Stornohaftung / Rückzahlung von ausgezahlter Provision?

Du MUSSTEST also als Auszubildender Versicherungsverträge bei deinem eigenen Arbeitgeber abschließen?

Davon abgesehen, dass das sittenwidrig ist, ist es in höchstem Maße unseriös.

Wenn du dafür Provisionen erhalten hast, wird es auch eine Grundlage dafür geben. Z.B. eine Provisionsvereinbarung. Da stehen die Bedingungen drin. Die gelten grundsätzlich, wenn alles rechtmäßig abläuft.

Solltest du allerdings tatsächlich belegen können, dass Sie dich zum Abschluß gezwungen oder genötigt haben, würde ich es drauf ankommen lassen. Der Richter wird sich auf den Arbeitgeber sehr freuen.

Für rechtswidrige Handlungen besteht kein Anspruch auf Rückzahlung von irgendwas.

Meine Frage ist nun, ob ich, trotz dessen dass es eine Ausbildung gewesen ist und ich nicht über die Probezeit hinaus beschäftigt gewesen bin, für mögliche Stornos aufkommen muss (von bereits ausgezahlten Provisionen u. a. meiner eigenen Verträge, die ich gleich zu Beginn unterschrieben musste; trotz Unwissenheit).

Kurz und bündig: Ja. Die Provisionen sind außertarifliche Gehaltsbestandteile, für die du genauso in der Stornohaftung stehst wie jeder andere Versicherungsvertriebler; Ausbildung hin oder her. Für die Verträge, die nicht storniert werden, hast du ja auch analog Geld erhalten als Provision. Das würdest du jetzt ja auch nicht zurückzahlen wollen, nur weil du die Ausbildung beendet hast.

Hi JackBailey,

also als Azubi darfst du ja noch gar keine Versich.verträge abschließen...

Wahrscheinlich hat dein Mentor bzw. dein Ausbilder die Verträge auf sich geschrieben und vergütet wurde dann z.B. 30/70, also 30% Provision für dich und 70% Provision für deinen Ausbilder: dann erhälst du auch nur anteilig das Storno von den Verträgen!

...meiner eigenen Verträge, die ich gleich zu Beginn unterschrieben musste

Hast du denn ein Beratungsprotokoll für deine eigenen Verträge erhalten??? Ansonsten würde ich diese Verträge per Beginn aufheben lassen...

Gruß siola55