Rückwirkende Rückstufung nach Unfall möglich?

4 Antworten

... ich fürchte ja.

Ich kenne eine, die hatte 7 Jahre vergessen Rechnungen zu erstellen, und hat dann dieses nachgeholt.

Viel Glück.

Woher ich das weiß:Recherche

Ich würde die jetzige Versicherung beibehalten. Grundsätzlich – wie ja schon bereits von anderen beschrieben – meldet deine jetzige Versicherung mögliche Vorschäden und Ähnliches an eine potentielle neue Versicherung, die kann dich durchaus anders, schlechter einstufen als die bisherige.

Grundsätzlich kann deine Versicherung ihre Einstufung rückwirkend korrigieren und eine Nachzahlung verlangen, aber mit Sicherheit nicht für 5 Jahre - dieser lange Zeitraum geht auf ihre Kappe. Ich kann es nicht exakt sagen, würde vorsichtig vermuten dass es maximal bis zu drei Jahre rückwirkend sein könnten… Sollte die Versicherung das in größerem Umfang tatsächlich versuchen etwas korrigiert nachzuberechnen, würde ich das auf jeden Fall anwaltlich prüfen lassen. Das kann ja durchaus eine größere Summe sein, da sind 150 oder 200 € für die Erstberatung beim Anwalt gut investiert.

T3Fahrer

Dein bisheriger Versicherer meldet dem neuen Versicherer deine Anzahl an schadenfreien Jahren sowie die Anzahl der gemeldeten Schäden und dein neuer Versicherer stuft dich dann anhand seiner Rabattstaffel ein!

Gruß siola55

PS: Natürlich kann dein bisheriger Versicherer dich jederzeit korrekt einstufen und eine Prämiennachzahlung verlangen... :-((

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
DarWest 
Fragesteller
 22.11.2019, 13:46

Vielen Dank für Deine Antwort. Du schreibst, dass der Versicherer die Anzahl an schadenfreien Jahren (wären dann bei mir 5) und die Anzahl der gemeldeten Schäden (bei mir 1) meldet. Ich war bisher davon ausgegangen, dass die Rückstufung der SF-Klasse vertraglich mit der alten Versicherung geregelt ist und beim Versicherungswechsel die am Ende angewendete SF-Klasse gemeldet wird. Wenn man also bei zwei Versicherungen mit unterschiedlichen Rückstufungstabellen einen Schadensfall regulieren lässt, können daraus aus derselben Start-SF-Klasse zwei unterschiedliche SF-Klassen resultieren. Oder sehe ich das falsch?

Die alte Versicherung gibt den aktuellen Stand an die neue Versicherung weiter. Ob du vor 5 Jahren einen Unfall hattest, interessiert da niemanden.

siola55  22.11.2019, 13:17

Irrtum - der bisherige Versicherer meldet dem neuen Versicherer die Anzahl der schadenfreien Jahre und die Anzahl der gemeldeten Schäden und der neue Versicherer stuft dann nach seiner Rabattstaffel den Vertrag ein!

Natürlich kann der bisherige Versicherer bei Falscheinstufung die Prämie rückwirkend verlangen :-((

siola55  22.11.2019, 13:21
@siola55

Wirksamwerden der Neueinstufung

Die Neueinstufung gilt ab dem ersten Fälligkeitstermin des Beitrags in dem Kalenderjahr, das auf das Kalenderjahr des schadenfreien oder schadenbelasteten Verlaufs folgt.
T3Fahrer  22.11.2019, 13:53
@siola55

Die Versicherung kann mit Sicherheit etwas rückwirkend verlangen, aber mit Sicherheit nicht für fünf Jahre. Dieser überdimensional lange Zeitraum geht auf die Kappe der Versicherung. Wenn man das drauf ankommen lässt, geht es garantiert gerichtlich nicht durch, also für die gesamten fünf Jahre.

maja0403  22.11.2019, 13:58
@siola55

Ok interessant. Ich denke aber, wenn 5 Jahre nichts geschehen ist, dürfte auch nichts mehr nachträglich verlangt werden.

siola55  22.11.2019, 14:46
@T3Fahrer

Du hättest dich ja auch selbst schon längst melden können...

siola55  22.11.2019, 14:56
@T3Fahrer
Dieser überdimensional lange Zeitraum geht auf die Kappe der Versicherung...

...und der andere Vertragspartner (Versich.nehmer) hat dies stillschweigend hingenommen und verbotenerweise eine zu günstige Prämie ergattert :-((

T3Fahrer  22.11.2019, 15:19
@siola55

Muss er aber nicht. Der Versicherungsnehmer ist ja kein Sozialamt. Das ist allein das Verschulden der Versicherung, wenn diese schlunzt...

siola55  22.11.2019, 15:22
@T3Fahrer

...dafür darf dieser jetzt die Prämie für 5 Jahre nachbezahlen :-(((

DarWest 
Fragesteller
 22.11.2019, 13:46

Vielen Dank für Deine Antwort. Ich weiß, dass die Versicherung die SF-Klasse an eine neue Versicherung weiter gibt und dass i.d.R. nach den letzten 3 oder 5 Jahren Unfallfreiheit gefragt wird. Die besonderen Umstände meiner Frage sind aber, dass nach dem Unfall vor 5 Jahren zwar eine Rückstufung hätte erfolgen sollen, aber zumindest lt. jährlicher Beitragsrechnung nicht erfolgt ist. Scheint einfach jemand bei der alten Versicherung vergessen zu haben.

Jetzt stellt sich mir die (zweite Teil-) Frage, ob der neuen Versicherung nun statt der SF21 nur die SF7 gemeldet werden darf, wenn meiner alten Versicherung ihr Fehler (das Versäumnis der Rückstufung) auffällt und diesen ggf. rückwirkend korrigiert.

siola55  22.11.2019, 14:48
@DarWest

Der bisherige Versicherer meldet weder eine SF-Klasse an den Folgeversicherer noch sonstwas, sondern wie oben bereits beschrieben: der bisherige Versicherer meldet dem neuen Versicherer die Anzahl der schadenfreien Jahre und die Anzahl der gemeldeten Schäden und der neue Versicherer stuft dann nach seiner Rabattstaffel den Vertrag ein!

siola55  22.11.2019, 14:50
@DarWest

Hättest dich ja auch schon längst melden können - bist ja schließlich auch Vertragspartner!

siola55  22.11.2019, 14:53
@siola55
Ich weiß, dass die Versicherung die SF-Klasse an eine neue Versicherung weiter gibt...

Irrtum - nicht die SF-Klasse wird an den Folgeversicherer weitergemeldet, sondern die Anzahl der schadenfreien Jahre und die Anzahl der gemeldeten Schäden und der neue Versicherer stuft dann nach seiner Rabattstaffel den Vertrag ein!