Ohne Namen am Briefkasten keine Post?

13 Antworten

Ich kenne derartige Gebiete auch. Seit einigen Jahren sieht man an vielen Briefkästen zumindest die Initialen. Wahrscheinlich hat sich das erst vor kurzem geändert.

die gute frau hat recht.. den satz den du fett geschrieben hast ist genauso richtig. eigentlich ist es verboten die post dort zuzustellen da wie sie schon gesagt ist, eine verdachtszustellung ist... und somit wäre das postgeheimnis nicht gewährleistet. der stammzusteller kennt seinen bezirk blind... wenn er zu 100 % sicher ist das der jenige dort wohnt kann er die post auch zustellen. habe selber lange genug bei der post gearbeitet und kann dir zu 100% versichern das sie recht hat. die leute würden sich wundern wenn sie wüssten wieviele briefe an jedem tag vom zusteller nicht zugestellt werden da die kästen nicht beschriftet sind oder es den empfänger dort einfach nicht gibt. und ganz ehrlich... ich hätte den brief auch wieder zurück geschickt ohne zu klingeln... würde ich überall klingeln, käme ich garnicht vorwärts. so machen es die meisten zusteller... du hast glück gehabt das du solch eine pflichtbewusste zustellerin gebabt hast die wirklich geklingelt hat. zu 99% wäre dein brief zurück geschickt wurden

o.k., jetzt glaube ich zu verstehen: es geht also dem Grunde nach um eine mögliche Verletzung des Postgeheimnisses, die entstehen könnte wenn eine Sendung irrtümlich/auf Verdacht zugestellt wird. Das klingt logisch und nachvollziehbar und ist eine Begründung die ich akzeptiere(n muss ;)

Danke für Eure Hilfe!

Hallo ich bin auch stammzusteller bei der Post und selbst wenn ich wüsste dass der Empfänger da wohnt und kein namen am Bfk sowie an der Schelle hat , werf ich die Sendungen nicht rein . Da ich die AGB somit meine Dienstvorschrift verletzte deshalb tue ich es nicht, ausserdem hab ich (abunzu) Azubis bei und man sollte als Fachkraft bzw Ausbilder ein gutes vorbild sein. @ Benyi es gibt möglichkeiten eine sogenannte Merkkarte zu erstellen damit der Zusteller trotzdem weiss das der Empfänger dort wohnt, obwohl er kein Name am BFk sowie Schelle dranstehen hat und somit eine gewisse Anonymität zu behalten. So ein fall hab ich. @ onomant Das frage ich mich auch des öfteren . Manchmal vergehen bis zu 3 wochen in Härtefällen sogar ein Monat bis die leute den Namen dranmachen.

Mfg

Daniel

LpapillonM  12.07.2013, 16:22

Hallo, du scheinst dich ja gut auszukennen. Ich möchte die ganze Sache mal von einer anderen Seite beleuchten. Und dich um Rat fragen. Nehmen wir mal an, da ist ein Mann. Der hat Schulden. Um zu verhindern, dass er diesbezüglich irgendwelche Post zugestellt bekommt - z.B. eine Anklage: macht er einfach keinen Namen an die Klingel und an den Briefkasten. Ganz schön clever, was? Aber kann das wirklich sein? Das könnte ja jeder machen, um sich unliebsame Post vom Leibe zu halten. Ich habe so einen Fall. Das Gericht schreibt diese Person an. Scheinbar sieht der Postbote keinen Namen dort. Und schupps: das Scheiben kommt ans Amtsgericht zurück. Mit dem Vermerk: Diese Anschrift des Empfängers ist nicht bekannt. Na super! Ich habe beim Einwohnermeldeamt dieses Ortes angerufen. Diese Person wohnt 100% da. Nur will er sich Post vom Leibe halten. Hast du eine Idee, was ich machen kann?

LpapillonM  12.07.2013, 16:24

Ach ja, noch eins: diese Person ist erst neu dahin gezogen. Jedesmal, wenn ich ihm auf die Pelle rücke, zieht er um. Er ist also neu dort. Es ist nicht davon auszugehen, dass Postboten ihn kennen.

Ob jemand seinen Namen an Klingel oder Briefkasten anbringen will, soll jedem selber überlassen sein. Das ist auch gut so. Einige haben sicher ihre Berechtigung so zu agieren andere leiden auch nur an … wie auch immer

Dann sollte die auch Sorge tragen das ihre Post zuverlässig zugestellt werden kann. Da bleibt nur noch das Postfach. Andere sichere Möglichkeiten gibt es nicht. Auch keine Vollmacht für den Zusteller, weil selbst der Zusteller, der im Notfall da einspringen muss, im seltensten Fall davon Kenntnis bekommen wird.

Klar kennt der Stammzusteller alle seine Schäfchen, auch ohne Namen am Briefkasten. Aber Springer, die bis zu 15 Bezirke laufen, haben das Problem das die oft noch Monaten nicht mehr wissen wer wo wohnt und ob diese Unbekannten nicht doch schon weggezogen sind. Und genau da liegt das Problem.

Wieso soll ein Zusteller seinen Job aufs Spiel setzen (ja, für Zustellung auf Verdacht gibt es Abmahnungen) und aus Freundlichkeit auf Verdacht zustellen wenn der Empfänger selber nicht in der Lage ist eine sichere Zustellung zu ermöglichen? Da kann man sich auch nicht darauf berufen, dass man dort schon 20 Jahre wohnt. Das hilft keinem neuen Zusteller.

Sicher ist das bei sehr wichtigen Briefen sehr ärgerlich aber gerade diese soll ja auch nicht in falschen Händen gelangen. Sehr oft geht es auch um Fristen. Mit dem Tag der Zustellung laufen diese Fristen. Und wenn man diese hat verstreichen lassen, kann keiner sagen das er dort nicht gewohnt hat. Selbst wenn es nachweislich ist (Hessisches LSG, Urteil vom 26. 2. 2009, Az. L 6 SO 78/07), das man dort nicht gewohnt hat muss man als Empfänger beim Einwohnermeldeamt seine neue Adresse mitteilen und bei der Post einen Nachsendeantrag stellen. Nur so ist eine ungenutzte Fristverstreichung zu vermeiden.

Dazu gibt es schon einige Urteile. Zu finden im Netz ;-)

Man sollte auch wissen, dass die Deutsche Post Firmen für die Qualitätssicherung beauftragen und Testbriefe versendet werden. An echte Empfänger und an Empfänger die es nicht gibt. Und diese Briefe müssen wieder zurückkommen, sonst gibt ein Qualitätsmangel.

Und jetzt zu denen, die irgendwo in BRD Schuldner sitzen haben und denen nicht die Post zustellen können:

Wenn ihr einen Titel habt, dann ist der nächste Schritt der Gerichtsvollzieher. Er hat andere Möglichkeiten. Er ist vereidigt und darf auch Post einwerfen, selbst wenn kein Name dran steht.

Wenn kein Titel vorhanden ist, einfach Kurier in dem Ort suchen und ihn damit beauftragen, dort hinzufahren, Namensschild an Briefkasten anbringen und Post einwerfen. Das soll er Bildlich festhalten und eine persönliche Zustellung versichern.

Die Post und der Zusteller haben in dieser Hinsicht wirklich keinen Spielraum. Das ist schon in vielen Fällen geklärt worden.

Wenn eine Zusteller auf Verdacht zustellt, kann das den Job kosten, der Post unter Umständen viel Geld und ein großer Mangel bei der Qualität. Sehr viele Zusteller machen das ja auch aber bei der ersten Abmahnung werden auch die das nicht mehr wie gewohnt umsetzen -versprochen.

Uneinsichtige mögen auch das nicht verstehen wollen, aber das müssen die auch nicht, die müssen halt nur mit den Folgen leben.

LG Ein abgemahnter Zusteller