Was ist der Unterschied zwischen Kontopfändung und Gehaltspfändung?

7 Antworten

Gehaltspfändung

Es gibt Pfändungstabellen; da steht drin, wieviel Geld du als z. B. als Alleinstehende ohne Kind zum Leben brauchst.

Was DARÜBER ist bei deinem Lohn, zahlt der Arbeitgeber direkt an deinen Insolvenzverwalter.

Es macht für den Arbeitgeber mehr Aufwand und es wird nicht gerne gesehen.

In manchen Arbeitsverträgen steht drin, dass im Falle einer abzurechnenden Gehaltspfändung der Arbeitnehmer pauschal z. B. 30€ Aufwandsentschädigung zahlen muss.

Bei der Gehaltspfändung pfändet dein Gläubiger bei deinem Arbeitgeber direkt, jedoch nur den pfändbaren Betrag. Dadurch, dass das Gehalt meist nicht schwankt ist es eine sehr sichere Methode, bringt aber meist weniger Erfolg.

Die Kontenpfändung wirkt sich auf dein gesamtes Konto aus, solange du nicht ein Pfändungsschutzkonto hast. Heißt, wichtige Zahlungen wie Versicherungen, Miete, Einkauf etc werden gestoppt. Ist ein gutes Druckmittel und wird daher oft eingesetzt. Zudem hat man gute Chancen auf Erfolg, da auf dem privaten Konto meist noch einige Reserven liegen und meist Gehalt darauf überwiesen wird.

Vom Konto können jegliche Einnahmen gepfändet werden, die sich darauf befinden soweit sie nicht über ein P-Konto gesperrt sind, eine Gehaltspfändung erhält der Betrieb, der dort das pfändbare Geld einbehält und direkt an den Gläubiger überweist.

Meint ungefähr dasselbe, man kann nur den Teil des Einkommens pfänden, der pfändbar ist. Da sollte man sich ein Pfändungsschutzkonto besorgen.

Loreley1980 
Fragesteller
 01.02.2021, 19:46

Erfährt der Arbeitgeber von einer Gehaltspfändung oder Kontopfändung?

Bei einer Kontopfändung wird deine Bank aufgefordert dein Konto so lange zu blockieren und deine Kontoguthaben umzuleiten auf den Gerichtsvollzieher oder auf den Gläubiger bis der Schuldbetrag erreicht ist. Wer ein P-Konto hat, kann den Selbstbehalt davon rausnehmen lassen. Manche Schuldner wechseln deshalb die Bank. Was das Problem nicht löst sondern nur verlagert oder verzögert.

Bei einer Gehaltspfändung wird dein Arbeitgebert aufgefordert monatlich Summen von deinem Gehalt einzubehalten und an den Gerichtsvollzieher oder Gläubiger zu überweisen. Die Summe ist oft Verhandlungssache, kann aber auch den ganzen Lohn betreffen. Wird allerdings ungern oder selten gemacht. Manche Arbeitgeber weigern sich dabei mitzumachen oder beschäftigen keine Mitarbeiter, die Lohnpfändungen haben.