warum lohnt sich sozialer Wohnungsbau nicht mehr?

13 Antworten

Der hat sich doch noch nie gelohnt. Stadt baut Wohnungen, vermietet an Sozialschwache und von denen zahlt wiederum ein Teil keine Miete, weil eben auch wieder der Staat das Wohngeld zahlt oder die Miete eingeklagt werden muß. Wo ist da ein Profit? Das überläßt man lieber den Privaten. Denen kann man auch eine Menge Vorschriften machen, teure Enegiesparmaßnahmen vorschreiben und wenn dann mal ein Mieter nicht zahlt, können die sich dann selbst mit Anwalt und Gerichten rumärgern und das Risiko tragen.

Sozialer Wohnungsbau hat sich (betriebswirtschaftlich) noch nie gelohnt.

Die Gemeinden haben früher Wohnungen gebaut und unter dem Marktwert an Bedürftige vermietet. Dafür wurden sie dann angeprangert, nicht mit Geld umgehen zu können.

Vielleicht sollte man überlegen, ob sozialer Friede nicht auch ein Gut ist, für das es sich lohnt, Geld in die Hand zu nehmen.

Nayes2020  11.12.2019, 11:36

wahre worte

FresherKnilch  24.12.2019, 13:40

Abgesehen davon, dass natürlich auch ein Gewinn erzielt wird, wenn die Arbeitnehmer nahe am Arbeitsplatz wohnen, die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und das gesparte Geld (und Zeit) in den Konsum statt ins tägliche Pendeln stecken können. Sicher auch eine Prävention gegen stressbedingten Arbeitsausfall.

Gegenfrage - hat sich der schon mal gelohnt?

Ich habe als Rentner in diesem Jahr mein geerbtes Elternhaus mit viel Eigenleistungen kernsaniert und zwei Mietwohnungen daraus gewonnen. Die Kosten belaufen sich auf ca. 350.000.- Euro. Die Kosten werden durch die einzuhaltenden Vorschriften erheblich höher. Man braucht ja einen Energiepass, den man dem Mieter vorlegen muss, Fassaden-, Kellerdecke- und Dachisolierung, dreifach Verglasung ist nötig, bei der Gaszentralheizung sind Solarmodule auf das Dach zu installieren, bei der Wasserinstallation ist Zirkulation vorgeschrieben.

Ich habe alles getan, damit die Energiekosten für die Mieter günstig sind, habe zwei schnuckelige Wohnungen mit neuen Küchen und altersgerechten Bädern gerichtet - soll ich jetzt auch noch mich schämen, wenn ich für die Wohnungen die ortsübliche von 8.- Euro/qm Miete verlange?

Wenn ich nur die 350.000.- Euro rechne komme ich auf eine Kapitalverzinsung von 4 %, von der ich bzw. meine Kinder in den nächsten 10 Jahren wieder mindestens 2 Jahresmieten zur Werterhaltung investieren müssen, also ist die Kapitalverzinsung auch Augenwischerei. Wo ist den da der immer grösser werdende Profit für die "normale" Vermietung?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Klassengesellschaft?

Könnte man so sehen.
Der Fehler ist ja längst gemacht!

Er bestand darin, dass der Staat sich von der sozialen Marktwirtschaft immer mehr entfernt hat und all das, was er in der Hand hatte, auf vermeintlich billigere Privatunternehmer übertragen hat.

Das jetzt zurückzuholen, ist sehr viel teurer.
Aber den Politikern, die noch leben und das entschieden haben, wird das Ruhegeld noch nicht einmal ein bisschen gekürzt.

Wie vorher schon geschrieben ... Es ist genügend da, aber selbst die Asylanten wollen nur in neuen Wohnungen im Stadtzentrum wohnen. Gemeinden können immer auf billigen Land bauen, Land ist meist 50% vom Hauswert, Aussee man erfindet Bauland, daher kann Gemeinde auch billige Wohnungen anbieten. Aber von der Geldmaschine Not lässt sich gut leben und dazuverdienen.