Welche Möglichkeiten hat ein Ehepartner, wenn der andere Ehepartner Hauptverdiener ist und nur sehr wenig Haushaltsgeld bezahlt?

Laurenzoo61  02.07.2020, 22:27

Gibt es einen Ehevertrag?

Basti845 
Fragesteller
 02.07.2020, 22:36

Ich glaube, den gibt es nicht.

11 Antworten

Wenn ein Partner Geld verdient und der andere sich im Gegenzug um Haus und Kinder kümmert und zu wenig haushaltsgeld bekommt... für mich wäre die Sache klar: wenn es wirklich zu wenig ist, auch wenn ich nicht das teuerste kaufe, dann gibts abends auch mal Nudeln ohne alles, das Fleisch wird rationiert und es gibt auch mal tütensuppe, den billigsten Käse etc. Wenn der Partner dann fragt, was das soll? Waschmittel war leer, das Kind brauchte geld für die Schule, und deswegen fehlen mir jetzt 20 Euro vom Haushaltsgeld. Also spare ich, damit ich auch zum Monatsende noch was zu essen auf den Tisch bringen kann, zumal auch das Klopapier zu Ende geht und das Spülmittel fast leer ist usw.

Sie kann das Haushaltsgeld auch einklagen. Aber dann kann sie auch gleich die Scheidung einreichen...

Und wenn es ihm finanziell so gut geht, dann macht sie nach 45 Ehejahren auch nichts falsch sich zu trennen. Sie soll zum Anwalt gehen und sich beraten lassen. Oder will sie sich den Rest ihres Lebens über diesen Geizhals ärgern?

Wenn die Frau nur Teilzeit in der Ehe gearbeitet hat, dann war es wohl eine vom Ehemann geduldetete Lage.

Es geht aus der Frage nicht hervor, wie die Kosten aufgeteilt sind. Es kann ja gut sein, dass er alles andere zahlt außer Lebensmittel. Dh. die Miete, die Nebenkosten, sämtliche Versicherungen, den PKW, das Tanken. Das summiert sich auf. Wenn sie für die Lebenhaltungskosten zuständig war und ist, dann war das ja scheinbar bisher für beide okay.

Wenn sie weiß, was er verdient, seine Ausgaben kennt, seinen Rest, kann sie ein Quote bilden: seine Ausgaben für den Haushalt, sein Rest, Bsp. 40:60. Dann macht sie es genauso, setzt nur noch 40% ihres Geldes für die Lebenshaltung ein. Dann gibt es wie an anderer Stelle schon geschrieben, mal so lange Tütensuppe, bis er bereit ist, sich auf ein vernünftiges Gespräch und eine gerechte Einteilung einzulassen.

Wenn nicht, kann sie ihm zumindest erst einmal freundlich andeuten, dass sie sich sonst überlegt, eine eigene kleine Wohnung zu nehmen, von ihm 3/7 Trennungsunterhalt zu fordern und dann über eine Scheidung mit Vermögens- und Versorgungsausgleich. Vlt. bringt ihn das dazu, sich Gedanken zu machen.

Aber das is deren Angelegenheit und du solltest dich da geflissentlich raushalten. Scheinbar ging es ja 45 Jahre gut. Und wenn er eine gute Pension oder Rente erwartet, hat er die ganzen Jahre ja auch gut verdient, dann besteht das "Problem" ja schon seit 45 Jahren.

Ich verstehe nicht was ihr meint. Früher war es üblich dass die Frau daheim blieb und der Mann arbeitete. Ich denke, es geht hier um ältere Leute. Er dicke Pension und sie wenig oder gar nix, weil sie 40 Jahre Hausfrau war. Sie kriegt von der Pension zb 200 Euro haushaltsgeld und er spart den Rest oder macht ihn drauf. Erwartet aber, dass sie mit den 200 Euro beide satt kriegt. Dasd das nicht geht ist klar. Und angenommen sie geht arbeiten auf 450 Euro, warum soll die ihren ganzen Verdienst in die Haushaltskasse bitten, während er nur 200 gibt, von ihrem Geld mitisdt und seins spart?

Da muss man sich zusammensetzen. Es gibt in der Ehe nicht mehr "mein Geld, dein Geld". Es ist ein Familieneinkommen.