Mobbing und Bossing im Konzern, was nun?
ich arbeite seit knapp einem Jahr bei einem Konzern als Manager ohne Führungsfunktion. Mein Vertrag ist unbefristet und habe die Probezeit bereits bestanden.
Durch Führungswechsel bin ich in Ungunsten jetziges Chefs gefallen. Der neue Chef möchte einen privat gekannten Freund fest einstellen, hat aber dafür keinen Headcount. Nur wenn ein anderer Mitarbeiter freiwillig geht, kann er diesen Freund einstellen. Da der neue Chef mich von vorne an nicht mochte, unternimmt er alles, mit dem Ziel dass ich freiwillig kündige. Es gab verschiedenen Mobbingsangriffe durch den neuen Chef und meine fachlich zugeordnete Assistentin. Ich bin seit Mai krankgeschrieben weil die Situation für mich unerträglich geworden ist. Es war ein schleichender Prozess. Meine Assistentin machte sehr viele Fehler und ich muss ihre Fehler ausbaden. Sie wurde stets vom Chef in Schutz genommen und mich wurde stets unsachlich kritisiert. Nach meiner letzter Krankschreibung reisste ich zusammen und ging zurück in die Firma, aber die Situation wurde noch schlimmer. Meine Aufgaben wurden entzogen und ich solle Praktikantenjob machen. Betriebsrat ist leider nach meiner Einschätzung auf der Seite vom Arbeitsgeber und meiner Assistentin. Die Mobbingangriffe wurden verharmlost und mir wurde nicht geholfen.
Mitterleiweise bin ich aus der Lohnfortzahlung und bekomme nur noch Krankengeld. Ich möchte einen Ausweg mit der Situation finden, weil ich nicht mehr ertrage. Selber kündigen möchte ich aber auch nicht. Habe gesehen dass es eine offene Stelle in einer andere Abteilung gibt, ich weiß jedoch nicht, ob ich mich während der Krankschreibung mich trotzdem bewerben darf? Soll ich mich warten, bis der neue Chef mich krankbedingt kündigt, oder in Worst case durch Fehlersuche mich verhaltensbedingt kündigt oder soll ich mich selbser kündigen oder nach einem Aufhebungsvertrag fragen? Wer wäre erste Anlaufstelle? HR? Kann man sich während der Krankschreibung intern in gleicher Firma um eine andere Stelle in anderer Abteilung bewerben?
Was soll ich denn tun?
Vielen Dank! Viele Grüße
4 Antworten
Mobbing kann unter bestimmten Umständen eine Straftat sein, wende dich für weitere Informationen vertrauensvoll an die zuständige Gewerkschaft:
https://www.verdi.de/service/fragen-antworten/++co++64623b78-a7b5-11e0-43aa-00093d114afd
Du bist also Manager? Wie stehts denn so mit dem Management deiner Probleme im Betrieb? Wenn du dir nicht bald ein bißchen Rückgrat und Ellenbogen wachsen lässt, solltest du es vielleicht mal als ... Beamter versuchen?
Nee, wirklich ... das sind Probleme, die man als angehender Manager nicht brauchen kann, aber du wirst auch durch Krankschreibungen da nicht viel gute Übung beim Lösen finden. Treib das nicht zu lange so, du verplemperst wertvolle Zeit.
In dem aktuellen Betrieb musst du jetzt mal auf den Tisch hauen. Da geht man dann auch mal zum Anwalt (statt zum Arzt). Bis dahin ist aber wichtig, zu dokumentieren, wer da wann was macht (Fehler, Angriffe).
Angriffe, was ist das eigentlich für dich? Ein Anpfiff? Also bitte, da argumentiert man oder steht zu seinen Fehlern und entschuldigt sich. Das ist doch kein Mobbing.
Wer sowas schreibt, hat wirklich keine Ahnung, welche Mechanismen beim Mobbing greifen.
Zudem fehlt dir Basiswissen rund um das Thema. Der größte Teil der Mobbing-Opfer in Unternehmen findet sich in der mittleren Führungsschicht.
Also lasse doch bitte diese Stammtischparolen und schaffe dem OP nicht noch mehr Probleme, als er eh schon hat.
Leider schreibst Du viel mit wenig Inhalt. Insbesondere istnnicht klar, wo inder Hirachie Du stehst und wie das Ornigramm über und neben dir aussieht. Typischerweise hat dein Chef auch Vorgesetzte und daneben gibt es noch die Personalabteilung (bestenfalls) als neutrale Instanz.
Hast Du die Mobbing-Attacken schon sachlich formuliert und dich auf offiziellem Wege schriftlich nachweisbar beschwert? Beweise sammeln ist auch keine schlechte Idee. Notfalls halt dem Arbeitgeber verklagen, wenn die Nachweise reichen.
Zudem kannst Du dich an eine Beratungsstelle, wie sie z. B. von AWO und Caritas betrieben werden, wenden. Die beraten die aber "nur" bzgl. der menschlichen Seite.
Also: Weglaufen hilft sicher nicht. Ich finde den Rat gut, deine Informationslücke zu schließen: also Gewerkschaft fragen, Kirche, Caritas ... Mobbing, das Du nachweisen können musst, ist jedenfalls skandalös. Grundsätzlich wird empfohlen: Öffentlichmachen! Nicht Schwanz einziehen und krankmachen, sondern hinstehen und Klage erheben!
Und dann: nix wie weg. Neue Stelle, andere Firma, Durchstart. suche Dir Hilfe. Einen Coach oder Anwalt. Oder beides.
Kopf HOCH!!