deinen bestmöglichen Job und lass ihre Sticheleien an dir abprallen.
Warum seid ihr beim Chef gewesen? Wer hat das angeleiert? Wenn sie dafür bekannt ist sich zu beschweren, wirft das kein gutes Licht auf sie.
Sieh zu das man dich mit Fachwissen und guter Arbeit in Verbindung bringt und du brauchst wegen der Probezeit nix zu befürchten.
Dann mach dir um deine Probezeit keine Gedanken. Liefere gute Arbeit ab. Eher sehe ich ihre Übernahme nach der Probezeit gefährdet, wenn sie sich rundum unbeliebt macht. Chefs wollen keine Kindergartenaufseher sein, diese mit einzubeziehen war also ein Eigentor von ihr.
Und wenn sie gleich noch über andere hergezogen hat, macht das ihren Charakter klar. Von dieser Person hast du nix zu befürchten, sie entscheidet nicht ob du übernommen wirst.
Suche das Gespräch mit ihr allein. Sag ihr klipp und klar das du es dir verbittest wie sie mit dir umgeht. Bleib sachlich und bestimmt.
Womöglich braucht sie eine solche Standpauke da sie mit ihrem Verhalten bislang immer gut durchgekommen ist.
Und mach du dich von dem Gedanken frei ihr würdet euch doch besser verstehen. Sie kann dich nicht immer wieder vor den Kopf hauen wenn du nix anderes von ihr erwartest.
Solltet ihr beide nach der Probezeit noch an Bord sein und das Problem mit der Lautstärke bleibt, frag beim Chef nach ob du Headsets mit Geräuschreduzierung (noise cancelling) bestellen darfst.
Je nach dem wie groß eure Firma ist, gibt es vielleicht auch schon entsprechende Regelungen.
Meine Kollegin versteht es halt sehr gut, sich bei den Leuten einzuschleimen. Sowas kann ich halt gar nicht.
Darauf kommt es auch nicht an. Dein Chef interessiert ob die Arbeit erledigt wird. Ihr seid zu zweit umeinander vertreten zu können, denke ich. Wenn die Arbeit also schlechter oder gar nicht erledigt wird wenn du mal nicht da bist, merkt man die fachlichen Unterschiede zwischen euch. Da musst du gar nichts für oder gegen tun, mach einfach nur einen konstant guten Job.
Du machst Dir zu viel Gedanken.
Mach' Deinen Job und dann sollte erkannt werden, wer da nicht so gut reinpasst.
Kollegialität ist von deiner Seite auch nicht wirklich vorhanden.
Und genau das spürt deine Kollegin
Zudem kommst du nicht nur mit dieser einen Kollegin nicht klar, sondern wirst generell ausgegrenzt.
Das Problem liegt offenbar an dir
Ich war immer sehr kollegial und höflich zu ihr. Am Anfang dachte ich, dass das eine ganz liebe Person ist und wir uns sehr gut verstehen - bis mir die Chefin erzählt hat, dass die Kollegin sich hinter meinem Rücken bei ihr über mich beschwert hat. Da war ich sehr überrascht, weil ich sie bis zu diesem Tag wirklich mochte.
Ich habe übrigens keine Vorbehalte gegenüber weniger gebildeten Menschen. Mein Partner war auch "nur" auf der Hauptschule, und viele meiner Freunde ebenfalls. Ich bin ein sehr toleranter Mensch, der mit den Macken anderer Personen sehr gut umgehen kann. Meine Kollegin ist aber sehr intolerant und erwartet, dass ich mich so verhalte, wie sie sich das vorstellt.
Dass ich generell ausgegrenzt werde, kann man so nicht sagen. Bei uns ist das Arbeitsklima distanzierter als in vielen Unternehmen der freien Wirtschaft. Aber von Ausgrenzung würde ich nicht sprechen.
Wie gesagt. Sie ist nicht die einzige in der Behörde, die mit dir und deiner Art nicht klar kommt
Entweder ne harte Schale aufbauen und sie größtenteils ignorieren. Sie nochmal direkt darauf ansprechen und deinen Standpunkt klar machen.. oder mit deinem Chef sprechen..
Unsere Chefin hat uns schon nach ca. 3 Wochen zum Gespräch gebeten. Ich war damals sehr überrascht, dass sie mit uns über die "schlechte Stimmung" bei uns im Büro reden wollte. Weil ich eben dachte, dass wir uns mögen und gut miteinander auskommen.
Das Problem ist, dass meine Kollegin nach außen sehr unschuldig wirkt. Das ist eine Person, die aussieht, als ob sie niemandem auch nur ein Wässerchen trüben könnte. In Wirklichkeit hat sie es faustdick hinter den Ohren. Sie hat bei der Chefin nicht nur über mich schlecht geredet, sondern auch über eine der Kolleginnen, die uns eingearbeitet haben. Diese andere Kollegin und ich sind zwei sehr selbstbewusste Frauen.
Die besagte Kollegin, um die es hier geht, ist sehr unsicher und verhält sich im Umgang mit den Vorgesetzten total anbiedernd und unterwürfig. Sie macht ihnen ständig Komplimente und schleimt generell ziemlich viel (was ich aber niemals sagen werde, weil ich genau weiß, dass das gegen mich verwendet werden könnte).
Mich stört in erster Linie, dass sie immer mal wieder mehrere Punkte aufzählt, welche sie an mir stören und die ich ihrer Meinung nach unbedingt ändern muss, damit sich sich im Büro wohl fühlt.
Was für Punkte?
Z. B. behauptet sie öfters mal, dass ich ihr zu laut bin. Ich arbeite schon lange als Sekretärin und bin es gewohnt, dass es in so einer Position nicht immer ruhig zugeht. Man wird öfters angesprochen, an manchen Tagen klingelt das Telefon pausenlos, man springt immer wieder von hier nach da. Meine Kollegin saß in ihrem letzten Job jahrelang in einem Einzelbüro. Sie ist kaum belastbar und will mir z. B. verbieten, geschäftlich (!!!) zu telefonieren, während sie ihre E-Mails liest.
Ich bin wirklich sehr rücksichtsvoll und gebe keinen Ton von mir, wenn ich weiß, dass sie ihre E-Mails liest oder irgendwelche Aufgaben macht. Aber manche Sachen gehen definitiv zu weit. Einmal hat sie mich angepampt, weil ich ihrer Meinung nach in einem geschäftlichen (!!!) Telefonat ein wenig zu laut gesprochen habe, während sie zur gleichen Zeit im Büro Kaffee gekocht hat. Für mich hat die Arbeit ganz klar Prio 1. Ich nehme doch, während ich arbeite, keine Rücksicht auf Personen, die gerade private Dinge erledigen. So habe ich ihr das auch gesagt. Sie findet es aber normal, dass ich auch in solchen Situationen Rücksicht nehmen muss.
Ich empfinde meine Kollegin als wahnsinnig verwöhnt (habe ich ihr noch nicht gesagt) und denke, dass sie viel zu überzogene Erwartungen an mich hat.
https://geizhals.de/razer-kraken-x-rz04-02890100-r3m1-a2072951.html?hloc=at&hloc=de
https://geizhals.de/logitech-g432-981-000770-a1986982.html?hloc=at&hloc=de
schenk ihr einen oder frag cheff ob er für euch beide einen sponsort
Es gibt Headsets mit noise cancelling. Vielleicht wäre die Anschaffung derlei für euch ratsam. Du könntest trotz Kaffemaschine in normaler Lautstärke telefonieren und sie könnte diese auch dann tragen wenn sie in Ruhe Mails lesen will.
Ich saß lange in einem Großraumbüro mit Callcenter Kulisse. Die Dinger sind Gold wert!
Zum Thema: zu laut telefonieren... das Problem habe ich auch manchmal. ich "spiegele" nämlich unbewusst die Lautstärke des Gegenübers (am anderen Leitungsende) und habe eine ohnehin markante Stimme. DAS ist dann reine Übungssache, die eigene Stimme etwas zu dämpfen. Meine Büropartnerin macht mich dann durch entsprechendes Räuspern darauf aufmerksam (ist zwischen uns so abgesprochen... mache ich auch, wenn sie das "Kugelschreiberklicken" anfängt)
DAS ist dann aber auch kein Verbiegen, sondern Rücksicht darauf, dass man eben nicht allein im Büro ist. Und man macht das auch nicht davon abhängig, was die Kollegin gerade macht!
In dem Punkt gebe ich deiner Kollegin recht...wenn du "zu laut" bist beim telefonieren, wäre es definitiv nicht überzogen, dich zu bitten, deine Stimme ETWAS zu dämpfen.
Stell dir einfach vor, da liegt neben dir ein Baby, das ENDLICH eingeschlafen ist und das man nicht wecken will durch zu lautes Reden. Und schon spricht man das bisschen leiser, das nötig ist.
Wenn man deutlich und silben-betont spricht, reicht auch eine leise Stimme, um vom Telefonpartner einwandfrei verstanden zu werden.
Dazu musst du dich nicht charakterlich verbiegen!
Wie du deine Meinung von deiner Kollegen schilderst, macht mich bedenklich. Du bist scheinbar ganz schön überheblich eingestellt. Inwieweit sie resilient ist, ist nicht an dir zu beurteilen, das ist Sache der Vorgesetzten.
Solange sie die ihr übertragenen Aufgaben schafft, sollte dir ihre Arbeitsweise egal sein! Und wenn du Kaffee kochen als "Privatsache" empfindest, würde ich dich nicht als Büropartner haben wollen!
Ich mache mir nämlich auch Kaffee, der dann übrigens auch für meine Partnerin ist. Wir teilen uns die Kaffeekosten nämlich. Und so eine kurze "Denkpause" hilft mir zB, danach mit frischer Kraft an die Vorgänge zu gehen. Da ich über erhebliche Gelder zu entscheiden habe, müssen die Berechnungen 1a stimmen... und da braucht es halt auch mal kurz "private" Päuschen.... die stehen einem bei fast reiner Bildschirmarbeit übrigens zu.
Überdenke deine Meinung mal.
Danke, diesen Vorschlag werde ich nächste Woche mal machen.
Ich finde deinen Vorwurf unangebracht. Im Büro rede ich nämlich viel leiser als im Privatleben, und zwar aus Rücksicht auf die besagte Kollegin.
In meinem ganzen Leben habe ich noch keinen Menschen getroffen, der dermaßen empfindlich auf Geräusche reagiert wie diese Frau. Einmal hat sie mir vorgeworfen, dass ich zu laut auf der Tastatur tippe und sie sich dadurch gestört fühlt. Dann bin ich echt sauer geworden. Meine Kollegin tippt nämlich viel lauter auf der Tastatur als ich, weil sie im Gegensatz zu mir ganz schön lange Fingernägel hat. Ihr Kommentar dazu: "Ich muss mich nicht ändern, weil es dich ja nicht stört. Aber mich stört dein Tippen, also musst du dich ändern."
Und ich habe auch keine überhebliche Einstellung zum Kaffee, denn auch ich trinke gerne welchen und koche auch welchen im Büro - für die ganze Abteilung (4 Personen).
Wenn du den Vorschlag machst, kippst du wahrscheinlich nur Benzin ins Feuer!
Wenn du Ruhe willst, schenk ihr einen oder frag Cheff ob der Sponsort.
Der spart durch sowas Steuern...
Tasterturgeräusche stören auch viele menschen.
dagegen hilft eine hochwertige rubberdome (lautlos)
https://geizhals.de/cherry-stream-keyboard-2019-schwarz-jk-8500de-2-a2139285.html?hloc=at&hloc=de
Ganz im Ernst: Wenn ich hier lese, dass es viele Menschen gibt, die sich durch Kugelschreiberklicken, Tastaturgeräusche, usw. gestört fühlen, frage ich mich wo diese Menschen sind. So etwas wie im aktuellen Fall habe ich noch niemals vorher erlebt, und ich bin schon lange berufstätig.
Auf mich wirken Leute mit solchen Ansprüchen total verzogen.
Wir haben am gleichen Tag angefangen und wurden gleichzeitig eingearbeitet. Das Dreier-Gespräch kam auf Wunsch der Chefin zustande, nachdem meine Kollegin bei der Chefin war und über mich gelästert hatte. Ich war sehr erstaunt, weil ich damals noch dachte, dass wir uns gut verstehen. Meine Kollegin ist nämlich die meiste Zeit supernett und lässt sich ihre Abneigung gar nicht anmerken.
Und wenn ich dann irgendwann wieder denke, wir verstehen uns jetzt wirklich und alles wird gut, knallt sie mir wieder heftige Kritik an den Kopf oder lästert hintenrum über mich. Das kommt dann immer so plötzlich, wenn ich schon gar nicht mehr damit gerechnet habe.