Studieren?

Als was wirst du denn gerade Ausgebildet und wie viel Zeit und Geld ist bereits in die Ausbildung geflossen?

ich bin seit 6 monate in IT bereich, und programmiere , aber ich bin am überlegen das eher als hobby zu machen .

5 Antworten

Es gibt die Möglichkeit eines Fernstudiums oder Teilzeitstudiums, ohne Deinen Beruf gleich aufzugeben.

Wie gut bist Du denn in der Berufsschule? Lernst Du gerne sehr komplizierte Texte auswendig? Wenn Dein Abi besser als 1,5 war und Du in der Ausbildung auch überall Einsen hast und Deine Eltern genug Geld und einen akademischen Bezug haben, könnte es was werden. Ein Studium ist teuer.

Meine Empfehlung ist es, dass Du einmal Kontakt zu Rechtsanwälten suchst und diese fragst.

Kannst Du gut frei reden? Sprichst Du gerne vor anderen Menschen? Kannst Du überzeugen?

Kaufe Dir Mal das BGB und das HGB und lese es durch. Dann lerne beides so, dass Du weißt, wo jeder Paragraph steht. Wenn Dir das immer noch Spaß macht, dass es nichts anderes gibt, das Du lieber tust, dann ist Jura für Dich wohl ok.

Viele scheitern aber daran, dass sie nicht die erforderlichen Praxisstellen finden und dadurch nicht zum Examen kommen. Du brauchst eine Familie mit guten Connections in die Szene. Sonst kannst Du es knicken .

Von oben bis unten falsch, da ist leider alles so gut wie alles falsch… kann man gar nicht korrigieren

Ich hab mal drei Semester lang bei den Juristen "reingeschnuppert". Meiner Ansicht nach ist Jura "Mathe mit Worten" ;).

Es geht in diesem Studiengang darum, mit Gesetzen, Urteilen und anhand von Definitionen, die sich daraus ergeben, zu prüfen und zu beweisen, wie sich bestimmte Fälle und Konstellationen rechtlich verhalten. Das ist quasi die auf die Spitze getriebene Form der Gedichts- und Textinterpretationen aus dem Deutsch-LK, anhand ähnlich strenger Vorgehensweisen wie in Mathe beim Auf- und Umstellen von Formeln, um etwas zu berechnen.

"Gerne lesen", "gut reden können", "gut argumentieren" - all das wird gerne als das genannt, was man angeblich bräuchte, um Jura zu studieren. Trifft aber letztendlich nur am Rande zu. Ich mein, klar muss man gerne lesen und sauber schriftlich und mündlich formulieren können. Aber vor allem muss man eben knallhart logisch denken und vorgehen - so wie in Mathe. Ich würde deshalb auch nicht die Schulzeit in Bezug auf Deutsch, sondern die in Mathe als Entscheidungsbasis heranziehen. Wer in Mathe gut war und daran Freude hatte, wird sehr wahrscheinlich deutlich besser in Jura klarkommen als die Person, die Freude und Erfolg im Deutschunterricht hatte und Mathe super schwierig und doof fand...

Ansonsten ist und bleibt es aber auch ein sehr langes und wirklich anspruchsvolles Studium. Es gibt da nicht die Unterteilung in Bachelor und Master, wo man mit dem Bachelor nach ca. 3 Jahren schon einen Abschluss hat, mit dem man Jobs bekommt. Jura bleibt einer der letzten Studiengänge, wo man nach ca. 5-6 Jahren ein erstes Staatsexamen schreibt, danach 2 Jahre ins Referendariat geht und danach das zweite Staatsexamen bestehen muss. Erst dann ist man Volljurist und nur als Volljurist hat man die zwingend notwendige formale Qualifikation für die Tätigkeit als Rechts- oder Staatsanwalt oder Richter. Es ist also ein Weg, der gut und gerne mit allen Reibungsverlusten seine 10 Jahre dauert, bis man fertig ist und wirklich in den Beruf starten kann.

Und während des Studiums muss man sich sehr schnell sehr viel Stoff in den Kopf ballern (auf Verständnis, kein Bulimie-Lernen!). All diesen Stoff muss man dann für das erste Staatsexamen ebenfalls drauf haben. Und nein, es geht nicht darum, Gesetze auswendig zu lernen - die hat man dabei, in die darf man reinschauen und sie benutzen in allen Klausuren, Prüfungen und Hausarbeiten. Das, was man lernen muss, sind vielmehr Definitionen und "Herangehensweisen", die man braucht, um die Gesetze richtig anwenden zu können. Übrigens ohne "eigene Meinung" - die interessiert keinen, bevor man mindestens den Dr-Titel oder ein hohes Richteramt hat...

Ich denke das beste ist es wenn man beides kann.

Ich zum Beispiel möchte Jura studieren und bin in beiden gut (in Mathe sogar besser). Eine Verwandte von mir, Volljuristin, hat Mathe nie gekonnt.
Aber ich hab schon oft gehört das es eben um Logik geht aber viele welche in Mathe Probleme haben tun sich mit Logik einfacher wenn diese in Worten anstatt mit Zahlen erfolgt.
Ich denke man sollte am besten in beidem nicht miserabel sein.

@Meolettalove2

Absolut! Klar gibt es Fälle, wo Mathe zum Beispiel auch an echt miesen Lehrkräften gescheitert ist und Jura dann doch super läuft. Aber dieses mathematisch-logische Denken braucht man halt für dieses Fach einfach, was aber für meinen Geschmack bei allem rund um das Thema Studienwahl und der Beratung dazu viel zu wenig Beachtung bei Jura findet... Dadurch tappen da einige in die Falle und denken, weil sie gerne schöne Geschichten schreiben, wären sie bei den Juristen gut aufgehoben - und fallen dann böse auf die Nase... Dieser Studiengang ist halt wirklich Hardcore und ich weiß noch sehr genau, warum ich damit nach drei Semestern lieber aufgehört hab :).

Die haben allerdings absolut gar nicht geschadet, sondern mir in meiner weiteren beruflichen Laufbahn im Bereich der BWL dann 94% in meiner Prüfung in Recht und Steuern beim Wirtschaftsfachwirt beschert :D! Und sie helfen mir in meiner beruflichen Tätigkeit fast täglich enorm weiter, seit ich im sozialen Bereich gelandet bin und dort ständig Juristen- und Behördendeutsch in Form von Förderbedingungen und -anträgen lesen und verstehen muss ;). Ich hab in diesen 1,5 Jahren halt gelernt, wie Juristen so denken und ticken. Und das ist echt nützlich :).

@HappyMe1984

Gute Zusammenfassung, kann ich nur so bestätigen.

@HappyMe1984

Ja ich denke das Jura dann doch was für mich ist. Meine Eltern beschweren sich nämlich darüber das mein Talent für Mathematik etc. damit verschwendet ist.
Wenn man gerne Geschichten schreibt sollte man doch eher Autor werden.

Meine Lieblingsfächer:

Geschichte und Gesellschaftskunde

Wirtschaft

Philosophie und Ehtik

Teilweise Deutsch und Mathe.

@Meolettalove2

Probier es ruhig! Vielleicht ist es dein Ding, vielleicht auch nicht. Es ist aber keine Schande, wenn man sich nach 2, 3 Semestern Jura doch noch umentscheidet :). Also geh einfach mit einer optimistischen Einstellung ran, aber lass dabei durchaus den Gedanken zu, dass auch ein Wechsel in einen anderen Studiengang immer eine Option ist, wenn Jura sich doch als zu hart entpuppt.

@HappyMe1984

Ja das ist wirklich so. Hab auch das berufliche Gymnasium gewechselt weil mir das Profil kein spaß gemacht hat. Ich denke also nicht das ich jemand bin der das nicht machen würde.

Andere Optionen wären Natürlich sowas wie Lehramt Geschichte Philosophie.

Wer Jura studiert, sollte zumindest halbwegs fehlerfreies Deutsch schreiben können....

Von allen (!), die Jura studier(t)en, hörte ich, wie lang, zähflüssig, schwierig das Studium sei.

Manche von denen, die mit dem Jura-Studium begannen, brachen es ab und wechselten die Fakultät.......

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Brauchst ungefähr 5-6 Jahre+2 Jahre Ref.

Schwierigkeit eher leicht, dank der immensen Stoffmasse jedoch schwer. Wenn du es aber wirklich willst, dann mach es. Es ist schaffbar wenn man es wirklich möchte.

Du bist im IT Bereich tätig und möchtest aber Jura studieren?

Ich hab das als Hauptfach in der Schule und möchte Jura studieren. Also Jo kann das irgendwie verstehen.

Die frage ist jetzt aber was ist deine Intention daran ?

Warum möchtest du Jura studieren?