Wer haftet für den Inhalt einer Webseite?
Wie aus meiner letzten Frage hervorgeht habe ich vor mich nebenbei selbständig zu machen in dem ich Webseiten für Unternehmen oder Einrichtungen erstelle. Da mir bewusst ist das ich nicht einfach so eine Webseite online schalten kann da man sich an Gesetzliche Vorgaben halten muss (wie z.b ein korrektes Impressum, DSGVO usw.) da sonst es zu einer Abmahnung kommen kann, für die ich dann als Ersteller der Webseite haften muss. Ich bin zwar ausgebildeter Mediengestalter und kenne einige Basics in Sachen Medienrecht allerdings nicht so umfangreich das ich sagen würde das ich eine Abmahnungs sichere Webseite erstellen könnte (was ja auch denke ich normal ist, ich bin ja immerhin kein Anwalt oder so). Jetzt wäre meine Frage ob man sich mittels eines Kaufvertrages oder ähnliches so absichern könnte das ich nicht mehr als Ersteller der Webseite hafte sonder die Firma die, die Webseite betreibt? Oder wie machen das denn andere Freelancer oder Selbstständige? Würde mich über Antworten freuen :)
Angemerkt sei das ich natürlich keine Webseite verkaufen möchte die man nicht benutzen kann wenn die Firma mich auf die Punkte hinwiest die nicht korrekt sind würde ich diese natürlich so ändern
5 Antworten
Grundsätzlich ist erst einmal der Inhaber der Website für deren Inhalt verantwortlich. Dieser ist auch im Impressum zu nennen, für Unternehmen gelten noch weitere Pflichtangaben.
Wenn Du die Website erstellt und hierbei Mist gebaut hast, dann könnte Dein Auftraggeber Dich dafür hinterher natürlich zur Rechenschaft ziehen, falls er selbst da irgendwie Ärger bekommt.
Deshalb will eine Selbstständigkeit im Vorfelde gut geplant sein. Dazu gehört auch, dass Du zum Beispiel AGB formulierst und weitere Formblätter vorbereitest wie z.B. einen Auftrag. Hier setzt Du Dich idealerweise vor dem ersten Auftrag mit einem Fachanwalt zusammen oder lässt Dich von Berufs- und Fachverbänden beraten. Dadurch entstehen zwar einmalige Kosten - es kann Dir aber im Nachhinein sehr viel Ärger und auch Geld sparen!
In den AGB und Aufträgen werden dann Art und Umfang Deiner Dienstleistung festgelegt. Hier kannst Du dann beispielsweise Klauseln einfügen wie, dass der Auftraggeber Dir versichert, dass er an allen von ihm zur Verfügung gestellten Texten, Bildern und Grafiken die Urheber- und/oder Nutzungsrechte hat.
Wenn Du selbst Bilder suchst und in die Website einbindest, dann musst Du natürlich sicherstellen, dass diese auch legal verwendet werden. Hier würde ich immer raten, auf kostenpflichtiges Bildmaterial zurückzugreifen und die Kosten hierfür dem Kunden in Rechnung zu stellen.
Im Übrigen solltest Du Dir auch ein wenig Rechtskunde in diesem Bereich aneignen. Denn viele Deiner Kunden werden kleine Unternehmen und Selbstständige sein, die von dieser Materie überhaupt keine Ahnung haben. Diese musst Du dann natürlich als guter Dienstleister auch beraten können. Beispielsweise solltest Du wissen, was in ein vollständiges Impressum hinein gehört und diese Daten von Deinem Auftraggeber einfordern. Ebenso solltest Du Deine Auftraggeber ein wenig über Bildrechte aufklären und sie darüber informieren, dass sie beispielsweise nicht einfach Bilder im Internet klauen dürfen und bei Veröffentlichung von gewissen Bildern (z.B. Mitarbeiterportraits) sich die Nutzungserlaubnis von der abgebildeten Person einzuholen haben.
Auch hier wäre es sinnvoll, die wichtigsten Punkte aufzulisten (rechtssicher durch einen Anwalt geprüft) und vom Auftraggeber unterschreiben zu lassen.
Erstmal danke das du dir die Zeit genommen hast um so eine ausführliche Antwort zu schreiben, also könnte ich in meinen AGB rein schreiben das ich keine Haftung für die Webseite übernehme und ich zu eine externen Prüfung von einer Medienkanzlei Rate und falls diese etwas finden was nicht regelkonform ist die Webseite nochmals dementsprechend anpasse.
Warum sollte der Ersteller der Webseite denn für Inhalte haften? Hast du die Inhalte erstellt? Texte und Bilder kommen hoffentlich vom Klienten und du hast im Vertrag jegliche Haftung diesbezüglich ausgeschlossen. Im Impressum steht hoffentlich auch nicht dein Name sondern der deines Klienten.
Erzähl deinem Kunden, dass du kein Anwalt bist und deswegen die Rechtssicherheit der Website nicht garantieren kannst. Wenn er damit ein Problem hat soll er das mit seinem Anwalt klären oder einen entsprechenden Anbieter damit beauftragen.
Das kommt darauf an, was Du anbietest.
In die Haftung wird zunächst der Betreiber und redaktionell Verantwortliche genommen.
Du kannst natürlich vom Auftraggeber in Haftung genommen werden, wenn durch Fehler bei Dir ein Schaden entsteht. Das kannst Du jedoch im Vertrag auch ausschließen, außer für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Und wenn Du keine redaktionellen Inhalte erstellst, sondern nur Web-Design, Applikations-Entwicklung, ... beisteuerst, ist das für die genannten Punkte eher unkritisch.
So weit ich weiß schreibt man in das Impressum wer für den Inhalt der Website verantwortlich ist und dafür haftet und lässt sich einen Ausdruck davon von dem Kunden unterschreiben.
Definiere es in einem Webseiten Vertrag. Zb. Das inhalte welche der Käufer nach der Übergabe selbst einpflegt du jegliche Haftung ablehnst.
Die Bilder welche du für das Design brauchst, musst du ja zb. bei stock lizensieren oder selbst fotografieren.
Falls der Kunde eigene Bilder oder Text für das Design zusendet, sollte auch da jegliche Haftung abgelehnt werden.