Möchte ein Geschenkecafe eröffnen.

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo, mich würde interressiern, wie weit du seit der fragestellung gekommen bist...ich habe dies auch im kopf..caffee mit deko-geschenkartikeln..allerdings in einem eigen Haus-Bauernhof..oder ähnlich...ich such menschen die sich dafür inerressiern und mitmachen möchten..standort ist recht egal..vieleicht magst du mir mal antworten..oder auch gerne jeder der das liest..mfg silvia

Zunächst solltest du erstmal einen Businessplan erstellen und staatliche Förderung beantragen. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Du kannst dir ja Kapitalgeber suchen, indem du sie von deiner Idee überzeugst. Alles ist möglich.Kontaktiere dafür am besten einen Gründercoach, der dir alles ganz genau erklären kann. Auf unserem Blog stehen zum Thema Gründerförderung ein paar nützliche Infos. Schau doch einfach mal rein. Google mal nach thoennessenpartner und auf der entsprechenden Seite findest du den Beitrag. Das ist ein Gründercoach aus Düsseldorf, der unter anderem auch die Teilnehmer bei "Die Höhle der Löwen" unterstützt.

Ganz ohne Eigenkapital wird das nicht funktionieren.

Du musste einen entsprechenden Laden anmieten. In einer annehmbaren Umgebung kostet das schon richtig Geld.

Außerdem wirst du mindestens ein halbes Jahr selbst von diesem Eigenkapital leben müssen. Incl. deiner Krankenversicherung.

Vollständig ohne Geld ist richtig schwer. Also 2.000 Euro ist ganz grob geschätzt - ohne die Lizenz zum Ausschank - das absolute Minimum. Einen höheren Betrag beim Jobcenter als Kredit anfragen.

Allerdings lohnt das Aufstellen von drei Tischen wohl kaum. Angefangen von der Lokal- bzw. Ladengröße wegen der Gästetoiletten, über die Schankkonzession und der Wareneinsatz bindet eben auch Geld. Bei kleiner Abgabemenge ist selbst das heftig.

Das Konzept ist für mich nicht organisch. So bezeichne ich Geschäftsideen, wo man unterschiedliche Bereiche nimmt und meint der eine Bereich finanziert und zieht den anderen.

Die Regelerfahrung besteht darin, dass wer alles will nichts wirklich richtig macht. Was in der Folge Kunden nur irritiert. Es ist ein Unterschied, ob sich aus dem Trödelladen ergibt, dass Dich Kunden besuchen und bei Dir einen Kaffee trinken. Oder ob man so eine Verknüpfung versucht als Geschäftsidee zu bringen.

Regale vermieten gehört für mich in den Bereich Bastelstube. Was weder mit einem Cafe, noch einem Geschenkartikelgeschäft in einer Verbindung steht. Erst recht nicht, wenn der Shabby Style den Look bestimmen soll.

Da Du aus dem Einzelhandel kommst: Wenn man in die Geschenkartikel-Ketten-Läden geht, dann findet man diese Dinge auch. Sie stehen dort allerdings vergleichsweise bleiern rum. Ich bummel auch durch solche Läden, regelmäßig. Auch fällt mir auf, wenn in drei Monaten in so einer Ecke nichts passiert ist. In der Regel wird diese Fläche reduziert und es finden sich dann noch einzelne Produkte zwischen den anderen. Die irgendwann aber wie Deko wirken, weil man nur noch den Reste-Verkauf betreibt.

Wer Angst vor kleinen Zielgruppen hat, der braucht sich nicht als Einzelkämpfer selbständig machen. Doch Du versuchst aus drei bis vier Zielgruppen die zu konzentrieren, die in alle Zielgruppen gehören. Bitte - Das ist reine Utopie.

Die Warengruppe Geschenke im Shabby Style ist eine Gruppe von Leuten, die damit nicht eine ganze Wohnung ausrüsten. Sondern für einen optischen Kontrapunkt sorgen wollen.

Die Warengruppe Regal zu vermieten wendet sich an BastlerInnen oder Flohmarktleute. Die muss man natürlich extra über diese Existenz aufklären und dafür gewinnen, dass sie bei Dir investieren.

Dazu benötigst Du natürlich KäuferInnen für diese in den Regalen angebotenen Produkte. Weil wenn keine Bastelartikel verkauft werden, dann schrumpft die Nachfrage nach Regal-Metern.

Warengruppe "Cafe-Haus". Auch hier wird eine ganz bestimmte Klientel angesprochen, die der Leute, die beispielsweise einen Bummel mit dem Sitzen im Strafen-Cafe verbinden wollen. Auch hier gilt für mich: Wer alles bekommen will, wird nichts kriegen.

Letztere wollen was zum Gucken haben. Das bezieht sich auf die anderen Menschen, die durch eine belebte Straße gehen. Was die bestimmt nicht wollen, in oder an einem Laden zu sitzen. Vergleiche einfach die Situation, wenn Du neben einer Eingangstür sitzt - bei zwei drei Tischen automatisch. Da fehlt einfach die Gemütlichkeit.

Ich will hier gar nicht den Versuch machen zu beschreiben welchen Kunden oder welche Kundin Du suchst. Sicherlich gibt es die, die das alles so akzeptieren. Doch wie viele sind das? Was für eine Quote an Mobilisierung ist denn daraus zu generieren? Wie und wo willst Du diese Leute antreffen um sie mit Werbung über Deine Existenz zu informieren? Besonders das "Wo" ist entscheidend.

Wenn Du meinst, dieses über A-Lage erledigen zu können, weit gefehlt. Die Miete ist dort so hoch, dass Du gleich einen Durchsatz brauchst.

Grundsätzlich bin ich immer dafür, dass man etwas in die Machbarkeit führt. Diese Idee gehört in meinen Augen zu den ungeeigneten. Zu speziell, zu aufwendig, zu kleiner Markt.

Es ist nicht das besondere was tatsächlich Geld verdient. Mache von mir aus den 16-Telefon-Tarife-Laden in einer Straße auf. Damit hast Du mehr Erfolg. Denn die Leute die Telefone wollen, die gehen in einen der 16 Läden und kaufen. Bei der Anzahl der Verträge, ihrer Wechselhäufigkeit usw.

Man darf bei der fehlenden Angst vor kleinen Zielgruppen nicht vergessen, dass die Zielgruppe auch jeden Monat einen Betrag X bei Dir einliefert.

Diese Kurse bei der IHK mögen ja ganz gut sein, bringen Dir aber nicht das benötigte Geld.

Suche Dir einen Gründercoach und der geht mit Dir den gesamten Weg.

Den IHK Kursus kannst Du trotzdem machen, der stört dabei nicht.