Versicherung will Geld; Wie könnte mein Freund das Problem mit der Krankenversicherung lösen?

7 Antworten

Mit dem 23. Lebensjahr erlischt der „Welpenschutz“.

In dem Alter sollte man fähig sein, für seinen Lebensunterhalt selbst zu sorgen oder zumindest eine Ausbildung oder ein Studium zu beginnen (als Azubi ist man versichert, als Student kann man bis zum 25. LJ familienversichert bleiben).

Im Falle deines Freundes wäre es angebracht, wenn er sich mal aufraffen würde und arbeiten geht.

Auf jeden Fall ist er weiterhin versichert, muss aber den Beitrag zahlen. Tut er es nicht, fällt er in die Versicherung nach § 16 SGB V - ist also nur noch für Notfälle versichert - und die Beitragsschulden häufen sich an.

Mit einem Job über 450 € monatlich wäre er pflichtversichert und der Arbeitgeber führt für ihn die Beiträge ab.

Das ist mir auch schon passiert, da hat man folgende Optionen:

  • Den Beitrag zahlen und weniger Geld für andere Sachen ausgeben.
  • Noch einen Minijob annehmen um den Beitrag zahlen zu können.
  • Einen Sozialversicherungspflichtigen Job annehmen.

Wenn er nicht zahlt wird die Krankenkasse ungemütlich und wenn was passiert muss er die Behandlungskosten und alle Medikamente aus eigener Tasche zahlen und die Beiträge bilden einen Schuldenberg der von Monat zu Monat wächst und der sich ungünstig auf die Schufa auswirkt und zu Problemen bei Mietverträgen und Finanzierungen führen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nur indem er entweder einen versicherungspflichtigen Arbeitsplatz annimmt. Sonst muss er eben von seinem Minijob die Beiträge aufbringen.

Da gibt es keine Alternative- es sei denn er beginnt eine Ausbildung, geht wieder zur Schule oder studiert- dann kann er bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres weiter kostenfrei familienversichert bleiben oder wieder werden.

Bis dahin muss er diesen Betrag monatlich aufbringen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
So viel verdient er nicht einmal. Er hat nur einen geringfügigen Job. Anspruch auf Sozialhilfe oder Unterhalt hat er auch nicht.

Das passt nicht zusammen. Wenn er keinen sozialversicherungspflichtigen Job macht aber zu viel verdient um keine Aufstockung zu bekommen, dann hat er genug einkommen zum selbst bezahlen oder die Aussage stimmt nicht.

ElectroGalaxy 
Fragesteller
 28.05.2020, 15:26

Liegt womöglich daran weil er unter 25 ist und die Eltern zu viel verdienen. Anspruch auf Unterhalt hat er angeblich aber nicht - und selbst wenn, dann würde es zu lange dauern Unterhalt einzuklagen. Es würden also in jedem Fall Schulden auflaufen.

MAB82  28.05.2020, 15:32
@ElectroGalaxy

Den Unterhalt würde ich auch garnicht primär hier anführen, sondern den Konflikt zwischen angeblich zu hohem einkommen und verwehrter Sozialhilfe. Da kann irgendwas nicht hinkommen.

Solenostemon  28.05.2020, 15:36

Es gibt da eine Lücke durch die man fallen kann:

  • Die Familienversicherung geht nur bis 23.
  • Wenn die Eltern mehr als einen bestimmten Betrag verdienen.
  • Und keine Ansprüche auf ALG1 bestehen.

Dann fällt man durch diese Lücke und muss den Beitrag bis 25 selbst bezahlen.

MAB82  28.05.2020, 15:40
@Solenostemon
Und keine Ansprüche auf ALG1 bestehen.

Wieso ALG1, er müsste sich um Hartz 4 bemühen wenn sein einkommen nicht reicht.

Solenostemon  28.05.2020, 17:44
@MAB82

Es gibt kein ALG2 wenn man unter 25 ist und die Eltern mehr als Betrag X verdienen, weil bis zu 25 sind die Eltern verpflichtet ihren Kindern Unterhalt zu zahlen.

MAB82  28.05.2020, 18:42
@Solenostemon

Nur wenn das Kind sich in einer Erstausbildung befindet, sonst erlischt die unterhaltspflicht mit 18.

Hallo,

wie lebt er: Allein? Bei den Eltern? Oder ...?

Wie bekommt er Lebensmittel?

Was macht er aktuell neben dem Minijob?

Gruß

RHW

Woher ich das weiß:Berufserfahrung