Vorteile Deutsch-Italienische Staatsbürgerschaft?

4 Antworten

Solange es die EU gibt, macht es meines Wissens nach keinen Unterschied.

Sollte aber Deutschland oder Italien irgendwann die EU verlassen, so kann es schnell problematisch werden, wenn man eine der beiden Staatsangehörigkeiten nicht hat und zufällig in dem der beiden Länder lebt wessen Staatsbürgerschaft man nicht besitzt.

Gutes Beispiel dabei ist Großbritannien 🇬🇧

Ein guter Bekannter ist 70 Jahre alt, ist italienischer Staatsbürger und lebt bereits seit 35 Jahren hier in Deutschland. Er selbst möchte gar keine deutsche Staats-bürgerschaft, obwohl er zu je 50 % Deutscher und Italiener ist. Warum auch? Seitdem es die EU gibt hat er als Italiener bei uns die selben Vor- und Nachteile wie auch als deutscher Staatsbürger. Er darf zwar nicht in Deutschland wählen (sondern nur in Italia), aber warum soll er die Kosten für die doppelte Staats-bürerschaft tragen?

Hey,
Danke für deine Antwort, aber was meinst du mit doppelten Kosten?

@Laufin2

Er muss deutsche Staatsbürgerschaft umschreiben lassen, benötigt neuen Pass / Personalausweis etc. Das sind zusätzliche Kosten, die er sich spart.

Da fällt mir den berühmten Sketch ein von Massimo Rocchi.

Wenn er am Züricher Flughafen, den Flugzeug nach Italien nimmt, zeigt er am Zoll seinen Italienischen Pass. Der Zöllner sagt dann: Gehen Sie! Gehen Sie!

Und wenn er wieder zurück kommt, zeigt er seinen Schweizer Pass. Dann sagt der Zöllner: Kommen Sie! Kommen Sie!

  • als Profisportler könnte man zwischen beiden Nationen wählen
  • man könnte das jeweilige Renten-und Sozialsystem in Anspruch nehmen

Ein guter Bekannter ist italienischer Staatsbürger, jedoch kein Deutscher. Er nimmt das deutsche Sozialsystem in Anspruch, da er hier mit Hauptwohnsitz lebt und auch in die Rentenkasse eingezahlt hat. Dennoch bekommt er auch zusätzlich noch aus Italia die staatliche Rente - wohlgemerkt zusätzlich zum deutschen Rentenanspruch!

@derhandkuss

Die staatliche Rente erhält er ja nur, wenn er schon mal in die italienische Rentenkasse eingezahlt hat.

@Laufin2

Das ist natürlich richtig.

@derhandkuss

Vermögen und Einkommen müssen jeder Rentenstelle und auch anderen Behörden (Senioren-/Sozialrathaus, Wohngeldstelle,..) regelmäßig gemeldet werden. Auch bei der I.N.P.S. So riskiert er, irgendwo aufzufallen.

Wenn er Sozialleistungen bezieht, fällt das zusätzliche Einkommen bei der Kontrolle durch den Leistungsträger auf. Auch Scheck-Einlösungen werden gemeldet (Fiskus). Dann gibt es noch ein paar Schlaumeier, die ein Konto in der Schweiz aufmachen, dann viel Spaß beim Reisen in die Schweiz mit 80.

@Francescolg

Und was soll mir jetzt dieser Kommentar sagen?

Der Bekannte bezieht keine Sozialleistungen, da seine (deutsche) Ehefrau noch stundenweise arbeitet, er mit seinem Einkommen ein Auskommen hat.

Nicht jeder ist ein "Schlaumeier", der in der Schweiz ein Konto hat, um bei eventuellem Reichtum Steuern zu hinterziehen.