Muss man ein neues Auto einfahren oder nicht?

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Das ist heute nicht mehr notwendig, früher waren die Zylinder längst nicht so präzise gefertigt wie das heute der Fall ist, man verwendete sogar ein spezielles Öl, das man dann nach 1.000 km austauschte, der Abrieb war also durchaus größer und verlangte ein vorsichtiges Einfahren...

Vor Jahren stellte man fest, dass Motoren, die von Anfang an höher belastet wurden ein deutlich geringeres Ausfallrisiko in späteren Jahren hatten. Das liegt auch an den Eigenschaften moderner Schmierstoffe, die bei höherer Belastung wesentlich besser funktionieren.

http://www.heise.de/tr/artikel/Wie-geschmiert-1369325.html

Da wird das erschöpfend erklärt...

Ich fahre an den Wochenenden einen speziellen Zweisitzer der einen Hochleistungsmotor besitzt, in der Betriebsanleitung steht, dass man bei zu zaghaftem Einsatz der Leistung in den ersten 1.000 km die Maximalleistung später nicht erreicht...

Normalerweise sind dieZeiten vorbei, als man ein neues Auto noch "einfahren" musste. Ich habe keinen meiner Neuwagen in den letzten Jahren "eingefahren". Vielleicht die ersten 500 Kilometer nicht Höchstgeschwindigkeit , aber danach voll ausgefahren, ohne dass es Probleme gab.
Am besten man fragt beim Händler nach, welche Fahrweise anfangs empfehlenswert ist. Evtl. gibt es da , markenabhängig noch Empfehlungen.

Bei den ersten 1000 KM sollte man vorsichtig sein, aber das wird Deinem Onkel im Autohaus erklärt, wenn er den neuen Wagen abholt.

Ich habe schon häufiger gehört, daß den Käufern solche Hinweise nicht gegeben wurden... Ein neuer Motor sollte immer ein paar tausend Kilometer eingefahren werden. Es geht ja nicht nur um die Kolben in ihren Laufbuchsen/Zylindern, sondern auch um alle anderen Reibpaarungen: Kurbel- und Nockenwellenlagerschalen, Pleuellager, Kolbenbolzen....

Durch die aktuellen vollsynthetischen Öle wird die Einfahrzeit eigentlich sogar noch verlängert, weil die Reibpaare durch einen extrem leistungsfähigen Schmierfilm fast entkoppelt werden. Ist ein wenig ungünstig ausgedrückt, macht es aber bildlich verständlich....

Man sollte (soweit ich mich erinnere), wenigstens in den ersten 1000KM nicht über 60% der Max.-Drehzahl drehen. Und auch nicht einfach auf die Autobahn und im immer gleichen Drehzahlbereich die KM abspulen, sondern möglichst viel vom nutzbaren Drehzahlband gebrauchen....

Danach kann man langsam die Drehzahlen steigern, aber anfänglich stetig im Wechsel, also nicht 90% und Autobahn....

Zwar schon etwas älter aber Quatsch, jeden Frischen Motor muss man einfahren, zumindest wenn man lange etwas davon haben will.

Ich war in ner Motorenzentrale tätig und spreche aus Erfahrung.

Neuere Autos leben in der Regel aber garnicht mehr so lange, das sich das bemerkbar macht. Wer noch einen alten Gti hat bei dem Grade neue Kolbenringe reingekommen sind, der weiss was ich meine... Der Einfahrprozess dauert bis zu 5000 Km und wird immer mit erhöhung der umgrehungen gesteigert. Die alten GTI's halten ohne probleme 600.000 km, wenn man ihn pflegt. Wenn er dann gemacht wird nochmal das gleiche...

Neue Autos sind nunmal wegschmeißware und die Hersteller wollen auch verdienen... Klar das sie einem Ratschläge geben, die nur innerhalb der Garantie für sie Sinn machen... Sobald diese Abgelaufen ist soll ja was kaputt gehen....