Was für eine Auswirkung hätte das auf die Welt wenn jeder Mensch einen IQ von 200 hätte?

11 Antworten

Daß jeder Mensch einen IQ von 200 hätte, ist durch die Definition des IQ ausgeschlossen, denn der durchschnittliche IQ ist auf 100 festgelegt.

Du meinst sicherlich, daß alle Menschen doppelt so intelligent wären, wie sie im Durchschnitt heute sind. Das muß man dann so sagen, denn mit dem IQ läßt es sich nicht sinnvoll ausdrücken.

Geklärt werden müßte dann allerdings, mit welchem Meßverfahren und welcher Skala die Intelligenz dann gemessen werden soll, um überhaupt eine Faktengrundlage zu haben, aufgrund derer man behaupten kann, sie sein nun "doppelt so groß".

Mir scheint, daß Deine Fragestellung umgekehrt werden muß, um Sinn zu ergeben. Du müßtest zuerst klären, woran man eine doppelt so große Intelligenz der Menschen erkennen würde, und hättest dann eine Meßmethode, um feststellen zu können, ob dieser Fall eingetreten ist.

APATHlE 
Fragesteller
 04.02.2022, 16:11

Also ich wollte wissen wie sich das auf die Weltauswirken würde wen Menschen doppelt oder drei mal so klug wären. Dann gäbe es ja weniger Verkäufer oder Gebäudereiniger. Was für wirtschaftliche Folgen hätte das?

Franz1957  06.02.2022, 14:22
@APATHlE

Nach den heutigen Lehrbüchern der Wirtschaftswissenschaft müßte sich dann durch das Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage ein höherer Preis für diese Arbeitskräfte einpendeln, d.h.: die Löhne der Verkäufer und Gebäudereiniger würden steigen und alles wäre in bester Ordnung. (Siehe unter dem Stichwort "Gleichgewichtspreis"). Man darf natürlich darüber nachdenken, ob diese Lehrbuchtheorie so intelligent ist, wie man von den Professoren, die diese Bücher schreiben, erwarten möchte.

Ob intelligente Leute tatsächlich so ungern verkaufen oder Gebäude reinigen würden, oder anders ausgedrückt: ob die Leute, die es tun, weniger intelligent sind als der Rest, das ist eine Annahme, die man erst einmal belegen müßte.

Das heutige System der Notengebung an den Schulen ist ja kein Meßverfahren, sondern auf das vorgegebene Ziel hin konstruiert, daß der Notenspiegel einer Gaußschen Normalverteilung entsprechen muß. (Lehrerinnen, die diesem Plan nicht folgen, werden abgestraft, siehe den Fall von Sabine Czerny.) Das heißt: Die Schule sorgt dafür, daß stets der vorgesehene Prozentsatz von "schlechten" Schülern geliefert wird.

Ich vermute aber, daß eine doppelt oder drei mal so kluge Menschheit auch klügere Systeme zur Erledigung der heutigen Niedriglohnjobs finden würde, als nur darauf zu setzen, daß sich genug "Dumme" dafür finden.

Daß es ohnehin nicht optimal ist, die Menschen zur Spezialisierung auf bestimmte Tätigkeiten zu zwingen, ist ja keine neue Erkenntnis. Schon Adam Smith, einer der berühmtesten Wirtschaftswissenschaftler, hat vor den negativen Folgen der Arbeitsteilung gewarnt. Und Rudolf Bahro, der Systemkritiker der DDR, schrieb in dem Buch "Die Alternative", für das er ins Gefängnis kam, daß eine reiche, fortschrittliche Gesellschaft auch jedem Menschen eine hochwertige Bildung und Arbeit in mehreren Berufen ermöglichen kann.

Darum glaube ich, daß die klügere Menschheit, über die Du nachdenkst, gar keine "Verkäufer" oder "Gebäudereiniger" mehr hätte, sondern Menschen, die für einige Stunden oder Tage in der Woche verkaufen oder Gebäude reinigen würden, und für den Rest ihrer Zeit etwas anderes täten, vielleicht Mathematikunterricht geben, Tomaten pflanzen, oder im Zoo die letzten überlebenden Tiger füttern.

Man müsste herausfinden ob mehr Intelligenz wirklich ein Verhalten verändert, selbst wenn der Profit ein extrem hohes Maß darstellt, um sich nicht intelligent zu verhalten.

Denke Religion wäre kein Thema mehr. Auch denke ich das es Friedlicher wäre durch den Verlust der Religion und das man Intelligent genug ist zu verstehen das Friede besser als Kampf ist.

Kann mir auch gut vorstellen das wir mehrere Jahrhunderte (technische) Evolution weiter wären und wir nahezu keine Probleme mehr besitzen würden.

Dann wären durchschnittlich alle Menschen doppelt so intelligent.

Mit dem jetzigen Schulstoff wären dann alle unterfordert. Jeder hätte Abitur und einen Masterabschluss oder Doktortitel.

Leute die bei der NASA arbeiten, haben so hohe IQ Werte.

Wenn alle Menschen so intelligent wären, könnte die gesamte Menschheit mehr Erfolg erreichen, als jetzt. Beispielsweise meine ich, dass sich dann alles viel schneller entwickeln würde.

Es könnte gut sein, dass irgendwann in der Zukunft die Menschheit ihre Intelligenz soweit fortentwickelt hat, dass sie nach heutigem Maßstab im Mittel so bei einem IQ von 200 angelangt ist.

Umgekehrt werden wir nach der Intelligenz früherer Zeiten bemessen wohl wesentlich höher liegen, vielleicht im Mittel sogar bei einem IQ von 200. Dafür spricht, dass es in der Vergangenheit vieles technisch noch gar nicht gab, etwa Internet - alles lief analog deutlich langsamer ab, stellte sich auch im Denken simpler und weniger komplex dar.

Damit läge jemand mit sehr hohem IQ über 140 umgerechnet auf die Zukunft bezogen nur knapp über 70, wäre also intellektuell noch in der Lage, künftige Gesellschaften im Wesentlichen erahnen und grundsätzlich verstehen zu können.

Würde dagegen jeder eine gleich hohe Intelligenz besitzen, gäbe es keine besonders hohe geistige Leistungsfähigkeit mehr - Fortschritt wäre deutlich schwieriger. Da der unterschiedliche Intellekt schon etwas von der Persönlichkeit ausmacht (selbst geringere Intelligenz), wären wir geistig wie menschlich ärmer.