Wie Definiert man Vertriebs- und Kundenorientierung?

6 Antworten

Vertriebsorientiert: Der Bedarf des Arbeitgebers steht im Vordergrund. Verkauf von Produkten ist an der Tagesordnung. Wenn du vertriebsorientiert bist, verkaufst du gerne. Wenn auch nicht immer das Richtige für den Kunden. Kundenorientiert: Der Bedarf des Kunden steht im Vordergrund. Beratung wird angewandt. Nicht der direkte Verkauf. Sprich du erfüllst die Wünsche und vertrittst die Interessen deiner Kunden und nicht zwangsläufig die deines Arbeitgebers.

rudibee  22.11.2010, 15:01

Genau so hätte ich es auch formuliert. Wenn dir jetzt klar wird, dass diese zwei Begriffe gegensätzlich sind und du dies in deinem Bewerbungsgespräch auch noch herausstellst, wirst du wenig Chancen auf diesen Job haben.

FreeQ1580  22.11.2010, 16:26
@rudibee

Oh ja. Soweit der Arbeitgeber nichts anderes behauptet, gilt natürlich VERTRIEBSorientiert als Stärke. Kundenorientiert arbeiten kannst du dann immer noch. :-)

Candlejack  23.11.2010, 08:11

Vertriebsorientiert heißt nicht, dass der Bedarf des Arbeitgebers im Vordergrund steht, wer erzählt sowas ? Und wenn das in einer Schulung erzählt wurde, dann war es falsch. Vertriebsorientiert bedeutet, dass ein Beratungsgespräch nicht als Kaffeekränzchen geführt wird, sondern am Ende auch der Abschluß eines Produktes/Konzeptes steht, um den beratenen Bedarf des Kunden zu decken. Kundenorientiert heißt, dass der Kunde nicht bekommt, was der Arbeitgeber gerade verkaufen will, sondern was für ihn und seine Situation angemessen ist. Ein kunden- und vertriebsorientiertes Gespräch ist also eine Beratung, in der ich mich an den Bedürfnissen des Kunden orientiere und nach Analyse und Angebotsphase auch in die Abschlußphase gehe und den Kunden zum Abschluß eines für ihn passenden Vertrages bringe.

FreeQ1580  23.11.2010, 11:35
@Candlejack

Ich spreche nicht einem Referenten nach, sondern erzähle aus eigener Erfahrung. Der Bedarf des Kunden wird in der Finanzbranche immer im Hintergrund stehen. Eine kundenorientierte Beratung ist nur möglich, wenn der Berater nicht auf die eigene Tasche schaut (oder die des AG, je nach dem). Aber wer tut das nicht? Entweder heißt derjenige St. Martin und tuts aus Überzeugung oder aber, was wahrscheinlicher ist, er wird auf kurz oder lang in der Branche den Kürzeren ziehen.

Also die Bemerkungen Kundenorientierung "gegen die Interessen des Versicherers/Arbeitgebers" kann ich so nicht stehen lassen.
Das ist kein Gut eines einzelnen Verkäufers sondern eine Strategie eines Unternehmens. Kundenorientierung bedeutet die Wünsche/Erwartungen seiner Kunden zu verstehen und die Produkte entsprechen zu designen, präsentieren und verkaufen.
Vertriebsorientierung ist eine andere Baustelle. Ich kann ein Geschäft technologieorientiert führen, orientiere mich also an dem Machbaren oder erforsche Neuland. Oder ich kann das Geschäft vertriebsorientiert also auf den maximalen Absatz konzentrieren.
Jede Führungsart hat Vorteile und sicherlich ist weder die eine noch die andere alleine auf Dauer erfolgsversprechend.
Eine Behörde ist in den meisten Fällen technologieorientiert (oder bürokratieorientiert) da sie nicht im Wettbewerb steht sind ihr Kundenwünsche oder ein guter Vertrieb schnuppe.
Ein Restaurant kann technologieorientiert sein (ich mache das beste Essen der Welt, wer gutes Essen will wird mich finden) oder kundenorientiert (ich koche das was die meisten Gäste gerne essen). Oder vertriebsorientiert das wäre dann sowas wie McDonalds (maximaler Umsatz ist das Ziel).

Vertriebsorientiert bedeutet, dass alles auf den Verkauf der Produkte zugeschnitten ist. Kundenorientiert wiederum bedeutet, dass Du die Bedürfnisse des Kunden möglichst ideal befriedigen sollst.

Vertriebs- und Kundenorientiert bedeutet somit quasi, dass Du für den Kunden die idealen Produkte heraus finden musst und möglichst viele davon an ihn verkaufen sollst, individuell auf ihn zugeschneidert...

Unter Kundenorientierung werden in der Betriebswirtschaftslehre die Anteile einer Prozessorientierung und Marketingausrichtung verstanden, mit Hilfe derer die Abhängigkeit der Unternehmen vom Kunden in den Mittelpunkt unternehmerischer Entscheidungen gestellt wird. Fehlende Kundenorientierung kann die Umsätze bzw. Erträge mindern. Die Ursachen für mangelnde Kundenorientierung liegen häufig in der Unternehmenskultur, der Struktur und in wenig effektiven oder intransparenten Prozessen des Unternehmens. Der Kunde ist König gilt hierbei als Paradigma der kaufmännischen Denkweise. Die Fähigkeit der Erfüllung von Kundenerwartungen wird als ein entscheidender Wettbewerbsvorteil bewertet und eine scheinbar zahllose Vielfalt von Managementlehren und Marketingtheorien befassen sich z. T. kommerziell mit ihrer Umsetzung. Kundenorientierung bedeutet umgangssprachlich und im Geschäftsalltag zu schauen, wie einem Kunden geholfen werden kann, und nicht welche Gründe es gibt, dass seine Wünsche nicht erfüllt werden können.

Quickfinger  22.11.2010, 11:55

Magst du wenigstens eine Quelle angeben, wenn du schon anderer Leute Worte kopierst?

Kundenorientierung heißt, dass du auf Seiten des Kunden stehst, u.U. auch gegen die Interessen des Versicherers. Letztlich ist der Kunde dein Arbeitgeber. Vertriebsorientiert bedeutet immer, dass ein Großteildeiner Bezüge aus Vertriebstätigkeit herrührt. Sprich Provisionsabhängig.