Wie aus der DKMS austreten?

3 Antworten

Du brauchst gar nicht auszutreten. Die DKMS verlangt weder Mitgliedsbeitrag noch sonstwie etwas. Wenn du in einem völlig unwahrscheinlichen Fall einer Spende angeschrieben würdest, kannst du es einfach ablehnen zu spenden.

Ich bin seit 30 Jahren in dieser Spenderdatei und wurde noch niemals angeschrieben.

AEgqfm 
Fragesteller
 31.03.2017, 17:36

Dem, der die Spende braucht wird aber meist schon mittgeteilt, dass es einen potentiellen Spender gäbe und ich möchte dann nicht die Hoffnung dieser Menschen zerstören, wenn ich absagen muss....:S

gojenboom  31.03.2017, 17:38
@AEgqfm

Das ist leider falsch. Erst nachdem der potentielle Spender angeschrieben wurde und er zugesagt hat, wird eine Feintypisierung durchgeführt. Erst DANN wird ein Patient informiert.

AEgqfm 
Fragesteller
 31.03.2017, 17:42
@gojenboom

Achso ok, da habe ich etwas falsch verstanden, also ist es für die DKMS weniger Aufwand wenn ich später absage als jetzt zu kündigen?

69toto  01.04.2017, 09:52

ich kann natürlich nicht für den fragesteller sprechen, aber wenn ich generell austreten wollen würde und dann erst absagen würde wenn eine Anfrage kommt würde ich mich echt mies fühlen, weil ich ständig das Gefühl hätte einem Menschen der dringend Hilfe braucht und dem ich eventuell das Leben hätte retten können nicht geholfen zu haben. Ich finde das ist was anderes als wenn man generell kein Mitglied ist.

gojenboom  01.04.2017, 15:03
@69toto

Vielleicht überlegt er es sich ja dann nochmal. Sag niemals nie.

Hi, an deiner stelle würde ich bei der DKMS anrufen und fragen wie das geht.
LG

Wenn du aus gesundheitlichen Gründen sowieso rausfallen würdest mach es sofort. Auch die Mitarbeiter da sind hoffnungsvolle Menschen. ;)

Andere Gründe gibt es in meinen Augen gar nicht.

Kajjo  09.12.2017, 13:50

Es gibt zahlreiche gute Gründe gegen Stammzell- und Knochenmarkspenden. Falle nicht auf die beschönigten Darstellungen herein.

LouPing  26.11.2019, 08:23
@Kajjo

Man kann nur hoffen das du niemals um dein Leben oder das Leben der Menschen bangen musst die du liebst.

Sicher birgt eine KmS gewisse Risiken, darüber aber wird jeder Einzelne umfassend aufgeklärt. Dein Umgang mit der Entscheidung von freiwilligen Spendern ist eine Schande.

Kajjo  26.11.2019, 15:38
@LouPing
umfassend aufgeklärt.

Aber wie wir aus der Praxis wissen, versteht ein Großteil der Patienten die Tragweite der Aufklärungen nicht wirklich. Weder bei anderen Eingriffen und erst recht nicht bei der Knochenmarkspende.

"Birgt gewisse Risiken" ist sehr euphemistisch. Es sind keineswegs vernachlässigbare Risiken und die Langzeitfolgen von Stammzellspende aus Blut sind noch nicht einmal wirklich abzusehen. Man kann niemandem raten, sich so einem Risiko auszusetzen.

BlackyGizmo  30.12.2019, 20:07
@Kajjo

Alter halt mal den Ball flach. 1. Wenn man das risiko nicht eingehen will registriert man sich erst gar nicht. ^^ 2. Dann lässt du dir auch hoffentlich nie blut abnehmen ? Stell dir mal die Langzeitfolgen vor. Gott im Himmer und die ganzen Blutspender wieso sind die noch nicht tot.

Kajjo  30.12.2019, 20:31
@BlackyGizmo

Zwischen Blutspende und Stammzellspende besteht ein RIESIGER Unterschied.

Für eine Stammzellspende müssen die Stammzellen erst aus dem Knochenmark herausgelöst werden, mit Hilfe krasser Medikamente und ohne dass man genau weiß, welche Langzeitzfolgen das haben kann. Danach folgt dann eine laienhaft grob gesehen einer Blutspende ähn,iche prozedur, nur viel länger und belastender.

Für Knochenmarkspende wird der Beckenkamm angebohrt und Knochenmark abgesaugt.

Dein Vergleich zu Blutspende ist lächerlich und zeigt, dass du keinerlei Ahnung hast, wovon du medizinisch sprichst. Genau das meinte ich mit Mangel an Aufklärung potentieller Spender.

BlackyGizmo  30.12.2019, 20:52
@Kajjo

Habe ich nie gesagt aber das muss ja auch schlecht sein. Am ende fehlen mir diese stammzellen nicht. Ausserdem sind diese längst im Blut vorhanden. Die Medikamente vermehren diese.

Aber gut dass du nicht auf alles reagierst.

Demnach würdest du also falls nötig keine Spende annehmen weil es jemand anderen schadet oder bist du ein kleiner egoist und denkst nur an dich ?

Kajjo  30.12.2019, 21:29
@BlackyGizmo
Habe ich nie gesagt aber das muss ja auch schlecht sein.

Du hast einen Zusammenhang zwischen Stammzellspende und Blutentnahme hergestellt. Das ist absurd und stet in keinen sinnvollen Verhältnis zueinander. Natürlich sind Blutentnahmen nicht gefährlich. Eine Verharmlosung der Stammzellspende als eine Art von Blutentnahme oder Blutspende ist grotesk.

Ausserdem sind diese längst im Blut vorhanden

Das ist sachlich unzutreffend. Ohne G-CSH sind nur ungenügende Mengen an Stammzellen im Blut enthalten. Das Wachstumshormon stimuliert die Neubildung im Knochenmark und deren Ausschwemmung ins Blut -- ohne würde Stammzellapharese nicht funktionieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Stammzellapherese

Kajjo  31.12.2019, 12:57
@BlackyGizmo

https://www.bundestag.de/resource/blob/592442/62d0357b34974d4066d8d298eb585ecf/WD-9-020-18-pdf-data.pdf

Offizielle Zusammenfassung von Spenderrisiken. Ein paar Ausschnitte:

Die Autoren untersuchten 9282 Knochenmarkspenden [...]. Dabei wurden in 125 Fällen ( 1,35 Prozent) schwerwiegende Komplikationen festgestellt. 55 Prozent davon betrafen Verletzungen von Gewebe, Knochen oder Nerven. 36 Prozent der Komplikationen traten aufgrund der Anästhesie auf. Bei 67 Spendern war die Regenerationsphase stark verlängert, von mehreren Monaten bis hin zu Jahren.
Für die Studie wurden 2408 Spender von peripheren Stammzellen [...] befragt. [...] 3,1 Prozent der Befragten klagten auch einen Monat nach der Spende noch über Müdigkeit. Bei 15 Spendern traten schwerwiegende Komplikationen auf, die eine stationäre Behandlung erforderten

. (Hervorhebungen durch mich)

Es kam seit Einführung der Meldepflicht für spenderbezogene Risiken zu 3 Todesfällen, zu 16 stationären Aufenthalten darunter 3 Milzrupturen und weiteren 9 malignen Ereignissen (Krebs beim Spender). Zumindest die Milzrupturen sind sehr wahrscheinlich ursächlich auf die Spende zurückzuführen. Ob und wie die Krensereignisse nur Koinzidenzen sind oder ursächlich zusammenhängen, ist noch unklar.

Ich sage hier nur, dass Spenden Gefahren birgt, denen man sich bewusst sein sollte. Es ist eben nicht nur eine Blutspende, sondern von erheblich größerer Reichweite. Da größere Fallzahlen peripherer Stammzellspende noch recht neu sind, sind Langzeitfolgen logischerweise noch unbekannt. Es wäre eine Katastrophe, wenn sich im 25-Jahres-Verlauf eine deutliche Erhöhung spenderbezogener Krebsfälle zeigen würde.