Was kann man gegen Fundamentalismus unternehmen?

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Fundamentalismus verstehe ich als Intoleranz gegenüber abweichenden Meinungen oder Überzeugungen. Diese Intoleranz kann im harmlosesten Fall rein innerlich sein, dass jemand geistig unbeweglich an dem festhält, was er einmal als absolute Wahrheit gelernt hat. So eine geistig-seelische Starre, wo man selbst immer rechtbehalten muss, gründet auf allgemeiner Angst und Unsicherheit. Wer sich seiner Sache mittels guter Argumente sicher ist, muss fremde Meinungen weder fürchten noch unterdrücken.

Meiner Meinung nach ist Fundamentalismus erst in zweiter Linie ein religiöses Problem und ist auch erst in einem zweiten Schritt durch Bildung abzuschwächen. In erster Linie betrifft Fundamentalismus eine Art und Weise, wie ein Mensch von Anfang an gelernt hat, mit verschiedenen Interessen und Machtkonflikten sowie gegenseitigem Respekt und eigener Freiheit umzugehen.

Daher sehe ich die Lösung in einer Kindererziehung, die nicht nur körperlich gewaltfrei, sondern auf jeder Ebene gewaltlos ist. Wenn ein Kind erlebt, dass die Eltern "immer Recht" haben, und dass es das nicht infrage zu stellen hat, bekommt das Kind den Eindruck, dass es nur eine einzige Wahrheit geben kann. Aus Angst klammert es sich an diesen einzigen Halt, und Angst erzeugt bekanntlich Aggression. Jeder, der anders ist oder anders denkt, stellt eine Bedrohung dar - für das eigene Leben, die eigene Wertschätzung und für seine eigene Weltanschauung. Menschen, die Angst haben, wagen nicht zu denken und nicht zu hinterfragen.

Daher müssen Kinder ein Umfeld erleben, wo sie innerlich so stabil werden können, dass sie in einem guten Sinn selbstbewusst sind. Dann brauchen sie sich nicht an ein Gedankengebäude klammern, sondern können anderen Menschen offen und wohlwollend zuhören.

Zum anderen müssen Kinder erleben, dass Auseinandersetzungen mit und zwischen den Eltern frei von physischer, verbaler oder emotionaler Gewalt geführt werden. Ein Kind muss Fragen in geschützter Atmosphäre stellen dürfen und ehrliche Antworten bekommen, und es muss erfahren, dass es von den Eltern trotz seines Andersseins von Anfang an respektiert wird.

Barney123  04.02.2014, 17:09

Hallo Ichthys,

das hast Du sehr gut analysiert, gefällt mir sehr gut Deine Antwort

Hallo,

mit Fundamentalisten und Pragmatikern kann man nicht diskutieren oder sie in einem Dialog von Logik überzeugen; sie sind in ihren Vorstellungen so primitiv festgefahren, dass sie einen anderen Weg bereits im vorhinein ablehnen. Man sollte seine Zeit nicht damit verschwenden, dagegen vorzugehen oder diese Menschen von etwas zu überzeugen, sondern sich mit der Tatsache zufrieden geben, dass es diese Menschen gibt und man sie getrost ignorieren kann.

Der christliche Fundamentalismus, der auch nicht ohne ist, stellt zur Zeit in Europa keine Gefahr dar.

Das Problem, das wir in den kommenden Jahren bekommen werden, ist der islamische Fundamentalismus.

Leider ist es so, dass der Islam nur solange friedlich und tolerant ist, wie er in der deutlichen Minderheit ist. Sobald der Islam anfängt Machtpositionen in der Gesellschaft einzunehmen oder ein Land gar zu beherrschen, ist es aus mit multikultureller Vielfalt, Toleranz, Freiheit und Demokratie. Schau dir doch dazu mal die 57 islamischen Länder an.

Genau das ist jetzt grade in Brüssel passiert, wo am 8.2.14 ursprünglich eine SIOE-Demo gegen Halal-Schlachtung stattfinden sollte. Diese Demo wurde aber Tage vorher komplett verboten, weil es den Moslems in den Brüsseler Machtpositionen nicht gepasst hat.

Schleichend höhlt der Islam so Freiheit, Demokratie und Werte der Aufklärung aus, bis am Ende ein islamischer Staat steht, in dem es für "Ungläubige" keinen Platz mehr gibt.

Leider ist es auch noch so, dass die Medien, Kirchen und die politisch korrekten Politiker bei der Islamisierung Europas noch fleißig mithelfen.

Jeder anständige Bürger, der diese Mißstände öffentlich anprangert wird mindestens diffamiert als Nazi, Rassist, Faschist oder gar tätlich von aggressiven Moslems oder gewaltbereiten Linksextremen angegriffen. Die Polizei schaut dann nur einfach zu. Das habe ich auf der Demo in Köln gegen Christenverfolgung selbst miterlebt.

Mein Tip wäre noch: Mach dich über den Koran und seine Aufrufe zu Gewalt, Mord und Totschlag gegen "Ungläubige" schlau. Außerdem hält der Koran die Moslems dazu an, die ganze Welt zu erobern, bis aller Glaube nur noch an Allah ist.

Vergleiche auch bitte mal das nationalsozialistische Konzept der Volksgemeinschaft und die Einteilung in Herren- und Untermenschen mit dem islamischen Konzept der Umma mit der Einteilung in gute rechtgläubige Moslems und minderwertigen "Ungläubigen", den Kuffar.

Hallo, wertester Mitmensch! ^^

Fundamentalismus geht oft mit einem starken Stoizismus einher.
Dieser religiöse Stoizismus ist dann fast in jedem Fall
zusätzlich von jeglicher Gelassenheit befreit.

Diese festgefahrene Haltung zu durchbrechen
oder gar friedlich zu zersetzen ist nahezu unmöglich.

Wenn man diese Problematik ernsthaft angehen möchte,
so ist eine stetige Aufklärung und permanentes
und gleichermaßen sachliches Hinterfragen angebracht.

Doch selbst das ist nicht immer wrikungsvoll...

Wenn es um ihre heilige Religion geht,
dann verstehen Fundamentalisten meist keinen Humor.

Es bleibt einem zumeist nur übrig,
selbst ein möglichst friedliches und humorvolles Vorbild zu sein.

Falls Du jedoch ein "Allheilmittel" gegen Fundamentalismus finden möchtest,
so kann ich Dir bedauerlicherweise keines anbieten.

Ein Verbot würde das Problem jedenfalls nur verstärken, denke ich...

Wenn Religionsfanatismus zur Missachtung des individuellen Lebens führt,
dann kann man eigentlich nur noch traurig in die Weiten des Himmels blicken...

Gesegnete Grüße

Gentle Monk

PeVau  05.02.2014, 18:02

Könnte man sagen, dass Fundamentalismus Ergebnis eines metaphysischen Dachschadens ist? ;-)

GentleMonk  05.02.2014, 18:45
@PeVau

Das ist durchaus im Rahmen der Möglichkeiten. :-)

Vieles ist Wortklauberei - und das ist im Grunde auch gefährlich. Menschen die andere Menschen töten (aus welchem Grund auch immer) sind vermutlich nie in der Position sich zu beschweren, daß sie nicht ernst genommen werden. Ein Fundamernt ansich ist ja nicht Schlechtes oder Verkehrtes - wie man dann mit anderen umgeht, die da nicht so drauf stehen (im doppeltem Sinne) ist eine andere Sache. Mit Aufklärung ist viel möglich und man kann (friedlich) seinen Standpunkt erörtern - vorausgesetzt man will gehört werden. Und wo man die Standpunkte anderer nicht teilt, sollte zumindest Akzeptanz möglich sein. Die ist logischerweise kaum mehr einzufordern, wenn man mit Gewalt antwortet (verbal oder körperlich). Dadurch macht man sich selbst letztlich unglaubwürdig.

Wenn du einen "Fundamentalisten" mit einem "Fanatiker" sprachlich gleichsetzt, ist das (leider) mittlerweile dasselbe, aber der mögliche und oft auch tatsächliche Unterschied wird dabei nicht berücksichtigt. Jemand der von Herzen friedlich an Jesus Christus glaubt, hat die Bibel als sein Fundament, weil da all die Informationen drin stehen, die er für seine Glaubensinhalte benötigt und die er mit vielen Gleichgesinnten teilt. So jemanden nun als fanatisch zu bezeichnen wäre daneben und verkehrt.

Ebenso eine sprachlich unkorrekte Beschreibung ist, daß man Gläubige generell als "Religiöse" bezeichnet. Stimmt auch nicht. Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Religion und Evangelium. Die Bibel definiert das sehr deutlich. Ein im biblischen Sinne von neuem geborener Mensch ist einfach ein Christ und ein Kind Gottes - die damaligen Pharisäer könnte man heute als "Religiöse" bezeichnen, aber die hatten bei Jesus auch nicht wirklich einen guten Stand...alles Gute!