Was bedeutet folgender Satz ben den Anwälten?

6 Antworten

"Mandatierung" heißt, dass ein Anwalt ein Mandat erhalten hat - im Normfall, die Vertretung eines Mandanten in irgendeiner Rechtsangelegenheit.

Im sonstigen Geschäftsverkehr entspricht das in etwa dem Auftrag eines Kunden an einen Dienstleister. Allerdings gibt es auch ein paar Unterschiede. Wenn ich z. B. einen Maler beauftrage, mein Wohnzimmer zu streichen, dann muss er die Zeit für diese Arbeit planen, evtl. auch den Dienstplan seiner Angestellten. Ein solcher Auftrag ist also direkt mit Aufwand und Kosten verbunden - und sollte meist auch zeitnah erledigt werden.

Einen Anwalt dagegen kann man auch vorsorglich beauftragen. Das heißt, er macht dann noch nichts, kann aber sofort aktiv werden, falls etwas geschieht, das wir als seine Aufgabe vereinbart haben. Wenn ich zum Beispiel einen Konkurrenten im Verdacht habe, gegen irgendwelche Regeln zu verstoßen, kann ich meinen Anwalt "vorsorglich" beauftragen: Das heißt, er hat alle Informationen und meine Unterschrift und kann unverzüglich z. B. eine Unterlassungsklage einreichen, wenn mein Konkurrent tatsächlich einen Regelverstoß begeht.

Tamtamy  31.01.2022, 12:19

Gut erläutert, finde ich!

Ohne Kontext bleibt es etwas riskant, das zu interpretieren.
Aber ich verstehe es so: Er, der Anwalt, wurde mal (als Pflichtverteidiger?) vorgesehen, ohne dass es zu diesem Zeitpunkt zu einer verbindlichen Übertragung des Mandats kam.

Das man rein vorsorglich einem Anwalt angestellt hat.Du hast ihm das Mandat gegeben, den Auftrag dich zu vertreten und das vorbeugend also rein vorsorglich.

Das jemand ihn rein vorsorglich beauftragt hat!

Das bedeutet, dass noch keine Klage oder Intervention beauftragt ist, jedoch soll der Gegner eingeschüchtert werden.