"Strafen" für Erstklässler

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AUF KEINEN FALL IN DIE ECKE MIT DEM KIND! das kann ich nur aus eigener erfahrung absolut ablehnen. als meine zwillinge in die schule kamen gab es einen kleinen wirbelwind in der klasse und als die lehrerin als "bestrafung" diese methode anwand gab es da drastischen aufruhr. und ganz ehrlich, wer möchte sein kind schon 10 minuten lang (was eine unendlich lange zeit für ein kleines kind sein kann und es dann zu tränen rührt) die wand anstarren lassen?

ich hätte da mal einen vorschlag, hat in der klasse meiner kinder wirklich gut gewirkt! die lehrerin hatte eine kleine hängeleiter an ihrem schreibtisch hängen und darauf einen frosch sitzen. wenn eines der kinder zuoft aufgefallen ist oder die klasse zu laut war, hat sie an eine kleine triangel geschlagen und den frosch nach unten gesetzt, wenn er ganz unten war, war der frosch "ganz traurig" (sie glauben nicht, was das für eine wirkung auf die kinder haben kann, sie werden automatisch leiser) und wenn sie brav waren und der frosch bis nach oben geklettert ist, gab es etwas aus der kleinen schatzkiste (sei es ein radiergummi, etwas süßes etc..) allein, dass die kinder wissen, sie werden belohnt, wenn sie leise sind und sich behemen ist ein viel schnelleres lernen garantiert, als wie wenn sie bestraft werden, dafür wenn sie laut sind. ich hoffe ich konnte helfen(:

ps: diese methode wurde in mehreren klassen ausprobiert und in allen 4 hat es gewirkt, also meiner meinung nach eine wirklich gute sache. was bringen zusatzhausaufgaben? grundschule, bzw 1+2 klasse, da geht es doch hauptsächlich darum den kindern alles spielerisch beizubringen und ecke stellen, ja da kommt es dann meistens nur zu tränen..

Ich kenne das auch in Form von Stille-Kärtchen, sie sind bei manchen Lehrern eine Disziplin-Maßnahme. Allerdings gibts dann einen Brief nach Hause. Aus Lehrersicht kann ich dir sagen, dass es wirklich heftig ist, wenn Erstklässler laut sind und einem auf der Nase herumtanzen, da sollte man von Beginn an konsequent sein, damit es nicht einreißt. Pausenverbot ist da jedoch auch nicht richtig finde ich. Ihr solltet mal mit der Lehrerin sprechen, ob es keine anderen Lösungen gibt.

Solche Lehrer kenne ich von meinen Enkeln. :-(

Als seinerzeit mein Sohn eingeschult wurde, gab es eine Spielecke. Wurden die kleinen Gesiter unruhig, bekamen sie eine Aufgabe in der Spielecke. Zum Beispiel mit Lego einen Turm bauen in bestimmten Farben.

Du hast recht: Kinder zwingen zum Stillsitzen oder bestrafen gehört eigentlich nicht mehr in die heutige Zeit und bringt Nichts!

Hmm....das ist meiner Meinung nach einer eher schwierige Sachlage...

Natürlich ist es nicht das schönste und vielleicht auch sinnvollste einem Kind im Alter von 6/7 Jahren die Pause zu verwehren, aber als Strafe durchaus akzeptabel.

Überleg mal was die Lehrerin mit der Strafe bezwecken möchte. Sie möchte dem Kind direkt zu Anfang deutlich machen, dass es Konsequenzen zu fürchten hat, wenn es sich nicht angemessen verhält. Ein Kind in dem Alter ist durchaus in der Lage das zu verstehen.

Vielleicht ist das Kind in der Stunde danach noch unruhiger, aber in der ersten Klasse mit ca 30 Kindern wird der Lehrerin ein leicht verschlimmertes Verhalten eines einzelnen Kindes nicht auffallen, sie also nicht stören.

Sie möchte von vorneherein, dass die Kinder versuchen ruhig etc zu sein. Das funktioniert nur, wenn sie die Kinder an einer empfindlichen Stelle packt, wie zB beim Spielen mit den Freunden.

Für dich mag es vielleicht widersinnig sein, aber auch nur, weil es dir hauptsächlich um das Wohl DEINES Kindes geht, der Lehrerin muss es aber um das größtmögliche Gesamtwohl gehen....selbst wenn dein Kind (oder irgendein anderes) manchmal auf der Strecke bleibt.

Und bevor du dann zur Schule gehst und die Lehrerin kritisiert, überleg, was für "Bestrafungsmöglichkeiten" die Lehrer haben.... nämlich so gut wie keine!

Nachsitzen? Ohne Einverständnis der Eltern geht da gar nichts. Zusatzaufgaben? Wenn das Kind die nicht macht hilft das auch nicht. Vor die Tür schicken? Verletzung der Aufsichtspflicht.

Es bleibt einfach nicht viel....

Und zu dem Argument, dass die Kinder vielleicht noch zu klein sind um bestraft zu werden...... Hundewelpen erlernen die Komandos umso besser je jünger sie sind. (Konditionierung)

Oder anders: Je jünger die Kinder sind, desto besser ist die Aufnahmefähigkeit! (Weswegen auch Fremdsprachen immer früher unterrichtet werden!!)

Versuch also bitte nicht, mit der Lehrerin über andere "Strafen" zu reden, sondern sei dankbar, dass ihre so human sind (Eine alternative Möglichkeit, die zwar nicht legitim ist, aber keiner wirklich nachweisen kann: Denk dran, wer nach der 4. Klasse deinem Kind die Beurteilung für die weiterführende Schule schreibt!!!)!

Mach deinem Kind klar, dass die Schule nicht mehr der Kindergarten ist und dass es sich bemühen soll, möglichst ruhig dem Unterricht zu folgen. Es ist ja auch schließlich nicht so, dass die Kids bereits nach einmal Quatschen mit dem Sitznachbarn Strafen zu erwarten haben;)

vG

sarilein

ErsterSchnee 
Fragesteller
 19.10.2012, 20:57

Und zu dem Argument, dass die Kinder vielleicht noch zu klein sind um bestraft zu werden......

Wo hast Du das gelesen?

Und bevor du dann zur Schule gehst und die Lehrerin kritisiert, überleg, was für "Bestrafungsmöglichkeiten" die Lehrer haben.... nämlich so gut wie keine!

Genau darum geht es ja - Alternativen zum Pausenverbot zu finden. Gegen zusätzliche Hausaufgaben habe ich ja nichts - aber es muss doch Möglichkeiten geben, das Kind zeitnaher "zu kriegen" (so wie z.B. Umsetzen). Und danach suche ich - weil ich ja gerade nicht kritisieren will sondern nach einer Lösung suche, die allen gerecht wird. Der Lehrerin, die dann in Ruhe weiter unterrichten kann, dem störenden Kind, was Konsequenzen bekommt (bisher übrigens noch nicht meins), die anderen Kinder, die dann weiter zuhören können und auch den Eltern, die ja letzten Endes auch nicht gegen die Schule arbeiten sollten.

sarilein1991  19.10.2012, 21:15
@ErsterSchnee

Den ersten Satz hatte ich hier irgendwo ähnlich in den Kommentaren gelesen =)

Deswegen hab ich den direkt aufgegriffen.

Bezüglich der Alternative: Es wäre natürlich eine Möglichkeit, dass Kind umzusetzen. Dadurch ist es separiert und das Trennen von den Freunden trifft da ja auch einen sehr empfindlichen Nerv.

Aber wie lange soll sowas gehen? Wenn das Kind nur für die betreffenden Schulstunde auf einen Einzelplatz gesetzt wird, schreckt das so gut wie gar nicht ab

Wenn man das Kind ein paar Wochen da hinsetzt, wird es vermutlich nach einiger Zeit schwer genug Einzelplätze zu finden... Und das ist ja auch nicht der Sinn...

Meiner Meinung nach wäre das "Eckestellen" eine ganz gute Alternative. Nicht so streng, sondern halt nur so 10 Minuten maximal.

Man hat die direkte Strafe (Aktion-Reaktion), das Kind wird von den Ablenkenden Dingen weggeholt. Es verpasst nicht mehr Unterricht als es verpasst, wenn es stört und quatscht. (Deswegen die 10 min.) Und es wird in einem sehr geringen Maße "bloßgestellt": Es wird nicht verspottet, sondern es wird für jeden sichtbar gemacht, dass genau DIESES Kind gerade Mist gebaut hat.

Für das Kind ist es definitiv nicht schön (gerade auch mit dem Rücken zur Klasse), da es aktiv vom Klassengeschehen "ausgeschlossen" wird und ist als Mahnmal immer für alle sichtbar.

Aber das ist nur realisierbar, wenn 1. alle Eltern ihre Zustimmung dafür geben und 2. die Lehrerin darauf achtet, dass das Kind nicht wirklich zum Gespött wird, also die anderen Kinder nicht lachen, bzw es auslachen. Auch muss darauf geachtet werden, dass das Kind dann 'hinter dem Rücken der Lehrerin' keinen Spökes treibt!

Das wäre so mein Vorschlag, und nein, ich bin kein Verfechter drastischer und älterer Erziehungsmethoden^^ Wie gesagt, man müsste das Eckestellen etwas modernisieren und abschwächen, aber dann dürfte es wirklich alltagstauglich sein. =D

vG

Soweit ich weiß gab es bis zur 2 Klasse garkeine strafen ?!

Kinder in der ersten klasse sind doch viel zu lebendig als dass man sie in der Pause einsperren lassen kann oder sie für reden oder quatsch machen bestrafen kann!

Aber da sich die lehrerin wohl kaum umstimmen lässt würde ich einfach sagen das die Eltern benachrichtigt werden sollen die dann mit dem Kind reden.

MfG

Morres

Emoblume  19.10.2012, 20:37

man kann das kind aber auch nicht sitzen lassen, umsetzen wäre wohl eine logische Lösung bzw. "Strafe"

Morres  19.10.2012, 20:44
@Emoblume

Da hast du recht daran hab ich nicht gedacht danke ;)

MfG