Pensionsfonds bei der DEVK statt VL - lohnt sich das für mich
Guten Tag, bei meinem Arbeitgeber gibt es die Möglichkeit statt vermögenswirksamer Leistungen durch den Arbeitgeber (AG) in einen Pensionsfonds einzuzahlen. Hier würde ich 30€ meines Bruttogehaltes monatlich einzahlen, mein AG würde noch einmal 23€ einzahlen.
Da die 30€ von meinem Bruttogehalt abgehen habe ich netto heutzutage einen geringeren Invest, aber entsprechend auch geringere Einzahlungen in die gesetzliche Sozialversicherung und zudem muss ich das Geld was ich später aus dem Pensionsfonds bekomme bei Auszahlung versteuern. Soweit klar.
Nur jetzt meine Frage: wie kann ich entscheiden, ob sich dieses Modell dennoch für mich rechnet? Ich bin Berufseinsteiger und gehe momentan noch von einer steigenden Gehaltsentwicklung aus, zumindest für ein paar Jahre.
Ergänzend werde ich eine private Rentenversicherung abschließen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte und mir Kriterien für eine sinnvolle Entscheidung nennen könnte.
Gruß
5 Antworten
Hallo tiptab,
Sie schreiben:
Pensionsfonds bei der DEVK statt VL - lohnt sich das für mich<
Antwort:
Leider ist es immer wieder dasselbe!
Die Leute bauen Ihre Altersversorgung nach wie vor auf Luftschlössern auf!
Was meine ich damit!
Sie machen sich Gedanken um Pensionsfonds und andere Produkte, aber von einer nachhaltigen Absicherung des jederzeit präsenten Existenzrisikos Berufsunfähigkeit ist meist nicht die Rede!
Das ist leider eine Milchmädchenrechnung!
Was nutzen Ihnen in der Praxis alle diese tollen Produkte, wenn Sie übermorgen einen gesundheitlichen Genickschlag, Unfall, Krankheit, Arbetslosigkeit usw. erleiden, Ihr Einkommen gegen Null tendiert und Sie Ihre Favoriten nicht mehr bedienen können!
Das heißt im Klatrext:
Bevor Sie derartige Dinge in Anfriff nehmen und dort ggf. wertvolles Geld verbrennen, sollten Sie sich zunächst vorrrangig und nachhaltig dem existenziellen Risiko "Berufsunfähigkeit" widmen!
Hier werden Sie allerdings als Versicherungslaie ohne versierte und kompetente Beratung in Anbetracht der vielfältigen Produkte am Markt dem Risiko ausgesetzt, ebenfalls falsche Entscheidungen zu treffen!
Doch es geht auch anders:
Nutzen Sie zum Beispiel die Möglichkeiten der unabhängigen Beratung durch unabhängige Versicherungsmakler in Wohnortnähe!
Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Versicherungsmakler_%28Deutschland%29
So können Sie dort beim Beratungsgespräch alle für Sie in Frage kommenden Themen ansprechen und eine individuelle Rundumlösung erwarten!
Alternativ:
Link:
google>>wikipedia.org/wiki/Bund_der_Versicherten
Alternativ:
Link:
google>>wikipedia.org/wiki/Verbraucherzentrale
Nur jetzt meine Frage: wie kann ich entscheiden, ob sich dieses Modell dennoch für mich rechnet? Ich bin Berufseinsteiger und gehe momentan noch von einer steigenden Gehaltsentwicklung aus, zumindest für ein paar Jahre. Ergänzend werde ich eine private Rentenversicherung abschließen. Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte und mir Kriterien für eine sinnvolle Entscheidung nennen könnte.
Antwort:
Siehe bitte oben!
Beste Grüße, viel Erfolg und bestmögliche Gesundheit
Konrad
Nur jetzt meine Frage: wie kann ich entscheiden, ob sich dieses Modell dennoch für mich rechnet?
Es sollte bei einem unabhängigen Versicherungsmakler ein Schichtenvergleich gemacht werden. Der geht mit einer Bedarfsanalyse einher.
Dann wird sich zeigen was so für deine Vorstellungen die ideale Anlagestrategie ist.
Das ist online nicht zu ermitteln, da du dafür finanzielle komplett die Hosen runterlassen müsstest, damit die Ergebnisse sinnvoll wären.
Anmerkung: 53,- € Monatsbeitrag sind für eine bAV ehr mikrig. Förderfähig sind bis zu 238,- € im Monat, also solltest du dir überlegen ob mehr nicht besser ist.
Der Verlust an Entgeltpunkten in der gesetzlichen Rentenversicherung kann getrost vernachlässigt werden, dieser ist recht gering. Auch erwähnst du die Steuerpflicht der bAV in der Leistungsphase. Die gesetzliche ist - so du denn nach 2039 Altersrente beziehst - auch KOMPLETT steuerpflichtig.
Vor der Altersvorsorge kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung. Es sei denn du kannst deinen Lebenstandard ohne Arbeitseinkommen aufrecht erhalten.
Jede Antwort hier beinhaltet ein Stück Wahrheit. Sicherlich ist es dringend und zwingend notwenig über das Thema Berufsunfähigkeitabsicherung nachzudenken und auch eine solche zu haben. Jedoch halte ich dieses Klein Klein und diese Debatten hier für ein wenig überzogen. Es geht um ganze 17 € netto und der Fragesteller hat ja auch erwähnt, dass er noch eine private Rentenversicherung machen möchte. Ein guter Berater wird ihn schon auf den richtigen Weg bringen und wir können dabei helfen in die richtige Richtung zu laufen. Unter Umständen gibt es Alternativen, wenn eine Berufsunfähigkeit z. B. nicht mehr möglich ist.
Lieber tiptap. Meine Empfehlung lautet: nimm dieses kleine Geschenk ruhig an. Noch geht es nur um 17 € netto. Jedoch gebe ich denen Recht, die hier schreiben, dass eine Berufsunfähigkeit darüber entscheidet, wie es dir mal ergehen wird, wenn du in Rente gehst. Viele vergessen, dass auch eine zu niedrig abgeschlossene Berufsunfähigkeitsrente deine Situation nicht verbessern wird, denn die Meisten glauben, dass auch eine kleine billige Berufsunfähigkeitsrente besser ist als nichts. Leider ist es aber ganz anders. Eine Berufsunfähigkeitsrente unter oder knapp über Grundsicherungsniveau bringt dich nicht weiter. Hier zahlst du nur Absicherung, damit der Staat am Ende nichts zahlen muss, da die Grundsicherung auf eine private Berufsunfähigkeitsrente angerechnet werden würde. Eine Berufsunfähigkeitsrente sollte also immer so hoch gewählt sein, dass es möglich ist neben allen laufenden Fixkosten die private Vorsorge auch zusätzlich weiterhin bezahlen zu können. Wenn du nämlich berufsunfähig werden würdest, zahlst du automatisch nicht mehr in die Rentenkasse ein und wanderst also aus der Berufsunfähigkeit direkt in die Altersarmut. Beides hängt also viel enger zusammen, als es doch von einigen beschrieben wurde.
Verbinde auf keinen Fall eine Berufsunfähigkeitsabsicherung mit einer betrieblichen Altersvorsorge. Warum? Naja, nun stelle dir vor, du wirst arbeitslos oder wechselst irgendwann mal deinen Arbeitsplatz. Während der Arbeitslosigkeit ist die betriebliche Altersvorsorge automatisch beitragsfrei gestellt und es besteht kein Versicherungsschutz. Wechselst du den Arbeitgeber, dieser hat aber eine eigene betriebliche Altersvorsorge über einen Rahmenvertrag geregelt, dann verlierst du ebenfalls deinen Versicherungsschutz. So lange du gesund bist und es liegt nichts vor, kannst du sicherlich jederzeit einen neuen Vertrag abschließen. Ist jedoch so völliger nonsens. Mache deswegen auf jedenfall eine eigenständige Berufsunfähigkeitsversicherung, auch genannt SBU. Kombiniere sie auch auf keinen Fall mit einer privaten Renten- oder Lebensversicherung. Trenne immer sparen und das Risiko Berufsunfähigkeitsrente.
Wenn du Hilfe brauchst, dann frage hier im Forum. Viel Glück.
Hier muß definitiv nicht über einen Schichtenvergleich diskutiert werden, da bei eigenem Bruttoaufwand von 30€ nochmal 25€ vom AG dazugegeben werden.
Dies entspricht ca. 17€ nettobelastung für den Fragesteller bei 55€ Bruttoprämie.
Da schmerzt auch die Versteuerung im Alter nicht und der Abzug der GRV ist bringen dem geringen Aufwand tatsächlich verschwindend gering.
Mehr würde ich an Deiner Stelle aber erstmal nicht einzahlen, lieber erstmal schauen ob BU und Haftpflicht vernünftig abgesichert sind.
wie kann ich entscheiden, ob sich dieses Modell dennoch für mich rechnet?
Gibts denn eigentlich keinen vernünftigen BAV-Berater mehr ? Als ich das noch beruflich gemacht habe, war ich für Firmen zuständig, in denen ich die Mitarbeiter beraten habe, auch zu sowas. Da gabs auch Beratungstage. Da muss man entweder Beispielrechnen machen oder eben jeden Fall mal mit dem Mitarbeiter besprechen und rechnen.
Bitte nimm Kontakt zu dem Berater auf, der für Deine Firma zuständig ist und rechne das mit dem durch.