Ständig unverschuldete Autounfälle - Glaubt uns die Versicherung irgendwann nicht mehr?
Guten Morgen,
mein Mann und ich hatten dieses Jahr bereits 3 Unfälle, bei denen wir nicht Unfallverursacher waren.
Ostern 2016: Jemand nahm uns die Vorfahrt genommen, wir konnten nicht mehr bremsen und fuhren in ihn rein. Der Fahrer raste einfach aus der Seitenstraße, ohne zu schauen, ob auf der Hauptstraße Verkehr ist.
Mai 2016: Jemand fuhr uns an einem Stoppschild auf. Wir bremsten an dem Schild und der Hintermann knallte uns drauf, er war wohl unaufmerksam, wie er sagte.
Gestern: Wir standen auf einem Parkplatz und ein Auto rammte uns beim Ausparken. Wir saßen noch im Auto, also haben wir es natürlich mitbekommen, dass es hinten plötzlich ein kratzendes Geräusch gab. Die Unfallverursacherin weigerte sich allerdings, eine Aussage zu machen.
Wir also WIEDER zum Gutachter.
Ich denke mir mittlerweile: Glaubt man uns irgendwann vielleicht nicht mehr, dass wir diese Unfälle nicht verursachen?
Diese Häufigkeit ist ja doch schon immens. Man könnte denken, wir provozieren solche Unfälle, das stimmt aber nicht.
Ward ihr auch schon einmal in so einer Situation, in der ihr mehrere unverschuldete Unfälle innerhalb eines Jahr hattet und hattet ihr deshalb irgendwann Ärger mit eurer Versicherung?
Wir fahren echt vorausschauend, aber diese Situationen konnten nicht vermieden werden.
Vielen Dank.
19 Antworten
Hallo!
Normalerweise müsst ihr euch da keine Sorgen machen. Das zahlt doch alles die gegnerische Versicherung ---------> eure Versicherung wird davon garnicht tangiert! Allerdings kann es durchaus sein, dass sich Versicherungen von Kunden trennen, die ständig Unfälle verursachen.. Versicherungen verstehen sich als "Solidargemeinschaft" & müssen auch ihre Ausgaben und ihre Kunden im Blick haben.
Schönes Wochenende!
Manchmal kommt es einfach vor, dass manche Dinge gehäuft auftreten. Bei mir waren es zum Glück keine Unfälle, aber z.B. dass ich 6 Jahre lang keine Verkehrskontrolle hatte und dann plötzlich viermal in zwei Wochen kontrolliert wurde oder dass es manche Tage gibt, an denen man denkt, dass die anderen Autofahrer alle den Verstand verloren haben, weil man alle fünf Minuten geschnitten wird oder einem die Vorfahrt genommen wird, obwohl das sonst nur alle paar Tage mal passiert.
Ich vermute, dass es unter Versicherungen einen Datenaustausch zur Aufdeckung von Betrugsserien gibt.
Da die Schuldfrage in zwei der drei Fälle eindeutig ist und es offensichtlich keine Hinweise gibt, dass Ihr Schadensfälle provoziert, sollte das kein Problem sein.
Wichtig ist, dass bei den Schadensgutachten jeweils auch Vorschäden (z.B. die Wertminderung) berücksichtigt werden, da man Euch sonst eine ungerechtfertigte Bereicherung vorwerfen könnte.
Jeder Unfall verursacht einen merkantilen Minderwert am Fahrzeug, dieser potenziert sich mit der Zahl und der Schwere der Schäden. Habt ihr diesen Schaden durch einen Gutachter feststellen lassen und dem Verursacher in Rechnung gestellt?
Der merkantile Minderwert hat natürlich Einfluss auf den Zeitwert deines Autos und bei vorliegen einer Vollkaskoversicherung ist die Kenntnis davon für deine Versicherung von Interesse. Daher ist es notwendig Unfallschäden stets auch der eigenen Versicherung zu melden auch wenn der Unfallgegner schuldig ist.
Also, wenn die Aussagen so sind, dass der Unfallgegner seine Schuld eingesteht, bzw. ein Gutachter zu dem Schluss kommt, ihr seid nicht schuld, dann wird die Versicherung da wenig anderes machen können als euch zu glauben.
Es gibt zumindest Gutachter, deren Aufgabe es ist, einen Unfallhergang so gut es geht nachzustellen und dann die Schuldfrage zu klären.
Ein Schuldgutachter? Gibts das?