Unbefristeten arbeitsvertrag bekommen sofort op??
Hallo ich habe vor ca. einem monat einen unbefristeten arbeitsvertrag bekommen und muss nun operiert werden indem ich 1-2 monate krankgeschrieben bin.
ich hab nun angst das es ein schlechter eindruck ist bzw ob sie mich kündigen können. Das ich irgendwan operiert werde wusste ich schon vorher aber nicht das ich so lange krank geschrieben werde...den vertrag habe ich schon unterschrieben
3 Antworten
ich habe vor ca. einem monat einen unbefristeten arbeitsvertrag bekommen
Heisst das, du hast ein neues Arbeitsverhaeltnis bei einem neuen Arbeitgeber begonnen oder wurdest du aus einem ehemals befristeten Arbeitsverhaeltnis beim gleichen Arbeitgeber in ein nun unbefristetes uebernommen?
Im ersten Fall (neues Arbeitsverhaeltnis bei neuem Arbeitgeber) hast du in den ersten 6 Monaten keinen Kuendigungsschutz (hat nichts mit einer eventuellen Probezeit zu tun) und es kann dir in dieser Zeit ganz einfach ordentlich und fristgemaess gekuendigt werden, ohne dass der Arbeitgeber dafuer einen berechtigten Grund haben muss.
Im zweiten Fall (Uebernahme aus einem ehemals befristeten Arbeitsverhaeltnis beim gleichen Arbeitgeber) zaehlt die Dauer des vorherigen befristeten Arbeitsverhaeltnisses hingegen bei der Betriebszugehoerigkeit mit. Sofern der Beginn der Betriebszugehoerigkeit laenger als 6 Monate in der Vergangenheit liegt und der Betrieb mehr als (rechnerisch) 10 Vollzeitkraefte beschaeftigt, besteht Kuendigungsschutz und es kann dir nur gekuendigt werden, wenn es einen dafuer ausreichenden Grund gibt.
Allerdings wird auch eine unberechtigt ausgesprochene Kuendigung erst einmal wirksam. Unwirksam kann sie nur werden, wenn ein Arbeitsgericht deren Unwirksamkeit feststellt. Dazu muss innerhalb von 3 Wochen ab Zugang der schriftlichen Kuendigung Kuendigungsschutzklage beim Arbeitsgericht erhoben werden. Unterlaesst man dies oder versaeumt man die Dreiwochenfrist, wird das Arbeitsgericht die Wirksamkeit nicht mehr ueberpruefen und die Kuendigung bleibt auch dann wirksam, wenn der Arbeitgeber eigentlich gar nicht zu einer Kuendigung berechtigt war.
Dann bist du schon laenger als 6 Monate dort beschaeftigt und es kann dir - entsprechende Betriebsgroesse vorausgesetzt - nur noch bei Vorliegen eines berechtigten Grundes ordentlich gekuendigt werden. Deine OP und auch deren anfaengliches Verschweigen stellen keinen berechtigten Grund dar.
Das ist zumindest unglücklich! Du hättest Deinem Arbeitgeber fairer Weise vorher von der OP erzählen sollen, und Dich selbst Informieren, wie lange Du ausfällst. Ich kenne Leute, die haben ihre geplanten OPs extra vor den Beginn ihres neuen Arbeitsverhältnis gelegt.
Dein Arbeitgeber kann nichts machen. Er kann Dich noch nicht einmal kündigen ! Wahrscheinlich wird er sauer sein. Ich würde gleich morgen zu ihm gehen, ihm das erzählen und ihm sogar anbieten, das Arbeitsverhältnis erst dann zu beginnen, wenn Du wieder gesund bist.
Auf jeden Fall alles Gute für die OP
Dein Arbeitgeber kann nichts machen. Er kann Dich noch nicht einmal kündigen !
Das kann er in den ersten 6 Monaten sehr wohl und auch ganz einfach. Waehrend der ersten 6 Monate besteht naemlich noch kein Kuendigungsschutz nach dem Kuendigungsschutzgesetz und der Arbeitgeber benoetigt daher fuer eine ordentliche fristgemaesse Kuendigung auch keinen berechtigten Grund.
Voraussetzung ist natuerlich, dass es sich auch wirklich um ein neu begonnenes Arbeitsverhaeltnis handelt und nicht etwa um eine Uebernahme aus einem zuvor befristeten Arbeitsverhaeltnis beim gleichen Arbeitgeber. Das wird aus der Frage aber nicht ganz klar.
Ich war dort vorher 1 jahr tätig...
Das ist Schicksal. Wenn dein Arbeitgeber nicht so lange auf dich verzichten kann, wird er dich in der Probezeit einfach wieder kündigen.
Ich war dort vorher 1 jahr tätig...