Moped Kauvertrag bei Blindkauf?
Hallo. Ich habe ein Moped verkauft und habe einen Interessenten gefunden.. ich habe ihm per Mail alle bekannten Mängel beschrieben und er will es sich per Spedition bringen lassen ohne das Moped gesehen/gefahren zu haben.. wie setzte ich bei so einem Fall einen Kaufvertrag auf?! Danke im Vorraus!GrußB. Braun
2 Antworten
Schreibe in den Kaufvertrag rein, dass auf die dir bekannten Mängel
hingewiesen wurde, und dass das Moped ausdrücklich als "Bastlerfahrzeug"
verkauft wird. Auch reinschreiben, dass der Käufer das Fahrzeug
unbesehen gekauft hat. Damit bist du als Privatverkäufer dann eigentlich
aus dem Schneider.
Ich habe auch schon einige Motorräder und Mopeds ungesehen bei ebay ersteigert. Bei einem geringen Preis und bei grosser Entfernung macht es ganz einfach keinen Sinn, hunderte kilometer zu fahren um sich das Fahrzeug anzusehen. Es ist natürlich auch eine Vertrauenssache von beiden Seiten. Zum einen darf man als Käufer nicht zu viel erwarten, zum anderen sollte der Verkäufer, wie du es auch gemacht hast, auf die bekannten Mängel hinweisen und nichts schönreden. Ein paar gute Fotos sind da schon hilfreich.
Ich habe auf diese Weise schon über 10 Fahrzeuge gekauft und war zu 90% sehr zufrieden. Ein oder zweimal hab ich im Nachhinein gedacht, ich hab wohl etwas zuviel bezahlt. Das muss ich als Käufer dann aber akzeptieren. Ich persönlich habe als Käufer auch nie einen förmlichen Kaufvertrag erwartet.
Wenn das Fahrzeug allerdings keine Papiere mehr hat, dann ist ein Kaufvertrag für die Wiedererlangung der Papiere nötig.
Ja. Lieber einen Satz mehr reinschreiben als zu wenig. Ich war der Ansicht, dass mit dem Begriff Bastlerfahrzeug automatisch die Gewährleistung ausgeschlossen ist.
Ich war der Ansicht, dass mit dem Begriff Bastlerfahrzeug automatisch die Gewährleistung ausgeschlossen ist.
Die Formulierung Bastlerfahrzeug ist unzulässig bzw. als nichtig zu betrachten, wenn es sich nicht tatsächlich um ein Bastlerfahrzeug handelt. Verkaufst Du also z.B. einen fahrbereiten VW Golf mit 2 Jahren HUV für 5000 Euro, so kann das kein Bastlerfahrzeug sein und Du wärest haftbar für Sachmängel.
Bei dem Abschluss eines Vertrages sollte man schon wissen, was man tut und was man tatsächlich vereinbart.
Mal ganz langsam. So wie vom Fragesteller geschildert, handelt es sich um ein Fahrzeug was nicht Mängelfrei ist und sehr wahrscheinlich auch keine 2 Jahre TÜV HUV hat.
Komm hier jetzt nicht mit Beispielen um die es hier nicht geht.
Bei Fahrzeugen die ungesehen gekauft werden, und die sind in der Regel im Niedrigpreisbereich, läuft es ab wie von mir geschildert.
Immer diese Wortverdreher, die meinen mit überzogenen Korrektheit auf sich aufmerksam machen zu müssen.
Mal kurz ne Frage nach dem Preis: Was soll denn das mangelbehaftete Moped kosten? Und: Wie will er denn bezahlen?
Weil: Wer kauf ein mangelhaftes Moped, ohne es gesehen zu haben und zahlt dann noch die ziemlich hohen Kosten für eine Spedition?
Für mich würden da alles Alarmglocken klingeln hinsichtlich eines Betrugsversuches. Dann ist es egal, was im Kaufvertrag steht.
Wer kauf ein mangelhaftes Moped, ohne es gesehen zu haben und zahlt dann noch...
Oh, da gibt es einige, die sowas kaufen. Z.B. :
- Gebrauchteilhändler (die die Kiste dann zerlegen für Ersatzteile)
- Privatleute, die das gleiche Moped im guten Zustand haben (auch wegen der Ersatzteile)
- Liebhaber, die alte Mopeds wieder fit machen. Als Hobby. (Da zähle ich mich dann auch dazu, also mit keinerlei Betrugsabsichten)
- Werkstätten, die bei schlechter Auftragslage nebenher alte Fahrzeuge wieder aufarbeiten und fahrtüchtig machen. Damit die Angestellten bei schlechter Auftragslage nicht nur die Werkstatt kehren oder Däumchen drehen müssen.
Für all die lohnt es sich, ein Moped ungesehen zu kaufen und auch 100-150 Euro für eine Spedition für den Transport zu bezahlen.
Die Alarmglocken sollten also nicht allzu sensibel reagieren :-)
Nein, natürlich nicht übersensibel. Aber Vorsicht ist die Mutter der Mopedkiste. Und bei allen, die sowas ungesehen kaufen ... Eigentlich ist der Markt da groß genug.
Wenn das Geld vorher da ist, dann (meist) kein Problem. Aber die Fantasie der Betrüger ist ziemlich groß.
Na ja, die gesetzliche Sach- und Rechtsmaengelhaftung ("Gewaehrleistung") sollte er schon auch ausschliessen.