Mobbing in der Maßnahme, was tun?

3 Antworten

Okay, dieser Typ verhält sich wie ein 12jähriger!

Bedenke, dass du zwar in der Maßnahme mit ihm bist, aber nicht nur der Ausbilder etwas tun kann, sondern du ihn auch anzeigen kannst, z.B. wegen Beleidigung.

Was ich in der Gruppe machen würde: Mit anderen Teilnehmern reden. Fragen, ob ich in ihren Augen etwas falsch gemacht hätte, weil ich gehört hätte, dass sie über mich lachen. Vielleicht mal als Einstiegsfrage fragen, wie es ihnen hier geht, und dann sagen, "ja, mir geht es schlecht, Sie wissen ja, dass X sich wie ein Kind verhält und ständig andere dazu bringt, über mich zu lachen!"

Als ehemaliges Mobbingopfer gebe ich dir folgende, evtl. komisch klingende Tipps:

Sachlich und höflich mit allen reden, auch mit dem Mobber. Mobbbing ignorieren. 

Überelgen und ggf. aufschreiben, was an einem Tag und vorher schon schief gelaufen ist und Gegenmaßnahmen überlegen. Z.B. Handy gar nicht erst mitbringen oder morgens so aufladen und so verwenden, dass der Akku für den Tag reicht. 

Nie etwas aus der Hand geben oder liegen lassen, das wegkommen kann! Dazu alles Nötige, wie Stifte etc. immer bei dir tragen oder doppelt vorhanden haben. Nichts Wertvolles mitnehmen!

Wenn möglich, Sachen im Spind einschließen und Schlüssel so am Körper tragen, dass er nicht wegkommen kann.

Sich ein paar Repliken überlegen, entweder ernsthaft "Ja, ich weiß dass ich dick bin. Ihr wisst es jetzt auch, ist ja nicht zu übersehen. Wenn ihr weiter darüber redet, gehe ich davon aus, dass ihr ein trauriges Leben habt und keine anderen Gesprächsthemen!" - Dann nie wieder darüber reden!

Oder: Mal Schwachstellen von ihm aufnehmen, und kommentieren, aber nur kurz.

NIE sich auf andere verlassen! Also immer selbst nachschauen oder den Ausbilder fragen, wenn dir etwas gesagt wird, immer selbst alle Sachen dahaben (gilt für alles, das man sich mal kurz von anderen leihen könnte, inklusive Uhr), Handy nur aufladen, wenn es zwingend sein muss, wenn man dabei steht usw.

Wenn Leute über dich lachen, nicht ignorieren, sondern direkt auf sie zugehen und fragen "lachen Sie/ lacht ihr gerade über mich?!" Oft reicht das schon, um viele verlegen zu machen und zum Nachdenken über ihr Verhalten zu bringen. Sagen sie frech "ja" - das wäre dann aber wirklich Fünftklässlerniveau - eine Antwort vorher überlegen, "okay, dann weiß ich ja, warum ich nicht mit euch rede!"/ "Ach, ich dachte, ihr seid schon erwachsen!"

Suche dir, statt einfach rumzustehen, etwas, das du alleine machen kannst - Buch oder Zeitschrift mitnehmen, etwas aufschreiben (das dich privat interessiert oder Beobachtungen über die Anderen etc.) usw. oder höre grundsätzlich Musik.

Nachdem du deine Liste mit möglichen Attacken gemacht hast, suche Möglichkeiten, sie zu vermeiden - jeden Abend neu.

Im Bus ganz nach hinten setzen, dann kann keiner von hinten etwas werfen. Selbst einen Vorrat Papierkugeln mitnehmen und wenn du angeworfen wirst, grinsen und zurückwerfen und anmerken, "klasse, das habe ich seit der Grundschule nicht mehr gemacht!" und ggf. Papierkugeln verteilen. Evtl. sagen die anderen dann etwas dazu. Oder auch Sitznachbarn ansprechen: Ist das nicht kindisch? Kein Wunder, dass der Typ keine Arbeit gefunden hat, mit so einem Verhalten wollte ihn bestimmt keiner einstellen!" (Hardcoreversion) oder "Ist das nicht kindisch? Ärgern Sie sich auch immer darüber, wenn sich Erwachsene wie Grundschulkinder verhalten?" Manchmal kommt man dann mit anderen in Gespräch, die zugeben, dass sie das auch nervt.

Oder: Bring Nüsse mit und werfe damit! Die sind härter, er hat ja angefangen. Immer scherzend "ich dachte, wir machen jetzt hier eine kleine Schlacht!" Oder, wenn der Bus ankommt, ihn ansprechen; "Sie kommen sicher nach!" Wenn er fragend schaut "Sie müssen doch den Bus noch saubermachen und ihre Papierkugeln entsorgen."

Statt sofort alleine rumzustehen, versuche mal, etwas früher zu kommen und Ankommende freundlich/ fröhlich zu begrüßen, so dass du etwas Zeit mit ihnen alleine hast, mit ihnen ins Gespräch kommen kannst. Evtl. reicht das schon. Oder sage direkt "Ist Ihnen auch aufgefallen, dass dieser komische X mich immer wie ein Kindergartenkind hänselt? Was würden Sie an meiner Stelle machen?" Vielleicht tritt dann mal jemand für dich ein.

Oder auch direkt Leute ansprechen, wenn er Bemerkungen macht "Herr Y, finden Sie das auch so witzig?"

Wenn er sich kindisch verhält, immer empört reagieren, "Das darf doch nicht wahr sein, der wirft mit Papierkugeln! Und der arme Busfahrer muss die Schweinerei nachher aufräumen! Ist das nicht unverschämt!" - oft findet man dann Mitstreiter. Außerdem steht man als Empörter über der Sache, als Schweigender oder Bittender lässt man sich auf die Ebene des Mobbers herab, als Empörter sagt man "hey, ich bin erwachsen, das Verhalten ist unter meinem Niveau!"

Als erstes würde ich wie gesagt das Handy nur in Anwesenheit aufladen und sofort danach Handy und Ladegerät wieder verstauen. Und mich nicht verstecken, sondern offen die Sachverhalte ansprechen, ohne andere zu nerven, also sein Verhalten auch mal etwas in Lächerliche ziehen. Oder auch mal über mich selbst lachen: Der Boden bebt, "ja, ich bin ein T-Rex, am Ende verschlinge ich alle!" oder "Klar bebt der Boden, ich muss doch sicherstelle, dass alle von meiner Anwesenheit informiert sind!" oder freundlich sagen "Danke, Herr X, dass Sie meine Anwesenheit vermeldet haben!" Oft können die Mobber mit Freundlichkeit ihnen gegenüber nicht umgehen.

Tipps von anderen Betroffenen kannst du dir hier holen:

http://forum.mobbing.net/forum.php

Grundsätzlich: Tue etwas für Dich, damit es dir gut geht, nimm dir tolle Musik oder interessante Lektüre mit, entspanne dich abends, und verhalte dich wie ein Erwachsener, lasse dich nicht auf seine Ebene herab. Sprich andere Leute an, damit du Gesprächspartner hast aber auch, damit andere Stellung zu der Sache  nehmen. Sprich sie gezielt an, wenn du ihre Namen kennst, "Frau A, was sagen Sie denn dazu/ wie finden Sie denn das/ finden Sie den Kerl auch so kindisch?" usw. Und versuche Situationen zu vermeiden,in denen du angreifbar bist (Handy, Bus etc.). Überlege dir im stillen Kämmerlein mal Repliken oder frage in dem Antimobbingforum nach möglichen, kreativen Repliken, über die man evtl. auch lachen kann. Das kann auch zur Herausforderung werden: 10 witzige Repliken überlegen! Der Boden bebt: "Gott hatte halt Angst, dass man mich übersehen könnte, daher hat er eine physische Ankündigung meiner Anwesenheit eingebaut!" - dabei grinsen. Zu Hause bestimmte Sätze mehrfach im Kopf durchgehen, damit sie unter Stress verfügbar sind.

Hast du schon mit jemandem (Leiter/Eltern/Freunde) drüber gesprochen? Solche Leute sind echt armselig ,endweder sie sind neidisch oder einfach nur vollidio##n! Lass dich nicht unterkriegen , erzähl denen mal wie es ist in solcher Lage zu sein und das wenn sie schlau wären , sie soetwas nicht tun sollten , sag ihnen das es
nicht ok ist und dass die (bzw er) nichts besser sind als andere auch und das die mal überlegen sollen was sie machen würden wenn sie in deiner lage wären! Solche leute kann ich überhaupt nicht leiden ! Meinetwegen kannst du denen auch diesen Text zeigen damit denen klar wird wie dämlich die sind(Die sollten mal ihr Hirn einschalten und derent menschlichkeit zurück holen)  Ich hoffe das dir dies weiterhelfen kann , und an der stelle dieser leute ist es echt traurig das ich (als mädchen) und mit 14Jahren mehr verstand habe als die alle zusammen. Das Aussehen von Menschen spielt keine Rolle , und ich schätze dass
du einen Tollen Charackter hast , kopf hoch . Viel Glück!

Luisa

Heute ging es wie gesagt weiter.

Heute waren wir wieder im Raum der Maßnahme und es ging weiter. Er fand ein Bildmit einer dicken Figur und scheinbar mit einer Verbindung mit meinen Nachnamen. Er zeigte es anderen Teilnehmern und lachte mit dem Zitat, "Ich wusste nicht das er so berühmt ist!" natürlich mit bösen Grinsen und lachen.

Es reichte mir dann, ich meldete mich ab beim Ausbilder und ging zum Jobcenter, ich musste sowieso etwas abgegeben. Er verabschiedet mich mit dem Kommentar, "Ja, Ja Pokémon fangen".

Beim Jobcenter wollte ich dann meine Sachbearbeiterin sprechen, diese ist aber diese und die nächsten beiden Wochen im Urlaub und so musste ich zur Vertretung. Ich erklärte ihr den Sachverhalt und sie sagte nur "Drüber stehen", tja leider ist das leicht gesagt, wenn man nicht betroffen ist. Ich habe mich dann darauf geeinigt nach Hause zu gehen für heute. Am Montag muss ich allerdings wieder hin und ich werde noch mit Ausbilder reden, verspreche mir aber nicht viel.

Ein Abbruch der Maßnahme ist eigentlich keine Option, weil ich unbedingt den Führerschein brauche und ich möchte auch keine Sanktionen vom Jobcenter.