Videografie - als Freiberufler oder mit Einzelunternehmen?

5 Antworten

Leider kann ich mich nicht entscheiden, ob ich dies als Freiberufler tun soll oder ein Einzelunternehmen gründen soll.

Als ob du entscheiden dürftest ob du freiberuflich oder gewerblich handelst, das ist vom Gewerbe- und Steuerrecht vorgegeben.

Auftragsarbeiten sind in der Regel nicht als künstlerich und damit freiberuflich einzustufen, ergo Gewerbe.

Die Steuerlast soll als Freiberufler höher sein, wenn man zusätzlich eine Vollzeitanstellung hat, was mich abschreckt.

Wieso das denn? Freie Berufe zahlen keine Gewerbesteuer.

Kann mir hier jemand weiterhelfen?

Dein Steuerberater. Hast keinen, such dir einen oder mach dich nicht selbständig.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das solltest Du mit Deinem Chef besprechen, denn dessen Erlaubnis wirst Du dafür benötigen! :-)

garlicman 
Fragesteller
 19.04.2022, 18:07

Die habe ich bereits - danke für den Reminder :-)

kevin1905  19.04.2022, 19:00

Er: "Chef ich arbeite ab dem ... als xy selbständig".

Fertig.

Nichts nach Erlaubnis fragen, man muss nur informieren wenn der Arbeitsvertrag dies vorsieht.

Informier dich noch mal genauer.

Nach meinen Erfahrungen ist Freiberufler sein vorzuziehen, weil so vieles dann wegfällt (IHK, Gewerbesteuer, usw.)

Es kommt bei der Foto- oder Videografie in der Werbebranche auf die schöpferische Leistung an (H 15.6 "Abgrenzung selbständige Arbeit/Gewerbebetrieb" EStH). Diese ist bei Werbefotografen besonders schwierig zu erreichen, da je nach Auftrag nicht viel eigene schöpferische Leistung entfaltet werden kann und somit der Begriff der künstlerischen Tätigkeit im Sinne des § 18 (1) Nr. 1 S. 2 EStG nicht erfüllt ist.

Wie du siehst ist das interpretationswürdig und somit solltest du lieber einen Steuerberater aufsuchen, der deinen Sachverhalt, alle vorliegenden Umstände und seine eigene Erfahrung mit einbeziehen kann.

mistafunkyd  21.04.2022, 11:32

Das kann ich leider bestätigen!

Die Steuerlast soll als Freiberufler höher sein ...

Das würde mich wundern.

Im Gegenteil, die Gewerbesteuer fällt weg (gut, wahrscheinlich eh unter der Grenze) und keine IHK Beiträge.